Bilanzzahlen mit Spannung erwartet – Der Dax tut sich schwer
Frankfurt Der deutsche Aktienmarkt hat die Marke von 13.000 Punkten wieder zurück erobert. Er schloss am Montag 0,09 Prozent höher bei 13.003,14 Zählern. In der Vorwoche war es dem deutschen Leitindex mit einem Rekordhoch von 13 094 Punkten nur kurz gelungen, sich deutlicher von der runden Schwelle abzusetzen.
Der MDax, in dem die Aktien mittelgroßer Konzerne vertreten sind, notiert praktisch unverändert bei 26 049,81 Punkten. Der Technologiewerte-Index TecDax rückte 0,1 Prozent auf 2490 Zähler vor. Der Eurozonen-Leitindex Euro Stoxx 50 legte 0,2 Prozent zu. Vor größeren Käufen schreckten Investoren aber zurück.
Welche Dax-Titel noch attraktiv sind
Bei dem aktuellen Kurs und den für die nächsten zwölf Monate erwarteten Gewinne wird bei VW ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 5,8 vorhergesagt. Der Analyst Stuart Pearson sieht Volkswagen – auch wegen des modularen Elektrifizierungsbaukastens – auf einem guten Weg, eine neue Produktpalette auf den Markt zu bringen, welche die Branche verändern könnte.
Bei dem Kurs-Gewinn-Verhältnis handelt es sich um ein Verhältnis zwischen dem Reingewinn einer einzigen Aktie und dem Kurs dieses Wertpapiers. Je niedriger das KGV, desto attraktiver erscheint die Aktie. Doch Anleger sollten sich nur auf eine einzelne Kennzahl verlassen.
(Quelle: Bloomberg)
Auch für die Deutsche Lufthansa wurde ein geringes KGV für die nächsten zwölf Monate errechnet. Dieses liegt bei 6,8. Der Analyst Wolfgang Donie ist sich sicher, dass Lufthansa mit dem Kauf der Teile von Air Berlin einen Wachstumsimpuls für die Plattform Eurowings geschaffen habe. Auch aufgrund der Tarifeinigungen stufte er das Wertpapier auf „Kaufen“ ein.
Mit Daimler wurde für einen weiteren deutschen Automobilhersteller ein geringes KGV, welches bei 7,6 liegt, berechnet. Der Analyst Patrick Hummel schreibt, dass nach den Kartellvorwürfen und der Debatte um ein Fahrverbot von Dieselfahrzeugen die Investoren nun wieder vom Automobilsektor angezogen würden.
Ein etwas höheres Kurs-Gewinn-Verhältnis als die Konkurrenz aus Stuttgart hat BMW mit einem KGV von 8,0. Auch hier wirken sich die gleichen Faktoren auf die Investoren aus, wie es bei Daimler der Fall ist.
Ein KGV von 10,7 wurde für die nächsten zwölf Monate für die Deutsche Bank errechnet. Die Analysten von RBC Capital scheiben, dass die Investmentbanking-Erträge für das laufende Jahr geringer ausfallen könnten, als die Bank bis jetzt signalisiert hat. Dementsprechend reduzierte RBC die EPS – Ertrags- und Gewinnprognosen – für die Deutsche Bank für die Jahre 2017 bis 2019.
Die Baader Bank hat das Kursziel der Allianz SE auf 196 Euro angehoben. Zuvor lag es noch bei 186 Euro. Trotzdem wurde sie von „Buy“ auf „Hold“ herabgestuft. Das KGV für die nächsten zwölf Monate liegt laut der Berechnung bei 11,7.
12,1 ist das berechnete KGV für RWE in den nächsten zwölf Monaten. RBC Capital beließ das Kursziel jüngst bei 25,50 Euro. John Musk schreibt, dass das Rumpfgeschäft von RWE ohne Innogy nach wie vor unterbewertet sei.
Neben neuen Bestmarken aller wichtigen US-Indizes am Freitag kamen auch aus Japan positive Impulse: Der Tokioter Nikkei-Index setzte seine Rally mit dem inzwischen fünfzehnten Gewinntag in Folge fort und steht so hoch wie seit 1996 nicht mehr. Neuen Schub erhielt er vom klaren Wahlsieg der rechtskonservativen Regierungskoalition von Ministerpräsident Shinzo Abe bei der Unterhauswahl am Sonntag.
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