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Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 US-Anleger lassen vor Berichtssaison Vorsicht walten – Indizes fallen

Höhere Ölpreise und Engpässe bei Lieferketten trüben die Konjunkturaussichten ein. Mit Spannung warten Anleger daher auf die Unternehmensausblicke.
12.10.2021 Update: 12.10.2021 - 22:56 Uhr Kommentieren
Das Straßenschild vor der New Yorker Börse. Quelle: Reuters
Wall Street

Das Straßenschild vor der New Yorker Börse.

(Foto: Reuters)

Frankfurt, New York Die bevorstehende Berichtssaison und Sorgen vor einer weiter steigenden Inflation haben am Dienstag die Anleger an der Wall Street verunsichert. Investoren fürchten, dass die weiter steigenden Energiepreise das Wirtschaftswachstum ausbremsen und sich bei den Unternehmensergebnissen bemerkbar machen werden. Zudem gehen sie davon aus, dass die US-Notenbank Fed bald die Zügel in der Geldpolitik straffer zieht und ihre Anleihekäufe reduziert.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging mit einem Abschlag von 0,3 Prozent auf 34.378 Punkte aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,2 Prozent auf 4350 Zähler und der technologielastige Nasdaq Composite gab 0,1 Prozent auf 14.465 Punkte nach.

Investoren fürchten, dass die steigenden Energiepreise das Wirtschaftswachstum ausbremsen und sich bei den Unternehmensergebnissen bemerkbar machen werden. Zudem wird nach Einschätzung von Ökonomen für November der Start zur Reduzierung der Notenbankhilfen erwartet.

„Angesichts aller Schwierigkeiten, mit denen Unternehmen zu kämpfen haben, besteht in diesem Quartal die Chance für mehr negative Überraschungen als in den Vorquartalen“, sagte Tom Martin, Senior Portfoliomanager beim Vermögensverwalter Globalt Investments.

Analysten erwarten, dass die Unternehmensgewinne der S&P 500 Unternehmen im Schnitt um fast ein Drittel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigen. Mit Spannung werden dieses Quartal aber Aussagen zu Prognosen für das Gesamtjahr und darüber hinaus erwartet.

Zudem blieben Anleger wegen der für Mittwoch erwarteten Protokolle der vergangenen Fed-Sitzung auf der Hut. Nach Meinung führender US-Notenbanker sind Arbeitsmarkt und Wirtschaft in den USA auf einem guten Weg, und die Zeit für eine straffere Geldpolitik sei reif.

Ein Dorn im Auge war den Anlegern auch der weiter steigende Ölpreis. Ein Barrel der Sorte Brent kostete zeitweise fast 84 Dollar, fiel im Handelsverlauf aber wieder auf 80,46 Dollar zurück. Ölproduzenten kämpfen damit, sich von den massiven Kürzungen während der Coronavirus-Pandemie zu erholen. Wegen der drastisch gestiegenen Gaspreise werde zudem vermehrt auf Öl als Energiequelle ausgewichen, was die Nachfrage zusätzlich anheize, erläuterten Börsianer. „Die Märkte hatten die Botschaft, dass die Inflation vorübergehend sei, geglaubt und stellen sie nun infrage“, sagte Sarah Hewin, Ökonomin bei Standard Chartered.

Blick auf weitere Einzelwerte

American Airlines: Die US-Fluggesellschaft erwartet für das dritte Quartal einen geringeren Verlust als von Analysten prognostiziert. Die American Airlines gehe nun von einem bereinigten Nettoverlust von 620 bis 675 Millionen Dollar aus, teilte der Konzern mit. Analysten rechneten mit einem Minus von 741,7 Millionen Dollar. Während des Sommers stieg aufgrund von fallenden Coronazahlen die Zahl der Fluggäste an. Deswegen stieg die Aktie um 0,8 Prozent.

Glaxo-Smithkline: Die in den USA börsennotierten Aktien des Arzneimittelherstellers stiegen um ein Prozent. Laut dem Wirtschaftsnachrichtendienst Bloomberg weckt die 54 Milliarden Dollar schwere Konsumgütersparte des Unternehmens das Interesse von Private-Equity-Firmen an einer Übernahme. Glaxo erklärte lediglich, dass es mit seinen Plänen zur Abtrennung des Verbrauchergeschäfts „weit fortgeschritten“ sei.

Airbnb: Das Analysehaus Cowen stufte die Aktie von „market perform“ auf „outperform“ hoch. Begründung: Die Börse unterschätze das Buchungswachstum für 2022. Airbnb-Aktien stiegen um 3,7 Prozent.

Apple: Der IT-Konzern kann einem Bericht zufolge wegen der globalen Lieferengpässe Millionen Smartphones nicht produzieren. Es sei davon auszugehen, dass der kalifornische Konzern sein Produktionsziel für das neue iPhone 13 um zehn Millionen nach unten korrigieren müsse, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf Insider. Apple habe seine Hersteller informiert, dass Zuliefererunternehmen wie Broadcom und Texas Instruments Probleme hätten, Chips zu liefern. Die Apple-Aktien fielen im nachbörslichen Handel um rund ein Prozent.

Nike: Die Aktie stieg um zwei Prozent. Die US-Bank Goldman Sachs hat die Analyse der Titel mit einem „Buy“-Rating begonnen und dabei auf ein gesundes Branchenumfeld sowie starke Wachstumsinitiativen des Sportschuh- und Bekleidungsherstellers verwiesen.

Tesla: Der Autobauer verkaufte im September etwas mehr als 56.000 in China hergestellte Fahrzeuge und erreichte damit den höchsten Monatswert seit Aufnahme der Produktion in Schanghai vor zwei Jahren. Tesla stieg um 1,7 Prozent.

Moderna: Die Aktie legte 1,7 Prozent zu. Am Donnerstag berät das Gremium der Food and Drug Administration über den Antrag des Unternehmens auf Zulassung von Auffrischungsimpfungen für den Impfstoff gegen Covid-19. Am heutigen Dienstag sollen Unterlagen veröffentlicht werden, die Aufschluss über die Aussichten auf eine Zulassung geben.

General Motors: Der Autobauer hatte sich mit dem koreanischen Elektronikkonzern LG wegen Problemen mit dessen Batterien auf eine Milliardenentschädigung geeinigt. LG kommt damit für Kosten rund um den Rückruf brandgefährdeter Elektroautos vom Typ Chevrolet Bolt EV und dessen SUV-Version wegen Herstellungsfehlern auf. GM-Papiere gewannen anderthalb Prozent.

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