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Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 Starker Wochenausklang der US-Börsen nach US-Arbeitsmarktdaten – selbst Tech-Werte erholen sich

Die Rendite der zehnjährigen US-Staatspapiere kletterte zwischenzeitlich auf ein neues Ein-Jahres-Hoch. Davon profitierten zinsabhängige Papiere wie Bankwerte.
05.03.2021 Update: 06.03.2021 - 02:20 Uhr Kommentieren
In der berühmten Straße befindet sich der Sitz der New York Stock Exchange. Quelle: dpa
Die New Yorker Börse an der Wall Street

In der berühmten Straße befindet sich der Sitz der New York Stock Exchange.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Ein überraschend starker Stellenzuwachs in den USA hat die Wall Street am Freitag zunächst angetrieben. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte eröffnete im Plus – drehte dann für kurze Zeit jedoch in die Verlustzone. Zu Handelsschluss notiert der Leitindex bei 31.496 Zählern und damit fast zwei Prozent im Plus. Der breiter gefasste S&P 500 klettert um zwei Prozent auf 3841 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq schloss 1,64 Prozent höher auf 12.668,51 Punkte.

Im Februar entstanden in den USA 379.000 Jobs außerhalb der Landwirtschaft. Ökonomen hatten im Februar nur 210.000 neue Arbeitsplätze erwartet, verglichen mit nur 49.000 im Januar.

Die Arbeitslosenquote sank von 6,3 auf 6,2 Prozent, dem niedrigsten Wert seit April 2020. Volkswirte hatten mit einem unveränderten Wert gerechnet. Die durchschnittlichen Stundenlöhne in den USA stiegen nach Angaben des Ministeriums im Februar wie erwartet um 0,2 Prozent auf 30,01 Dollar.

„Die Löhne steigen. Dies ist positiv zu werten. Dem Arbeitsmarkt fehlen aber weiterhin Millionen an Arbeitsplätzen, bis wieder von Normalität gesprochen werden kann“, schrieb Helaba-Ökonom Patrick Boldt in einer Notiz.

Euphorie kam bei den Marktteilnehmern dennoch nicht auf. „Die Zahlen waren besser als erwartet, erinnern uns aber auch daran, dass es noch ein langer Weg sein wird, bis die wirtschaftliche Erholung in den kommenden Quartalen durchstartet“, sagte Ambrose Crofton, Stratege bei JP Morgan Asset Management.

An den Anleihemärkten ging der Ausverkauf weiter. Die Rendite der zehnjährigen Staatspapiere kletterte auf ein Ein-Jahres-Hoch von 1,626 Prozent, fielen danach aber wieder auf 1,55 Prozent. Nach Einschätzung von US-Finanzministerin Janet Yellen sind die höheren Renditen langfristiger Staatsanleihen ein Zeichen dafür, dass die Marktteilnehmer eine stärkere Erholung erwarten und nicht eine erhöhte Inflation. "Ich sehe nicht, dass die Märkte erwarten, dass die Inflation über das Inflationsziel von zwei Prozent steigt, das die Fed als durchschnittliche Inflationsrate auf längere Sicht hat", sagte Yellen am Freitag in einem PBS Newshour Interview. Sie fügte hinzu, die Vereinigten Staaten benötigten ein schnelleres Jobwachstum als im Februar, aber mit dem 1,9 Billionen Dollar schweren Konjunkturprogramm der Biden Regierung könne bis zum nächsten Jahr Vollbeschäftigung erreicht werden.

Gold fiel um bis zu 1% auf 1.683 USD pro Unze. Aktien der Ölkonzerne Chevron und Exxon profitierten von steigenden Rohölpreisen. Die Papiere gewannen jeweils rund vier Prozent. Occidental Petroleum und ConocoPhillips kletterten bis zu fünf Prozent.

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Blick auf weitere Einzelwerte

Johnson & Johnson: Ebenfalls im Aufwind waren die Aktien des Pharmaunternehmens, die um fast zwei Prozent stiegen. Der Corona-Impfstoff des Konzerns ist in Kanada zugelassen worden.

