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Dax aktuell Dax schließt leicht im Minus – Aufwärtstrend beim Bitcoin ist intakt

Nur eine kleine Zahl von Anlegern hatte für ein neues Rekordhoch am deutschen Aktienmarkt gesorgt. Für eine Rally-Fortsetzung reicht das nicht.
16.08.2021 - 18:03 Uhr Kommentieren
Dax aktuell: Mögliche Einigung im Handelsstreit stützt den Dax Quelle: dpa
Dax-Kurve im Handelssaal in Frankfurt

Die Frankfurter Benchmark hat in diesem Jahr bereits mehrfach eine neue Bestmarke erreicht.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Am deutschen Aktienmarkt geht es zum Wochenauftakt abwärts: Der Dax notierte zum Handelsschluss bei 15.926 Punkten, ein Minus von 0,3 Prozent. Damit kann der deutsche Leitindex nicht an den vergangenen Freitag anknüpfen, als die Frankfurter Benchmarkt zum ersten Mal über die Marke von 16.000 Punkten stieg. Die neue Bestmarke liegt seitdem bei 16.030 Zählern.

Konjunkturdaten aus China waren der Grund für den schwachen Start in die Handelswoche. Die Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen und der Industrieproduktion im Juli blieben hinter den Prognosen zurück – ein Trend, der sich angesichts der jüngsten Verschärfung der Coronavirus-Beschränkungen in China noch verstärken dürfte. Für Thomas Altmann vom Investmenthaus QC Partners „fällt China diesmal als globale Konjunkturlokomotive ein Stück weit aus“.

Viele Anleger fragen sich nun, ob es sich noch lohnt, in den Markt bei Kursen um die 16.000 Punkte einzusteigen. Auffällig ist: Die vergangenen Handelstage gingen wie in der Sommerzeit üblich mit einem niedrigen Handelsvolumen einher. Am Freitag, als der Dax auf den Rekordstand von 16.030 Zählern kletterte, wurden weniger als 40 Millionen Papiere gehandelt. Es war der Tag mit dem fünftniedrigsten Handelsvolumen des gesamten Jahres 2021.

Für den Sentimentexperten Stephan Heibel „hat eine kleine Minderheit“ den Dax über die Marke von 16.000 Punkten gehoben. Für eine Rally-Fortsetzung reicht eine solch kleine Zahl von Anlegern aber nicht. „Ich wäre vorsichtig mit neuen Investments auf diesem Niveau“, meint er.

Doch solange der Dax weiterhin nachhaltig über der Marke von 15.800 Punkten notiert, ist aus technischer Sicht der Aufwärtstrend intakt und weitere Rekordhochs sind wahrscheinlich. In dem Bereich liegt die obere Begrenzung einer mehrmonatigen Seitwärtsphase, die erst am vergangenen Donnerstag nachhaltig überwunde wurde. Erst ein Schlusskurs unterhalb von 15.800 Zählern dürfte diesen Aufwärtstrend beenden.

Blick auf die Einzelwerte

Deutsche Lufthansa: Der Bund hat damit begonnen, sich von Unternehmensanteilen der Lufthansa zu trennen, die in der Coronakrise zur Stützung des Luftverkehrskonzerns erworben wurden. Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) will in den kommenden Wochen seinen Aktienanteil an dem MDax-Konzern um maximal ein Viertel auf 15 Prozent reduzieren. Kein Wunder, dass die Aktie zum Wochenstart um 3,6 Prozent gefallen ist, wenn massive Verkäufe in den kommenden Tagen angekündigt werden.

Hella: Der französische Autozulieferer Faurecia übernimmt Hella für 6,8 Milliarden Euro. Die Aktie gibt 1,7 Prozent auf rund 61,10 Euro nach, weil zuletzt über eine höhere Kaufsumme spekuliert wurde. Sogar eine Summe von acht Milliarden war im Gespräch, was den Titel in der vergangenen Woche auf über 67 Euro gehievt hatte.

Mit einem Kurs von 61,10 Euro hält sich das Papier aber noch leicht oberhalb des Übernahmeangebots von Faurecia. Wer die Offerte annimmt, kann nur mit 60,96 Euro rechnen, davon 96 Cent in Form einer Dividende, die noch vor dem Verkauf gezahlt werden soll.

Die Aktionäre von Faurecia begrüßen den Zuschlag im Bieterrennen um den Scheinwerfer-Spezialisten aus Lippstadt: Die Aktie schoss in Paris um 12,2 Prozent auf 43,12 Euro nach oben. Im Zuge der bis zu 6,8 Milliarden Euro schweren Übernahme steigen die Mitglieder der Hella-Eigentümerfamilie Hueck mit neun Prozent bei Faurecia ein. Der Konzern aus Nanterre will den Zukauf teilweise mit einer Kapitalerhöhung um 800 Millionen Euro refinanzieren.

