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Dax aktuell Dax schließt leicht im Minus – Phase mit höheren Kursschwankungen beginnt

Das Beispiel der BASF-Aktie zeigt: Es ist unwahrscheinlich, dass der Leitindex schnell neue Rekordhochs erreicht. Interessant ist nun der Bereich um 15.000 Punkte.
30.04.2021 Update: 30.04.2021 - 18:27 Uhr Kommentieren
Dax aktuell: Mögliche Einigung im Handelsstreit stützt den Dax Quelle: dpa
Dax-Kurve im Handelssaal in Frankfurt

Die Frankfurter Benchmark hat in diesem Jahr bereits mehrfach eine neue Bestmarke erreicht.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Der deutsche Aktienmarkt erholt sich von den Vortagesverlusten. Fast bis ganz zum Schluss des Börsentages stimmte dieser Satz. Noch am Nachmittag notierte der Dax 0,5 Prozent im Plus bei 15.229 Punkten. Dann fast gegen Börsenschluss die Kehrtwende: Am Abend geht der Dax 0,1 Prozent im Minus bei 15.136 Punkten aus dem Handel. Schon am gestrigen Donnerstag hatte der Leitindex deutlich nachgegeben und 0,9 Prozent im Minus bei 15.154 Punkten geschlossen.

Im Donnerstagshandel hat das Börsenbarometer eine neue Phase eröffnet. Mit einer Handelsspanne von knapp 250 Punkten ist die Zeit der Bewegungsarmut vorbei. Nach dem Rekordhoch am Montag vergangener Woche folgten mehrere Handelstage in Folge mit sehr geringen Schwankungen. Das gilt auch für den gesamten Börsenmonat April mit einer Spanne von nur 470 Zählern. Dieser Wert war im vergangenen März fast dreimal so hoch.

Nun richtet sich der Fokus darauf, ob der Dax den Bereich rund um die 15.000 Punkte halten kann. Dort liegt aus technischer Sicht ein wichtiger Widerstand.

Von diesem Niveau aus startete die April-Rally, die den Dax mit 15.502 Punkten auf ein neues Rekordhoch beförderte. Üblicherweise kehrt der Index wieder auf solche Niveaus zurück, um den Ausbruch zu bestätigen. Das war bislang nicht der Fall.

Die anschließende Korrektur wurde bei 15.071 Zählern beendet und mit dem gestrigen Tagestief von 15.082 Punkten quasi bestätigt. Dort war also erstes größeres Kaufinteresse vorhanden. Zudem warten viele institutionelle Investoren auf günstige Einstiegskurse. Sie wollen laut der Umfrage der Börse Frankfurt spätestens bei 14.900 bis 14.950 Punkten kaufen.

Auf der anderen Seite scheint es derzeit fast unmöglich zu sein, dass der Dax neue Rekordstände erklimmt. Denn aktuell herrscht ein Trend, den Anleger auch beachten sollten: Herausragende Quartalszahlen werden nicht mehr mit Kurssteigerungen belohnt, sondern reichen nur aus, um den Aktienkurs auf dem aktuellen Niveau zu halten. Finden Analysten hingegen eine schwache Zahl, rutscht der Kurs ab.

Eines von vielen Beispielen dafür ist BASF. Der weltgrößte Chemiekonzern hatte am Donnerstag nach einem Gewinnsprung seine Ziele deutlich erhöht und dürfte sich bald wieder dem früheren Ertragsniveau annähern. In normalen Zeiten hätte der Aktienkurs nach oben klettern müssen – er gab aber 0,5 Prozent nach.

Ein Ertragsniveau wie in der Vergangenheit würde aber auch bedeuten, dass der Aktienkurs zwischen 80 und 90 Euro liegen müsste. Derzeit hingegen wird das Papier bei weniger als 70 Euro gehandelt. Dieses kleine Beispiel zeigt, welche hohen Erwartungen am Markt bereits eingepreist sind und dass es schon eines kräftigen positiven Auslösers bedarf, damit der Kurs weiter nach oben klettern kann.

Blick auf die Einzelwerte

Wacker Chemie: Der Chemiekonzern blickt nach einem Umsatzplus von 14 Prozent zum Jahresauftakt optimistischer auf das Gesamtjahr. Das Unternehmen hob seine Prognose an und rechnet nun mit einem Anstieg der Erlöse um einen niedrigen zweistelligen Prozentsatz (bisher: mittlerer einstelliger Prozentbereich).

