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Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 Steigende Bond-Renditen machen US-Aktien zu schaffen

Die Indizes an der Wall Street schließen mit leichten Verlusten. Im Zuge der Archegos-Turbulenzen jedoch setzt bei einzelnen Aktien eine Gegenbewegung ein.
31.03.2021 - 02:07 Uhr Kommentieren
Händler auf dem Börsenparkett in New York. Quelle: AP
Wall Street

Händler auf dem Börsenparkett in New York.

(Foto: AP)

New York Wieder aufgeflammte Inflationssorgen haben der Wall Street zugesetzt. Der US-Standardwerteindex Dow Jones schloss am Dienstag 0,3 Prozent tiefer auf 33.066 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 0,1 Prozent auf 13.045 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büßte 0,3 Prozent auf 3958 Punkte ein.

„Wir befinden uns in einer Phase, in der sich die Leute an die etwas höheren Renditen anpassen“, sagte Jon Maier, Chef-Anleger des Fondsanbieters Global X ETFs. Der Verkaufsdruck bei Staatsanleihen trieb die Rendite der richtungweisenden zehnjährigen T-Bonds zeitweise auf ein 14-Monats-Hoch von 1,776 Prozent. Steigende Anleiherenditen bedeuten höhere Finanzierungskosten für Staaten und Unternehmen.

Genährt wurden die Inflationssorgen von den Plänen für ein drei Billionen Dollar schweres Konjunkturprogramm, das US-Präsident Joe Biden am Mittwoch vorstellen will. Das Volumen dieses Programms sorgt bei Experten für geteilte Meinungen.

Außerdem leide die Wall Street noch unter den Nachwehen der Schieflage des Hedgefonds Archegos, sagte Anlagestratege Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets. Eine erneute Verkaufswelle vor dem Wochenende sei nicht auszuschließen. Archegos hatte sich verspekuliert und größere Aktienpakete notverkaufen müssen.

Einigen Banken wie der Schweizer Credit Suisse und der japanischen Nomura brockte dies milliardenschwere Verluste ein. Die Aktien der TV-Sender ViacomCBS und Discovery, deren Aktien vergangene Woche von Archegos notverkauft worden waren, gewannen bis zu 5,4 Prozent.

Wall-Street-Experte Koch: „Renditen auf US-Staatsanleihen erreichen Höchststand seit 14 Monaten“

In Erwartung eines US-Wachstumsschubs deckten sich Investoren mit der Weltleitwährung ein. Dies hievte den Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, auf ein Fünf-Monats-Hoch von 93,354 Punkten.

Den Großteil seiner jüngsten Kursgewinne verdanke er den raschen Corona-Massenimpfungen in den USA, sagte Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses AvaTrade. Die schüre die Hoffnung auf eine rasche Normalisierung der dortigen Wirtschaft. Dies gab auch den US-Banken Auftrieb. Die Aktien von Bank of America, Citigroup und JPMorgan stiegen um bis zu 1,9 Prozent.

Abwärts ging es dagegen für den Ölpreis. Die US-Sorte WTI verbilligte sich um zwei Prozent auf 60,40 Dollar je Barrel (159 Liter). Die Bergung des im Suezkanal havarierten Containerschiffs dämpfte die Sorge vor einem Angebotsengpass.

Nun richte sich die Aufmerksamkeit auf die Beratungen der Opec plus am Donnerstag, schrieben die Analysten der ING Bank. Wegen der pandemiebedingt unsicheren Aussichten für die Nachfrage werde das Exportkartell seine aktuellen Förderbeschränkungen wohl verlängern.

Blick auf die Einzelwerte:

Astra-Zeneca: Zu den Verlierern am US-Aktienmarkt gehörten die in den USA notierten Titel des Pharmakonzerns. Sie verloren 1,6 Prozent. Nach neuen Fällen von Hirnvenen-Thrombosen bei Patienten, die das Corona-Serum des Pharmakonzerns erhalten hatten, wurden die Impfungen in Deutschland teilweise ausgesetzt.

Biontech: Die an der Wall Street notierten Titel des deutschen Konkurrenten stiegen dagegen um fast neun Prozent. Vorläufigen Berechnungen zufolge steigerte das Unternehmen den Umsatz im vierten Quartal 2020 auf 345,4 Millionen Euro von 28 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der Gewinn liege bei 366,9 Millionen Euro, nach einem Verlust von 58,2 Millionen Euro im Schlussquartal 2019. Gemeinsam mit dem US-Partner Pfizer will Biontech bis zum Jahresende 2,5 Milliarden Dosen des Coronavirus-Impfstoffs produzieren.

Mehr: Dax-Rekordjagd geht weiter – Belastet die Hedgefonds-Pleite den Goldpreis?

  • rtr
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