Tesla und Microstrategy: Im Sog eines zeitweise fallenden Bitcoin-Kurses rutschten die Aktien beider Unternehmen ins Minus. Die Titel des Elektroauto-Bauers und der Softwarefirma fielen um je fast vier Prozent. Beide haben Milliarden in die älteste und wichtigste Cyber-Devise gesteckt. "Aktienanleger lernen nun die Kehrseite der Medaille der Bitcoin-Abhängigkeit kennen", sagt Analyst Timo Emden von Emden Research.

Imax: Der Kinobetreiber meldete einen Verlust von 21 Cent pro Aktie, einen Cent pro Aktie mehr als von Analysten erwartet. Der Umsatz lag über den Schätzungen der Wall Street. Die Umsätze kamen durch höhere Einnahmen in den asiatischen Märkten zustande und das Unternehmen rechnet mit einer weiteren Erholung. Imax-Aktien legten am Freitag fast 19 Prozent zu.

Norwegian Cruise Line: Die Aktien des Kreuzfahrtunternehmens fielen am am Freitag um über 12 Prozent. Das Unternehmen hatte eine Kapitalerhöhung von 47,58 Millionen Aktien angekündigt hatte. Norwegian plant, den Erlös zur Rückzahlung von Schulden zu verwenden an die Private-Equity-Firma L Catterton.

GAP: Die Muttergesellschaft der Marken Gap, Old Navy und Banana Republic rechnet in diesem Jahr mit einer Erholung der Bekleidungsumsätze. Die Umsätze im vergangenen Quartal lagen unter den Prognosen der Wall Street, obwohl Online mehr verkauft wurde als erwartet. Die Aktien stiegen um 7,6 Prozent.

Broadcom: Der Chiphersteller übertraf die Schätzungen um sechs Cent pro Aktie und erzielte einen Quartalsgewinn von 6,61 Dollar pro Aktie. Der Umsatz des Unternehmens lag leicht über den Schätzungen, der Halbleiterumsatz liegt unter den Prognosen der Analysten. Das Unternehmen und seine Konkurrenten sind nach wie vor von einer Verknappung der für die Herstellung von Chips verwendeten Materialien betroffen. Die Aktien notierten 1,5 Prozent im Plus.

Virgin Galactic: Der Vorstandsvorsitzende des Raumfahrtunternehmens, Chamath Palihapitya, verkaufte seinen persönlichen Besitz von 6,2 Millionen Aktien für rund 213 Millionen Dollar, wie aus einem Bericht der Aufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission hervorgeht. Zusammen mit seinem Investmentpartner Ian Osborne besitzt er noch 15,8 Millionen Aktien. Die Aktien fielen um knapp 10 Prozent.

Western Digital: Die Aktien von Western Digital stiegen um mehr als sieben Prozent. Die Aktienbewertung des Herstellers von Festplatten und Speicherchips wurde von US-Bank Goldman Sachs von „neutral“ auf „kaufen“ hochgestuft. Goldman führte unter anderem einen verbesserten Ausblick für Speicherchip-Preise an.

Boeing: Laut einem Bericht der Nachrichtenagenturen Boeing und Bloomberg benötigt der Flugzeughersteller höhere Kreditlinien. Noch im Januar hatte Boeing hatte Analysten mitgeteilt, dass das Unternehmen über ausreichende Liquidität verfüge, aber offen für die Aufnahme weiterer Schulden sei, da es Optionen zur Stärkung seiner Bilanz erwäge. Die Aktie fiel am Freitag um 0,6 Prozent.

Cisco: Im Dow war das Unternehmen mit plus 3,8 Prozent weit vorne. Die US-Bank JPMorgan hatte die Papiere des Netzwerkspezialisten von „Neutral“ auf „Overweight“ hochgestuft. Die Ausgaben der Unternehmen für IT erholten sich schneller als erwartet, Cisco sei mit der Umstellung auf Mietsoftware auf einem guten Weg und die Aktien im Branchenvergleich immer noch unterbewertet, begründete Analyst Samik Chatterjee seine Neubewertung.

Oracle: Auch die Aktien des Softwarekonzerns gewannen nach Hochstufungen durch Analysten deutlich mit um die sieben Prozent.

Mit Material von Reuters, dpa und Bloomberg.

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