Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 Vor Fed-Sitzung wenig Bewegung an der Wall Street

Händlerinnen unterhalten sich auf dem Handelsparkett.
Frankfurt Am Tag vor den geldpolitischen Beratungen der Notenbank Fed haben sich US-Anleger mit Engagements am Aktienmarkt zurückgehalten. Der US-Standardwerteindex Dow Jones schloss am Dienstag 0,1 Prozent tiefer auf 30.937 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 0,1 Prozent auf 13.626 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büßte 0,1 Prozent auf 3849 Punkte ein. Nach der Kursrally der vergangenen Wochen sei eine Konsolidierung überfällig, sagte Francois Savari, Chef-Anleger des Vermögensverwalters Prime Partners.
Da die Fed an ihrer Geldpolitik vorerst nicht rütteln werde, richte sich die Aufmerksamkeit der Anleger auf die Ausführungen des Notenbankchefs Jerome Powell, sagte Franck Dixmier, Anleihechef des Vermögensverwalters Allianz Global Investors. „Allen Gegenargumenten zum Trotz hat an den Märkten bereits die Debatte begonnen über das Wann und Wie einer Verlangsamung der Wertpapierkäufe. Jede Änderung des geldpolitischen Kurses wäre ein bedeutender Schritt für Anleger.“
Kopfschmerzen bereiteten drohende Verzögerungen bei der Verabschiedung der zusätzlichen staatlichen Corona-Hilfen in den USA, sagte Neil Wilson, Chef-Analyst des Online-Brokers Markets.com. Das Paket werde wohl kleiner ausfallen als geplant, um die notwendigen Stimmen der oppositionellen Republikaner zu gewinnen. „Darüber hinaus wird immer klarer, dass die Regierungen aus Angst vor den Coronavirus-Mutationen und wegen der Verzögerungen bei den Impfstoff-Lieferungen die Pandemie-Beschränkungen nicht so schnell lockern werden.“
Blick auf Einzelwerte
General Electric (GE): Die Titel des Konzerns zählten mit einem Kursplus von 4,3 Prozent zu den Favoriten am US-Aktienmarkt. Der Siemens-Rivale steigerte den viel beachteten Mittelzufluss (Cash Flow) im abgelaufenen Quartal überraschend stark auf 4,37 Milliarden Dollar. Für das laufende Jahr peilt der Industriekonzern einen Cash Flow von 2,5 bis 4,5 Milliarden Dollar an.
Microsoft: Der Software-Riese hat im vergangenen Quartal vor allem dank eines starken Cloud-Geschäfts deutlich die Erwartungen übertroffen. Der Umsatz stieg in dem Ende Dezember abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal um 17 Prozent auf 43,1 Milliarden Dollar. Analysten hatten eher mit rund 40 Milliarden Dollar gerechnet. Der Gewinn sprang im Jahresvergleich um 33 Prozent auf 15,5 Milliarden Dollar hoch.
GameStop: Gleichzeitig sorgte GameStop mit einem Kurssprung von über 92 Prozent erneut für Aufsehen. Am Montag hatten sie nach einem Kurssprung von zeitweise fast 150 Prozent 18 Prozent im fester geschlossen. Börsianern zufolge müssen Investoren in großem Stil Wetten auf einen Verfall der Papiere auflösen.
Starbucks: Die weltgrößte Café-Kette tut sich angesichts der Corona-Pandemie weiter schwer. Im Geschäftsquartal bis Ende Dezember brach der Gewinn gegenüber dem Vorjahreswert um 30 Prozent auf 622 Millionen Dollar (511 Mio Euro) ein. Die Erlöse fielen um knapp fünf Prozent auf 6,7 Milliarden Dollar. Verglichen mit dem Vorquartal ist das zwar schon eine deutliche Verbesserung, dennoch hatten Analysten im Schnitt mit höheren Einnahmen gerechnet.
American Express: Die Anteilscheine des Kreditkartenanbieters verloren mehr als vier Prozent. American Express hatte auch zum Jahresende erheblich unter der Kaufzurückhaltung von Kunden in der Coronakrise gelitten.
Verizon: Der Telefonanbieter traut sich zwar 2021 bessere Geschäfte zu. Allerdings verzeichnete der Telekomriese im abgelaufenen Quartal im Mobilfunkgeschäft weniger Vertragskunden als erhofft. Die Aktien sanken um gut drei Prozent.
Beyond Meat und Pepsico: Ein regelrechtes Kursfeuerwerk brannten die Papiere von Beyond Meat ab, die um knapp 18 Prozent ansprangen. Zu Handelsbeginn hatte sogar ein Plus von gut 39 Prozent zu Buche gestanden. Der Fleischersatzspezialist sowie der Getränke- und Lebensmittelriese Pepsico bündeln die Kräfte. Beide Unternehmen kündigten ein Gemeinschaftsprojekt an, das pflanzenbasierte Drinks und Snacks entwickeln, herstellen und vermarkten soll. Die Anteilscheine von Pepsico legten um gut 1 Prozent zu.
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