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Dax aktuell Dax verteidigt erfolgreich Marke von 16.000 Punkten – Jahresendrally bleibt intakt

Ein Rücksetzer wie am Freitag war in diesem Börsenjahr fast immer ein Einstiegssignal. Vieles spricht dafür, dass sich dieses Szenario nun wiederholt.
22.11.2021 Update: 22.11.2021 - 17:45 Uhr Kommentieren
Dax-Kurve Quelle: Bloomberg Creative/Getty Images [M]
Dax-Kurve

Wie sind die Perspektiven für den deutschen Leitindex?

(Foto: Bloomberg Creative/Getty Images [M])

Düsseldorf Der Dax hat zum zweiten Mal in Folge die Marke von rund 16.000 Punkten erfolgreich getestet. Nach einem Tagestief von 16.090 Zählern am vergangenen Freitag rutschte der Leitindex am Montag bis auf 16.088 Punkte ab. In beiden Fällen sorgte aber hohes Kaufinteresse dafür, dass der Dax anschließend wieder stieg. Zum Handelsschluss lag das Börsenbarometer 0,3 Prozent im Minus bei 16.116 Zählern.

Der Index der mittelgroßen Börsenwerte MDax gab 0,7 Prozent auf 35.663 Zähler nach. Der Technologieindex TecDax und der Kleinwerteindex SDax gaben jeweils 1,1 Prozent nach auf 3942 Punkte beziehungsweise 16.933 Zähler.

Am vergangenen Freitag war es nach einer Serie von sechs Rekordständen in Folge abwärts gegangen. Der Leitindex hatten den Handel 0,4 Prozent im Minus bei 16.160 Punkten beendet. Es war eine Mischung aus kleinem Verfallstag und Sorgen aufgrund hoher Coronazahlen, die das Frankfurter Börsenbarometer ins Minus rutschen ließen.

In diesem Börsenjahr waren solche Rücksetzer wie am vergangenen Freitag fast immer ein Einstiegssignal. Wiederholt sich das Szenario?

Die Anlegerstimmung beantwortet diese Frage mit einem „Ja“. Vor einer Woche hatte Sentimentexperte Stephan Heibel nach Auswertung der Handelsblatt-Umfrage Dax-Sentiment erste Ermüdungserscheinungen ausgemacht, Rücksetzer aber als Kaufgelegenheit ausgemacht. Bei dieser Meinung bleibt er nach Auswertung der aktuellen Erhebung.

Zu einer ähnlichen Einschätzung kam auch Joachim Goldberg nach seiner Analyse der Umfrage der Börse Frankfurt. Die Lage für den Dax bleibe günstig, die Marke rund um 16.000 Punkte diene als Unterstützung.

Die technische Analyse bietet ein ähnliches Bild. Solange der deutsche Leitindex oberhalb von 16.000 Punkten notiert, gibt es keine Zweifel an dem Aufwärtstrend. Bislang ist der Rückgang am Freitag auf 16.092 Stellen als sogenannter Pullback zu werten, also ein erneuter Test des Ausbruchsniveaus.

Entsprechend meint auch Martin Utschneider, technischer Analyst bei der Privatbank Donner & Reuschel: „Prinzipiell ist die Jahresendrally weiterhin intakt – kurzfristige Rückschläge und Einbrüche inbegriffen.“ Er rät aber sicherheitsbewussten und risikoaversen Anlegern, die Absicherungen und Stopps anzupassen beziehungsweise nachzuziehen.

Unabhängig von den steigenden Coronainzidenzen, deren Einfluss auf den gesamten Aktienmarkt eher gering sein dürfte, gibt es aus fundamentaler Sicht eindeutige Signale der Entspannung. Die Lage an den weltweiten Logistikmärkten entwickelt sich positiv.

Der Baltic-Dry-Verschiffungsindex, der die Entwicklung der Preise für Frachtraten von Containerschiffen wiedergibt, ist in der vergangenen Woche weiter gefallen. Und auch die Frachtkosten für Container sind in den vergangenen zwei Wochen um 13 Prozent zurückgegangen.