Wacker Chemie profitiere unter anderem von der starken Nachfrage nach Vorprodukten für Solar- und Halbleiterhersteller, sagte Konzernchef Rudolf Staudigl. Das reicht dem Markt aber nicht, der Aktienkurs fällt um 2,5 Prozent.

Aixtron: Ein positiver Analystenkommentar ermuntert Anleger zum Einstieg. Die Aktien des Chipindustrie-Zulieferers steigen um 4,4 Prozent auf 17,77 Euro. Die Experten der Berenberg Bank haben die Titel auf „buy“ von „hold“ hochgesetzt und das Kursziel auf 20 von 18 Euro angehoben.

MTU: Der Triebwerkshersteller MTU Aero Engines hält trotz eines schwachen Jahresstarts an seinen Zielen fest. Zwar brachen Aufträge für neue Triebwerke für zivile Flugzeuge weg, was aber Instandhaltungsaufträge und das Militärgeschäft teilweise wettmachten. Vorstandschef Reiner Winkler zog ein positives Fazit: „Wir arbeiten auch in der schwersten Krise unserer Branche weiterhin profitabel.“ Die Aktie führt mit einem Plus von 4,9 Prozent die Dax-Gewinnerliste an.

Synlab: Die Aktien von Europas größter Laborkette kommen bei ihrem Debüt an der Frankfurter Börse nicht groß voran. Der erste Kurs wurde am Freitag mit 18,00 Euro festgestellt. Am Abend lag der Kurs dann bei 19,24 Euro.

Angesichts der verhaltenen Reaktion der Anleger hatten die Altaktionäre um den Finanzinvestor Cinven deutlich weniger Aktien auf den Markt geworfen als zunächst geplant. Die Emission ist maximal 772 Millionen Euro schwer, 400 Millionen davon gehen an das Unternehmen selbst. Synlab kommt zum ersten Kurs auf einen Börsenwert von vier Milliarden Euro; 19 Prozent der Aktien sind im Streubesitz.

Bankaktien: Die Titel von Barclays verbuchten bis zum Abend ein Minus von mehr sieben Prozent – ein sehr hoher Tagesverlust, obwohl das britische Bankhaus seinen Gewinn vervielfachte. Börsianer monierten die überraschend hohen Kosten. Aus dem gleichen Grund konnte auch BNP Paribas überraschend starke Geschäftszahlen nicht in Kursgewinne ummünzen. Die Titel des Geldhauses fielen um 0,8 Prozent.

Palladium überspringt Marke von 3000 Dollar

Der Preis für Palladium übersprang am Freitag zeitweise erstmals die Marke von 3000 Dollar. Das zur Herstellung von Autokatalysatoren notwendige Edelmetall stieg um zwei Prozent auf 3007,73 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Getrieben werde der Preis durch Lieferausfälle beim Produzenten Nornickel bei einer gleichzeitigen Erholung der Automobilindustrie, sagte Rohstoff-Experte Marc Löffert vom Edelmetall-Verarbeiter Heraeus.

Bei Palladium übersteige die Nachfrage das Angebot seit zehn Jahren, warf Analyst Giovanni Staunovo von der Bank UBS ein. Die Lagerbestände befänden sich inzwischen auf einem sehr niedrigen Niveau. Sobald die Autoverkäufe weiter anziehen, müsse mit einer Fortsetzung der Preisrally gerechnet werden.

Was die Dax-Charttechnik sagt

Anleger sollten ihren Blick auf die Unterseite richten: Als erster Widerstand gilt die Marke von 15.000 Zählern, dort herrscht Umfragen zufolge erste Kaufbereitschaft.

Darunter ist aus charttechnischer Sicht noch eine Aufwärtskurslücke wichtig. Es geht um die Lücke vom 30. März bei 14.890/14.845 Punkten. Je nach Risikoneigung können Anleger auch dort ihre Stop-Loss-Marken setzen.

Solche Lücken entstehen, wenn die tiefste Notierung eines Tages über dem höchsten Kurs des Vortags liegt. Anleger sollten laut technischer Analyse einkalkulieren, dass diese Lücken allmählich geschlossen werden könnten. Auf der Oberseite ist das Rekordhoch von 15.502 Punkten der wichtige Widerstand.

Hier geht es zur Seite mit dem Dax-Kurs, hier gibt es die aktuellen Tops & Flops im Dax.

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