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Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 Fed-Entscheidung lässt US-Märkte kalt – Dow Jones schließt leicht im Minus

Die Märkte reagieren kaum auf die Andeutung der möglichen Änderung der Geldpolitik der US-Notenbank. Lediglich die Nasdaq liegt deutlich im Plus.
28.07.2021 Update: 28.07.2021 - 22:45 Uhr Kommentieren
Das Straßenschild vor der New Yorker Börse. Quelle: Reuters
Wall Street

Das Straßenschild vor der New Yorker Börse.

(Foto: Reuters)

Frankfurt, New York Die Beschlüsse und Äußerungen der US-Notenbank Fed haben die US-Aktienmärkte am Mittwoch weitgehend kalt gelassen und an der uneinheitlichen Tendenz im Handelsverlauf letztlich nichts geändert. Während sich die Standardwerte an der Wall Street mehrheitlich leicht im Minus zeigten, verbuchten die Technologietitel an der Nasdaq überwiegend Kursgewinne. Neben der Fed-Sitzung standen auch Quartalszahlen vieler großer Unternehmen im Anlegerfokus.

Der Dow Jones Industrial schloss 0,36 Prozent tiefer bei 34.930 Punkten. Der S&P 500 sank um 0,02 Prozent auf 4400 Zähler. Für den Nasdaq 100 ging es hingegen um 0,41 Prozent auf 15.018 Punkte aufwärts.

Die Fed setzt ihre extrem lockere Geldpolitik trotz hoher Inflation und solidem Wirtschaftswachstum zunächst fort. Zugleich sieht sie die Wirtschaft auf dem Weg in Richtung einer etwas weniger großzügigen Geldpolitik. Das dürfte ein Hinweis auf perspektivisch geringere Wertpapierkäufe durch die Zentralbank sein. Ihren Leitzins bestätigte die Fed nach ihrer Zinssitzung. Er liegt weiter zwischen null und 0,25 Prozent.

Auch die Wertpapierkäufe, mit denen die Wirtschaft zusätzlich gestützt werden soll, werden im bisherigen Tempo fortgeführt. Ökonomen hatten mit den Entscheidungen gerechnet. Zugleich teilte die Zentralbank mit, dass sie Fortschritte auf dem Weg in Richtung einer etwas weniger lockeren Geldpolitik sehe. Die Wirtschaft habe sich zuletzt auf die Ziele der Zentralbank zubewegt. Der weitere Fortschritt werde auf den kommenden Zinssitzungen bewertet, hieß es.

Länger laufende US-Staatsanleihen drehten nach der Bekanntgabe der geldpolitischen Beschlüsse der Notenbank ins Plus. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) notierte zuletzt 0,06 Prozent höher bei 134,55 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatsanleihen lag bei 1,23 Prozent.

Entspannung bei chinesischen Aktien – Bitcoin steigt

Unterdessen griffen erste Anleger wieder bei chinesischen Werten zu, nachdem eine Regulierungsoffensive der Regierung in Peking deren Aktien im In- und Ausland auf Talfahrt geschickt hatte. Dies sei aber nur ein Zwischenhoch und die Talsohle noch nicht erreicht, warnte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus Axi. Der börsennotierte Fonds (ETF) iShares China Large-Cap stieg um 5,4 Prozent, nachdem er am Dienstag auf den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr gefallen war.

Der Nasdaq Golden Dragon China, in die US-Aktien chinesischer Firmen notiert sind, steuerte mit einem Plus von bis zu 9,6 Prozent auf den größten Tagesgewinn seit knapp 13 Jahren zu. In den vorangegangenen Tagen war er um rund 20 Prozent eingebrochen.

Kräftig zulegen konnte auch Bitcoin. Die Cyber-Devise stieg um bis zu 7,5 Prozent auf ein Sechs-Wochen-Hoch von 40.908 Dollar. Die Optimisten hätten offenbar das Ruder wieder fest in der Hand und könnten den Kurs kurzfristig bis auf 45.000 Dollar treiben, sagte Analyst Timo Emden von Emden Research. Vor diesem Hintergrund griffen Investoren auch bei Werten aus dem Kryptowährungssektor und Unternehmen, die sich mit der Bitcoin & Co zugrundeliegenden Blockchain-Technologie befassen, beherzt zu.

So stiegen die Papiere von Coinbase, Riot, Marathon und Silvergate an der Wall Street um bis zu sechs Prozent. Die Titel der Softwarefirma MicroStrategy, die Milliarden in Bitcoin investiert hat, rückten zwei Prozent vor.