Diese Entwicklung erklärt, warum in der vergangenen Woche Logistikpapiere deutlich nachgegeben haben. Die Papiere der Lufthansa-Airline und des Flughafenbetreibers Fraport gaben jeweils acht Prozent nach, die des Triebwerksherstellers MTU Aero sogar neun Prozent. Wenn die Frachtraten sinken und mehr Container preisgünstiger zur Verfügung stehen, muss man nicht unbedingt per Flugzeug ordern.

Blick auf die Einzelwerte

Vonovia: Deutschlands größter Wohnungsvermieter will im Rahmen einer Kapitalerhöhung rund acht Milliarden Euro einsammeln und damit Teile der Kaufsumme für die Übernahme des Rivalen Deutsche Wohnen finanzieren. Vonovia will gut 201 Millionen neue Stückaktien ausgeben, um einen Kredit zum Erwerb des Unternehmens teilweise zurückzuzahlen.

20 bestehende Aktien berechtigen über mittelbare Bezugsrechte zum Bezug von sieben neuen Aktien zu je 40 Euro. Die Zeichnungsfrist für die Papiere beginne voraussichtlich am 24. November und ende am 7. Dezember, hieß es vom Unternehmen. Diese Nachricht bescherte der Aktie ein Minus von 2,2 Prozent auf 54,48 Euro.

Telekom-Aktien: Die durch die Offerte des Finanzinvestors KKR für Telecom Italia angefachte Übernahmefantasie im Telekom-Sektor beflügelt den europäischen Branchenindex, der 2,7 zulegen konnte. Auch das Papier der Deutschen Telekom steigt um 2,6 Prozent und ist damit größter Gewinner im Dax 40. Die Telefonica-Aktie klettert um mehr als sechs Prozent nach oben.

Marks & Spencer: Spekulationen über eine Übernahme beflügeln den Kurs. Die Aktien der britischen Kaufhauskette steigen in London zeitweise um 3,5 Prozent auf ein Zweieinhalb-Jahres-Hoch von 250 Pence. Im Handelsverlauf geben sie wieder auf 246,90 Pence nach, immer noch ein Plus von 2,5 Prozent. Medienberichten zufolge hat der Finanzinvestor Apollo ein Auge auf das Unternehmen geworfen. Keines der beiden Unternehmen wollte sich zunächst zu diesem Thema äußern.

Was die Dax-Charttechnik sagt

Auf der Unterseite sollten Anleger die noch offenen Aufwärtskurslücken beachten, die je nach Risikoneigung auch als Stop-Loss-Marke dienen können. Sie sind ein Zeichen von Stärke, weil Anleger bereit sind, auf einem plötzlich höheren Niveau zu kaufen, um eine Rally nicht zu verpassen.

Diese Lücken (Fachjargon: „Gap“) entstehen, wenn der tiefste Punkt des Handelstags über dem höchsten Punkt des Vortags liegt. Sollten die Lücken offen bleiben, bleibt der Aufwärtstrend intakt.

Laut technischer Analyse gilt die Lücke vom 4. November als wichtig, Die würde bei einem Dax-Stand von 15.973 Punkten geschlossen werden. In diesem Fall besteht die Gefahr, dass der Dax wieder in die mehrmonatige Seitwärtsspanne zwischen 16.000 Punkten auf der Oberseite und 14.800 Zählern auf der Unterseite zurückfällt.

Auf der Oberseite wird wohl das bisherige Rekordhoch von 16.290 Zählern nur eine Durchgangsstation darstellen. Für mehrere technische Analysten gilt der Bereich knapp unter 16.500 Stellen als nächste Anlaufstelle.

Aus der monatelangen Seitwärtsphase zwischen 16.000 und 14.800 Zählern lässt sich auf längere Sicht noch ein weiteres Kursziel von 17.200 Punkten ableiten. Diese Handelsspanne, also 1200 Zähler, gilt laut Charttechnik als Maß für mögliche Kursgewinne.

Hier geht es zur Seite mit dem Dax-Kurs, hier gibt es die aktuellen Tops & Flops im Dax.

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