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Dax-Ausblick An der Börse herrscht Hoffnung auf die Aufholjagd

Deutsche Aktien haben sich zuletzt vergleichsweise schwach entwickelt. Das könnte sich bald wieder ändern, wichtige Anzeichen sprechen dafür.
11.09.2021 - 18:20 Uhr Kommentieren
Der Dax hat eine Woche mit Verlusten hinter sich. Quelle: Reuters
Frankfurter Börse

Der Dax hat eine Woche mit Verlusten hinter sich.

(Foto: Reuters)

Frankfurt Der Deutsche Aktienindex (Dax) geht in die letzte volle Woche mit 30 Werten. Am 20.9. wird er aufgestockt mit neuen Aktien wie Quiagen, Hellofresh und Airbus. Dann ist er in jedem Fall sehr viel bunter und vielleicht auch ein bisschen moderner.

Dennoch: An dem grundsätzlichen Schwerpunkt bei traditionellen Werten, vor allem Industriewerten, wird sich nicht viel ändern. Obwohl diese Struktur der deutschen Wirtschaft in Krisenzeiten gut geholfen hat, ist sie an der Börse nicht immer hilfreich.

Seit Jahresanfang ist der Dax um etwa zehn Prozent gestiegen. Der französischen CAC 40 legte dagegen doppelt so stark zu. Dieser ist besonders von Luxuswerten wie LVMH geprägt. Insgesamt sind die Bewertungen im Dax, gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis, niedriger als im breiten europäischen Index Stoxx 600.

Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert in dem Zusammenhang die US-Bank Morgan Stanley mit der Aussage: „Deutschland ist in der Eurozone eines der am stärksten überverkauften Länder in Europa.“ Die Experten dort sehen das als Einstiegschance. Sie glauben, dass die Wachstumssorgen gegen Ende des Jahres verblassen werden.

Dann sollten zyklischen Werte wieder stärker werden. Und damit ist der Dax reichlich bestückt, wenn man allein an die Auto-Aktien denkt. Morgan Stanley hat den Dax daher heraufgestuft auf „Übergewichten“. Am Freitag notierte der Dax noch unentschlossen nach einer insgesamt negativen Woche.

Weniger Arbeitslose in den USA

Die Angst vor einer sich abschwächenden Wirtschaftsdynamik hatte Europas Anleger zum Wochenschluss umgetrieben. Die Hoffnung auf ein entspannteres amerikanisch-chinesisches Verhältnis verhinderte allerdings allzu große Kursrücksetzer. Der Dax ging 0,1 Prozent tiefer bei 15.609 Punkten aus dem Handel und verbuchte ein Wochenminus von 1,1 Prozent.

Für die weitere Entwicklung sind nicht nur für Deutschland die Anzeichen günstig. Goldman Sachs merkt an, dass die US-Daten zuletzt etwas schwächer waren. Weil der US-Aktienindex S&P 500 trotzdem weiter gut lief und die Schwankungen abnehmen, ergab sich so ein gutes Verhältnis von Rendite und Risiko, heißt es.

Zugleich hat sich jetzt deutlich ergeben, dass schlechte Nachrichten wieder gute Nachrichten sind: Schwache Makro-Daten stärken die Hoffnung auf anhaltende Unterstützung durch die Notenbanken, besonders die Fed in den USA.

Umgekehrt heißt das aber auch: Gute Nachrichten sind schlechte Nachrichten. Die Zahl der neuen Arbeitslos-Meldungen pro Woche ging in den USA zuletzt um 35.000 auf 310.000 zurück. Das ist der niedrigste Wert seit 18 Monaten. Diese gute Nachricht für die US-Wirtschaft steht zunächst in Kontrast dazu, dass die Schaffung neuer Jobs langsamer vorankommt als erhofft, wie zum Beispiel aus Daten der Vorwoche hervorgeht.

Engpässe auf der Angebotsseite

Die Erklärung liegt möglicherweise darin, dass die Zahl der Jobs nicht auf einem Mangel an Nachfrage der Verbraucher, sondern eher auf Engpässen auf der Angebotsseite beruht. Insgesamt ergibt sich damit das Bild: Die Wirtschaft stockt eher von der Angebotsseite, was zum guten Teil auch für die zurzeit relativ hohe Inflation verantwortlich ist.

Weil die Erholung in den USA deutlich zu spüren ist, dürfte sich im Endeffekt nichts daran ändern, dass die Fed im kommenden Jahr ihre Anleihekäufe und damit auch die Unterstützung für die Börsen drosselt.

Die europäischen Aktien leben immer wieder vor allem von den Vorgaben aus den USA. Von dort kommen zurzeit keine sehr deutlichen Signale, die Tendenz war über die Woche hinweg schwankend und dabei eher negativ. Sollte sich das Nachhol-Potenzial des Dax realisieren, könnte er aber gestärkt in die Phase mit 40 Aktien gehen.

Mehr: Bullenstark und bärig günstig: Das sind die zehn stärksten Aktien der Welt

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