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Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 Wall Street schließt im Plus – April-Aufschwung lockt US-Anleger aus der Defensive

Kryptowährungen wie Bitcoin bleiben an den US-Börsen erheblich unter Druck. Für Optimismus sorgen Konjunkturdaten, die mögliche Steueranhebungen in den Hintergrund drängen.
23.04.2021 - 22:45 Uhr Kommentieren
Blick in den Handelssaal der New York Stock Exchange. Quelle: dpa
Händler an der Börse New York

Blick in den Handelssaal der New York Stock Exchange.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Eindrucksvolle Wachstumsraten in Amerika haben die Furcht der Aktienanleger vor möglichen Steueranhebungen am Freitag in den Hintergrund gedrängt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,7 Prozent höher auf 34.043 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte 1,4 Prozent auf 14.016 Punkte vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 1,1 Prozent zu und schloss bei 4180 Punkten. Seine Bestmarke liegt jetzt bei gut 4194 Punkten. Der marktbreiten S&P 500 schloss 1,09 Prozent höher bei 4180,17 Punkten.

Die US-Wirtschaft wuchs im April in Rekordgeschwindigkeit. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft – Industrie und Dienstleister zusammen – kletterte um 2,5 auf 62,2 Punkte. „Die US-Wirtschaft genießt einen starken Start in das zweite Quartal und feuert aus allen Rohren“, sagte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. Gelockerte Corona-Auflagen, beeindruckende Impffortschritte und staatliche Konjunkturmaßnahmen würden die Nachfrage ankurbeln.

Das machte die Furcht vor den Steuerplänen des US-Präsidenten Joe Biden fast vergessen. Der Markt versuche sich von dem Ausrutscher von Donnerstag zu erholen, sagte Peter Cardillo, Chef-Marktökonom bei Spartan Capital Securities. „Seit Beginn von Bidens Kampagne hat er immer über höhere Steuern gesprochen. Das ist also nichts Neues für die Märkte.“

Insidern zufolge will US-Präsident Joe Biden die Kapitalertragssteuer für Superreiche in Amerika auf rund 40 Prozent verdoppeln. In Europa trübte das die Stimmung. Der Dax ging 0,3 Prozent leichter aus den Handel und verbuchte sein erstes Wochenminus seit knapp zwei Monaten.

Drastischer als am Aktienmarkt fiel die Kursreaktion bei den Kryptowährungen aus. Bitcoin fiel in der Spitze um acht Prozent auf 47.460 Dollar. „Dies könnte der Beginn einer größeren Korrektur sein“, sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus Axi. Die zweitwichtigste Cyber-Devise Ethereum brach sogar um mehr als zwölf Prozent auf 2108 Dollar ein.

In der neuen Woche werden die Gewinne der Technologiegiganten Apple, Microsoft, Amazon und Facebook den Märkten richtungsweisende Impulse liefern.

Einzelwerte

Aktien aus dem Kryptosektor: An der Wall Street gerieten am Freitag auch Aktien wie Riot Blockchain und Marathon Digital zeitweise unter Druck. „Ich bin der festen Überzeugung, dass die Regulierung und Besteuerung von Industrieländern die Achillesferse der Kryptomärkte bleibt“, sagte Jeffrey Halley, Marktanalyst beim Handelshaus Oanda.

Aktien aus dem Ölsektor: Optimismus verbreitete hingegen der Chef des Ölfeld-Dienstleisters Schlumberger, Olivier Le Peuch: „Während die Welt immer noch mit COVID-19-Infektionsraten zu kämpfen hat, werden Impfprogramme und Konjunkturpakete voraussichtlich eine Erholung der Wirtschaftstätigkeit und eine Erholung der Ölnachfrage im Laufe des Jahres unterstützen.“ Er sei „zunehmend zuversichtlich“, dass der Umsatz in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zweistellig wachsen werde. Die Aktien von Schlumberger legten mehr als zwei Prozent zu.

Intel: Ein deutlicher Rückgang im Geschäft von Intel mit Rechenzentren lässt bei Anlegern die Alarmglocken läuten. Der Chipkonzern geht von einer befristeten Markt-Sättigung aus. Die Börse ist nicht überzeugt. Sie ließen die Aktie des Chip-Riesen im frühen US-Handel am Freitag um rund sechs Prozent fallen.

American Express: Ein Umsatzschwund verschreckte Anleger. Die Aktien des Kreditkartenanbieters fielen um knapp 2 Prozent. US-Bürger konsumierten wegen der Pandemie weniger als sonst und bezahlten daher weniger mit ihren Kreditkarten. Die anhaltenden Reisebeschränkungen verlangsamten Amex zufolge eine Erholung der Geschäftsreisen für große Unternehmen.
Honeywell: Die Papiere gaben rund zwei Prozent nach, nachdem der Industriezulieferer die Umsatzschätzungen für seine Luft- und Raumfahrtsparte verfehlt hatte. Zudem rechnet Honeywell in dem margenträchtigen Geschäft nur mit einer langsamen Erholung im Gesamtjahr. Die Schwäche dauere länger als erhofft, sagte RBC-Analyst Deane Dray.

Mattel: Die Titel stiegen zwischenzeitlich um knapp zwei Prozent, nachdem der Spielzeughersteller in seinem abgelaufenen Quartal ein Rekordumsatzwachstum von 47 Prozent gemeldet hatte. Der Grund waren vor allem hohe Verkaufszahlen von Barbie-Puppen und Hot-Wheels-Autos.

Delta Air Lines: Die Aktien legten rund zwei Prozent zu. Die Fluggesellschaft hatte weitere 25 Flugzeuge des Typs Airbus A321neo bestellt hatte, die zu den 100 A321neo-Flugzeugen hinzukommen, die Delta bereits im Jahr 2017 in Auftrag gegeben hatte. Hinzu kommt die Zuversicht, dass der Flugverkehr nach der Pandemie zurückkehren wird.
Silicon Laboratories: Die Aktie schnellte um knapp sieben Prozent in die Höhe. Skyworks Solutions hatte den Kauf des Infrastruktur- und Automobilgeschäfts für 2,75 Milliarden Dollar in bar bestätigt hat. Die Skyworks-Aktie steigen ebenfalls, der Kurs legt 4,5 Prozent zu.

Mehr: Wie geht es mit der Tesla-Aktie weiter?

  • rtr
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