Grand City Properties: Der Immobilienkonzern profitiert von gesunkenen Finanzierungskosten. Das Ergebnis aus dem operativen Geschäft (FFO I) wuchs im ersten Halbjahr um drei Prozent auf 94 Millionen Euro. Wegen Verkäufen von Immobilien gingen die Mieteinnahmen auf 183 (Vorjahr: 186) Millionen Euro zurück. Mit einem sinkenden Leerstand sei der Konzern auf einem guten Weg, seine Ziele für 2021 zu erreichen, sagte Vorstandschef Refael Zamir. Die Aktie gibt 0,3 Prozent nach.

Dialog Semiconductor: Der Chip-Entwickler soll nach der Übernahme durch den japanischen Konzern Renesas Ende August von der Börse verschwinden. Letzter Handelstag in Frankfurt soll der 30. August sein. Renesas übernimmt den schwäbisch-britischen Apple-Zulieferer für fast 4,9 Milliarden Euro. Die Dialog-Aktie steigt nach dieser Nachricht um 4,1 Prozent auf 67,24 Euro.

Online-Händler: Die größten Verlierer am Aktienmarkt waren die Titel von Online-Händlern. Das Papier von Westwing lag mit einem Minus von 8,3 Prozent an der Spitze der Verliererliste, gefolgt von Global Fashion, dessen Papiere mit einem Wertverlust von 3,4 Prozent aus dem Handel gingen. Bei Global Fashion waren es aber wohl in erster Linie Gewinnmitnahmen, weil diese Anteilsscheine in der vergangenen Woche zu den größten Gewinnern zählten. Auch die Titel des Möbelhändlers Home24 gaben 2,3 Prozent nach.

Aufwärtstrend beim Bitcoin bleibt intakt

Der Bitcoin-Kurs etabliert sich über der Marke von 46.000 Dollar und notiert derzeit bei 46.348 Dollar. Am Wochenende ist die Cyberdevise nur knapp daran gescheitert, die Marke von 48.000 Dollar zu überwinden. Die technische Analyse hatte bereits vergangene Woche steigende Kurse signalisiert. Denn der Bitcoin ist wieder über seinen zwölfmonatigen Durchschnittskurs gestiegen. Zu dem Zeitpunkt lag der Kurs bei rund 45.000 Dollar.

Der zwölfmonatige Durchschnittskurs entspricht am Aktienmarkt der sogenannten 200-Tage-Linie, die vor allem bei langfristigen Investoren Beachtung findet. Steigt diese Linie und notiert ein Basiswert wie beispielsweise der Dax darüber, spricht man von einem Aufwärtstrend – und umgekehrt.

Auch die Stimmung und Erwartung unter Bitcoinern sind laut der Handelsblatt-Umfrage Dax-Sentiment vergangene Woche in die Höhe geschossen, was kein schlechtes Zeichen sein muss. Denn von Euphorie, die als Kontraindikator gilt, ist noch nichts zu sehen.

Ölpreis gibt nach

Die Furcht vor einer schwächelnden Nachfrage in China setzt den Ölpreis unter Druck. Der Preis für die Nordseesorte Brent gibt 1,7 Prozent auf 69,41 Dollar je Fass nach. US-Leichtöl WTI verbilligt sich um 1,9 Prozent auf 67,17 Dollar. Investoren befürchten eine stockende Nachfrage in der Volksrepublik wegen der staatlichen Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Delta-Variante. Die Industrieproduktion und der Einzelhandel legten im Juli bereits schwächer zu als erwartet.

Was die Dax-Charttechnik sagt

Wo liegt beim deutschen Leitindex nach dem Ausbruch über die Marke von 15.800 Punkten die nächste Anlaufstelle? Für die technischen Analysten von HSBC Deutschland liegen in einem sogenannten „uncharted terrotiry“ bei 16.097 sowie 16.276 Punkten zwei der wenigen verbliebenen Anlaufziele. Martin Utschneider hat seit längerer Zeit ein mittelfristiges Kursziel von 16.200 Punkten ausgerufen.

Dax-Anleger nehmen nach Höhenflug Gewinne mit

Dennoch sollten Anleger die Unterseite nicht vergessen: Für kurzfristig agierende Trader bietet sich die Ausbruchsmarke bei rund 15.800 Punkten. Das war die obere Begrenzung einer mehrmonatigen Seitwärtsphase.

„Darunter definiert das alte Allzeithoch von Mitte April bei 15.502 Punkten den nächsten Rückzugsbereich“, schreiben die technischen HSBC-Analysten. Das Juli-Tief mit 15.049 Punkten soll hingegen unter längerfristigen Gesichtspunkten nicht mehr unterschritten werden.

Hier geht es zur Seite mit dem Dax-Kurs, hier gibt es die aktuellen Tops & Flops im Dax.

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