Nikkei, Topix und Co. Anleger in Asien wetten auf späteres Tapering

Die Anleger in Asien blicken hoffnungsvoll in Richtung USA.
Tokio Die asiatischen Aktienmärkte steigen am Dienstag zum achten Mal in Folge auf ein Rekordhoch. Die Anleger setzten darauf, dass die US-Notenbank Fed nach den schwachen US-Arbeitsmarktdaten den Beginn der Reduzierung ihrer Wertpapierkäufe wahrscheinlich hinauszögern wird.
„Es ist der Dienstleistungssektor, der an Schwung verliert, und das zeigt deutlich die Auswirkungen der Delta-Variante. Und die Fed hat keinen Grund, auf einer Drosselung in diesem Jahr zu bestehen, wenn die Delta-Variante auf die Konjunktur drückt. Letztendlich hängen ihre geldpolitischen Maßnahmen von der Erholung der Beschäftigung ab“, sagte Norihiro Fujito, Chef-Anlagestratege bei Mitsubishi UFJ Morgan Stanley Securities.
In Tokio stieg der Nikkei-Index 0,9 Prozent auf 29.916 Punkte. Der Shanghai-Composite-Index kletterte um 1,5 Prozent auf 3676 Punkte. Der Shenzhen-Composite-Index gewann gut ein Prozent.
In Hongkong zog der Hang-Seng-Index um 0,7 Prozent an. Bei den Einzelwerten sackte die Aktie der hoch verschuldeten Immobilienfirma China Evergrande allerdings um elf Prozent ab. Nach einer Herabstufung des Ratings waren am Vortag die Anleihen des Konzerns abgestürzt und vom Handel ausgesetzt worden.
Chinas Exporte nehmen im August unerwartet an Fahrt auf
Die chinesischen Exporte wuchsen im August schneller als erwartet. Sie kletterten um 25,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie die Zollbehörde am Dienstag in Peking mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Plus von 17,1 Prozent gerechnet, nach einem Wachstum von 19,3 Prozent im Juli. Die Ausfuhren profitierten zuletzt von der stärkeren Nachfrage in Industrieländern. Allerdings kämpften die Exporteure mit höheren Rohstoff- und Frachtkosten sowie logistischen Engpässen. Staus in Häfen wie Ningbo sorgten für weiter gestörte Lieferketten.
Auch die Importe übertrafen die Erwartungen der Analysten. Sie erhöhten sich um 33,1 Prozent. Hier hatten Experten mit einer Zunahme von 26,8 Prozent gerechnet, nach plus 28,1 Prozent im Juli. Zuletzt hatte es einige schwache Konjunktur-Daten gegeben. So schrumpfte Chinas Industrie erstmals seit April 2020 und auch die Dienstleister mussten kräftig Einbußen wegstecken.
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