Finger weg von der VW-Aktie!
New York Nach überraschend schwach ausgefallenen Daten vom US-Arbeitsmarkt halten sich die US-Börsen am Freitag im Minus. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte liegt bei 16.191 Punkten 0,5 Prozent niedriger. Der breiter gefasste S&P-500 verliert 0,77 Prozent auf 1909 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq büßte 0,31 Prozent auf 4612 Punkte ein. Immerhin: Bei Handelseröffnung lagen alle Börsen noch rund anderthalb Prozent im Minus.
Die Beschäftigung ist ein wichtiger Faktor für die Entscheidungen der US-Notenbank, die eine Zinserhöhung noch für dieses Jahr in Aussicht gestellt hat. Experten rechnen nun jedoch damit, dass die Entscheidung wohl noch nicht im Oktober fallen und womöglich sogar bis nächstes Jahr hinausgeschoben wird.
Wie Autoaktien den VW-Unfall umfahren
Für Volkswagen ist am Montag in der vergangenen Woche eine neue Ära eingebrochen. Es wurde bekannt, dass der deutsche Vorzeige-Autokonzern bei den Abgaswerten für Diesel-Motoren geschummelt haben soll. Rund 6,5 Milliarden Euro sollen bereits im dritten Quartal dieses Jahres „ergebniswirksam” zurückgestellt werden, so der Konzern. Über 11 Millionen Autos sind betroffen. Der Skandal schlug haushohe Wellen, nicht nur in der Autobranche, sondern vor allem auch bei den Aktionären. Um rund 20 Prozent brach die Aktie am Montag ein. Am Dienstag rauschte sie weiter abwärts. Inzwischen hat sich die Aktie leicht erholt. Dennoch ist sie inzwischen fast 40 Prozent billiger.
Kursrückgang (gemessen am Schlusskurs 18. September): -37,7 Prozent
Auch die Aktie von Porsche wurde von der VW-Krise heftig gebeutelt. Dabei kommen die beanstandeten Diesel-Vierzylinder-Motoren bei Porsche-Autos gar nicht zum Einsatz. Doch im Sog des Skandals musste auch die Luxusmarke personelle Konsequenzen ziehen.
Kursrückgang (gemessen am Schlusskurs 18. September): -35,8 Prozent
Ebenfalls erwischt hat es die Audi-Aktie – wenn auch nicht ganz so schwer wie die Papiere von VW. Dabei finden sich auch Autos dieser Marke mit den Mogel-Motoren.
Kursrückgang (gemessen am Schlusskurs 18. September): -11,3 Prozent
Daimler setzt nach eigenen Angaben keine Manipulationstechnik zum Herunterregeln von Abgaswerten bei Diesel-Fahrzeugen ein. „Wir betrügen nicht, und wir setzen auch keine 'Defeat-Devices' ein - auch in Europa nicht”, bekräftigte ein Daimler-Sprecher am 24. September. Investoren machen trotzdem einen Bogen um die Papiere des Mercedes-Herstellers.
Kursrückgang (gemessen am Schlusskurs 18. September): -11,5 Prozent
BMW geriet am 24. September in Verdacht, Abgaswerte von Diesel-Autos ebenfalls manipuliert zu haben. Ein Bericht der „Auto-Bild” legte das nahe. Daraufhin rutschte die Aktie bis zu neun Prozent nach unten.
Kursrückgang (gemessen am Schlusskurs 18. September): -10,6 Prozent
Auch Fiat Chrysler hat der VW-Skandal Börsenkapital gekostet.
Kursrückgang (gemessen am Schlusskurs 18. September): -7,3 Prozent
Bei den Aktionären von General Motors (GM) schellten am Dienstag nach dem VW-Skandal ebenfalls die Alarm-Glocken. Die Aktie verlor stufenweise an Wert.
Kursrückgang (gemessen am Schlusskurs 18. September): -3,5 Prozent
Zu den Kursverlierern gehörten die Papiere von GM, die um 1,3 Prozent nachgaben. Einem Medienbericht zufolge weitet die US-Umweltbehörde die Überprüfung von Dieselmotoren aus und will dabei auch Modellen von General Motors genauer unter die Haube schauen.
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