Blick auf die Einzelwerte

Alphabet: Die Aktien von Alphabet stiegen sogar um bis zu 4,8 Prozent auf ein Rekordhoch von 2765,94 Dollar. Der Internet-Konzern habe das dritte Quartal in Folge Gewinn die Erwartungen übertroffen, kommentierte Analyst Brent Thill von der Investmentbank Jefferies. Ein Ende des Booms bei den Einnahmen aus der Online-Werbung sei dabei bislang nicht absehbar. Gleichzeitig wachse das Cloud-Geschäft stärker als der Markt und stärker als beim Konkurrenten Microsoft.

Microsoft: Die Titel des Tech-Konzerns erreichten mit 290,15 Dollar ebenfalls einen Höchststand. Der Software-Konzern habe starke Quartalsergebnisse vorgelegt und sei für das Wachstum seiner Cloud-Sparte Azure im laufenden Quartal überraschend optimistisch, schrieb Analyst J. Derrick Wood vom Vermögensverwalter Cowen.

Facebook: Zum Club der Kursrekordler gesellten sich die Papiere von Facebook, die sich um 2,6 Prozent auf 377,55 Dollar verteuerten. Börsianer werteten den kräftigen Anstieg der Werbe-Einnahmen bei Alphabet als gutes Omen für die anstehenden Zahlen des Online-Netzwerks.

Cheesecake Factory: Trotz eines Quartalsgewinns über Markterwartungen steuern die Aktien der Cheesecake Factory auf den größten Tagesverlust seit fast eineinhalb Jahren zu. Sie verlieren 12,5 Prozent. Die Zahlen der Restaurant-Kette seien zwar solide, würden aber von verfehlten Margenzielen überschattet, schreiben die Analysten der Bank Wells Fargo. Das Unternehmen verdiente im zweiten Quartal 0,80 Dollar je Aktie.

Pfizer/Biontech: Bei dem Unternehmen sprudeln die Einnahmen mit dem Covid-19-Impfstoff. Der US-Pharmakonzern erwartet nun in diesem Jahr einen Umsatz alleine mit dem Impfstoff, den das Unternehmen zusammen mit dem deutschen Biotechunternehmen Biontech entwickelt hat, von 33,5 Milliarden Dollar. Im Mai hatte Pfizer noch einen Umsatz mit dem Vakzin von 26 Milliarden Dollar prognostiziert. Seitdem haben die Partner weitere Lieferverträge abgeschlossen. Die Pfizer-Aktie steigt um 1,5 Prozent, die von Biontech um 3,2 Prozent.

Spotify: Die Aktie rutschte mehr als sechs Prozent ab, obwohl das Unternehmen einen geringer als erwarteten Verlust für sein letztes Quartal und einen besser als erwarteten Umsatz meldete. Allerdings lagen die monatlich aktiven Nutzerzahlen unter der vorherige Prognose.

Apple: Die Aktie gab 2,4 Prozent nach. Apple hatte gewarnt, dass sich die negativen Auswirkungen der weltweiten Chip-Knappheit im laufenden Quartal verschärfen könnten. Die Zahlen waren gut: Der Quartalsgewinn lag mit 1,30 Dollar pro Aktie über den Konsensschätzungen 1,01 Dollar. Auch der Umsatz übertraf die Erwartungen.

McDonald's: Weitere Corona-Lockerungen und der Erfolg eines von der südkoreanischen K-Pop-Gruppe BTS inspirierten Menüs haben der Fast-Food-Kette zu einem deutlichen Gewinnsprung verholfen. McDonald's übertraf damit zum zweiten Quartal in Folge die Zahlen des Vor-Corona-Jahres 2019. Dennoch gibt die Aktie 1,5 Prozent nach.

Thermo Fischer Scientific: Die hohe Nachfrage nach seinen Analyseinstrumenten etwa für Corona-Tests stimmen den US-Laborausrüster zuversichtlicher. Der Vorstand hob sein Umsatzziel für 2021 um 300 Millionen Dollar auf 35,9 Milliarden an. Die Aktie verliert aber zwei Prozent an Wert.

Advanced Micro Devices (AMD): Die Papiere stiegen um 0,7 Prozent, da der Chip-Hersteller für das laufende Quartal einen Umsatz über den Erwartungen der Analysten prognostizierte. Das Unternehmen rechnet mit einer starken Nachfrage nach Chips, die in Spielkonsolen und Rechenzentren zum Einsatz kommen, nachdem es in diesem Quartal die Schätzungen übertreffen konnte.

Mattel: Das Unternehmen übertraf die Schätzungen für sein jüngstes Quartal und hob auch seine Prognose für das Gesamtjahr an. Der Spielwarenhersteller rechnet mit einer anhaltend starken Nachfrage nach seinen Marken Barbie und Hot Wheels trotz geplanter Preiserhöhungen. Die Aktien gaben aber 1,6 Prozent nach.

Mehr: Wie Superreiche ihr Geld investieren

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