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Börseneinbruch in China Warum Chinas Großanleger die Börse meiden

Die großen Händler gehen – die Kleinanleger kommen: Die Lage an der einbrechenden chinesischen Börse ist eindeutig. Für die großen Investoren gibt es kaum noch Gründe, sich für chinesische Aktien zu interessieren.
19.08.2015 - 15:13 Uhr
Chinesische Anleger haben kaum Interesse an den Aktien heimischer Firmen. Ob der Staat die Kurse längere Zeit stützen kann, ist fraglich. Quelle: dpa
Chinas Börse auf Talfahrt

Chinesische Anleger haben kaum Interesse an den Aktien heimischer Firmen. Ob der Staat die Kurse längere Zeit stützen kann, ist fraglich.

(Foto: dpa)

Zwei Monate nach Beginn des Einbruchs am chinesischen Aktienmarkt wird die Dynamik der Umwälzungen klarer: Die Wohlhabendsten haben am schnellsten den Markt verlassen, während Kleinanleger sogar noch hinzuströmten.

Die Zahl der Händler mit Aktien im Volumen von mehr als 10 Mio. Yuan (1,4 Mio. Euro) in ihren Depots sackte im Juli um 28 Prozent ab. Gleichzeitig nahmen die Anleger mit weniger als 100.000 Yuan um acht Prozent zu, wie aus Daten der staatlichen Clearingagentur hervorgeht.

Ein Teil des Rückgangs sei sicherlich auch auf den sinkenden Marktwert zurückzuführen, meint Asiens größter Finanzinvestor CLSA. Gleichzeitig sei jedoch offensichtlich, dass sich Chinas Reiche den Umstand zunutze machten, dass der Staat die Kurse stützte. Sie strichen Gewinne ein, nachdem der rekordlange Bullenmarkt im Juni seinen Höhepunkt erreicht hatte.

Welchen Konzernen China Sorge bereitet
Volkswagen: Minus 1,9 Prozent
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Ein Abflauen der Konjunktur in China könnte vor allem Volkswagen hart treffen. Die Wolfsburger erzielen bereits jetzt ein Drittel ihres Umsatzes in Fernost. Außerdem ist der Autobauer mit 100.000 Beschäftigten der größte deutsche Arbeitgeber in China. Daher verwundert es nicht, dass die Aktien von VW mit dem Kursrutsch des Shanghai Composite mit 1,9 Prozent ebenfalls ins Minus rutschten. Trotz der schwierigen Marktlage will VW jedoch weiter an seinem Kurs festhalten Toyota als größten Autobauer der Welt abzulösen. Die Zahlen sprechen jedenfalls für die Wolfsburger. Erstmals hatte Volkswagen im ersten Halbjahr 2015 die Japaner hinsichtlich der weltweiten Absatzzahlen überholt.

(Foto: Reuters)
Daimler: Minus 2,6 Prozent
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Auch für Premiumhersteller Daimler kommen die Unruhen rund um China zur Unzeit. Besonders die Luxuslimousine S-Klasse und der große Geländewagen G-Klasse erfreuen sich in Fernost großer Beliebtheit. Auch Daimler musste am Montag Kursverluste hinnehmen. Die Aktien rutschten 2,6 Prozent ins Minus. Nichtsdestotrotz gehen viele Experten davon aus, dass die China-Schwankungen bei den Autowerten bereits eingepreist seien. „Der Markt hat bereits zur Kenntnis genommen, dass der chinesische Markt schwach ist“, erklärt Jacques Porta, Fondsmanager bei Ofi Gestion Privée in Paris.

(Foto: Reuters)
BASF: Minus 2,7 Prozent
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Die schwächelnde chinesische Konjunktur trifft neben den Autobauern auch den Chemieriesen BASF, der ebenfalls hohe Umsätze in Fernost erzielen. Rund 16 Prozent des Gesamtumsatzes generiert BASF in Asien. Die Aktien gaben am Montag 2,7 Prozent nach.

(Foto: obs)
Bayer: Minus 2,8 Prozent
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Auch in der Konzernzentrale von Bayer dürften die Verantwortlichen die Entwicklung in China mit großem Interesse verfolgen. Denn von den 42 Milliarden Euro Gesamtumsatz entfallen immerhin neun Milliarden auf die Region Asien. Die Aktien machten deswegen einen Satz nach unten. Am Montag verloren Bayer-Papiere 2,8 Prozent.

(Foto: ap)
Airbus: Minus 4,3 Prozent
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Der Flugzeugbauer Airbus drängt neben vielen anderen Konkurrenten in den chinesischen Markt, der sich anschickt bis 2030 die USA als größten Markt für Luftfahrthersteller abzulösen. Airbus geht davon aus, dass der chinesische Markt in den kommenden 20 Jahren ein Marktvolumen von über 500 Milliarden Dollar bietet. Dementsprechend groß ist das Interesse von Airbus in China zu investieren – und dementsprechend hoch waren auch die Verluste am Montag. Die im MDax notierten Aktien verzeichneten ein Minus von rund 4,3 Prozent.

(Foto: Reuters)
Deutsche Bank: Minus 10 Prozent
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Am Montag musste auch die Deutsche Bank Federn lassen. Die Aktien rutschten 3,7 Prozent ins Minus. Für Belastung sorgt die Beteiligung an der chinesischen Hua Xia Bank, deren Aktien im Zuge des China-Crashs rund zehn Prozent verloren haben.

(Foto: Reuters)
Siemens: Minus 2 Prozent
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Siemens erzielte 2014 in der Region Asien und Australien einen Umsatz von mehr als 14 Milliarden Euro. Davon entfielen allein auf China rund 6,4 Milliarden Euro. Kein Wunder also, dass Siemens ebenfalls mit Sorge auf die konjunkturelle Entwicklung in China blickt. 2015 deutet sich bisher ein Rückgang der Geschäfte an. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres gingen die Auftragseingänge aus China bei Siemens um 16 Prozent zurück. Der Kursrutsch in China ließ die Siemens-Papiere knapp zwei Prozent ins Minus rutschen.

(Foto: dpa)

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