Nikkei, Topix und Co. Börsen in Asien geben nach – Tech-Werte verlieren deutlich

Die chinesische Führung geht zunehmend gegen die Marktmacht heimischer Tech-Konzerne vor. Das belastet insbesondere die Kurse der Tech-Werte.
Tokio Asiatische Börsen geben im Handelsverlauf am Dienstag nach. Einerseits dämpften die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus und die Lage in Afghanistan die Stimmung der Anleger. Zudem trieb ein weiterer Regulierungsvorstoß der chinesischen Aufsichtsbehörden die Anleger in die Flucht.
Die staatliche Behörde für Marktregulierung veröffentlichte einen umfangreichen Verordnungsentwurf für den Internetsektor in der Volksrepublik. Die Regulierungsbehörde erklärte unter anderem, dass Unternehmen keine Daten oder Algorithmen verwenden dürfen, um den Datenverkehr zu lenken oder die Entscheidungen der Nutzer zu beeinflussen. Dies ist der jüngste Schritt im Rahmen des harten Vorgehens gegen die mächtigen Technologiekonzerne des Landes.
Die Internetgiganten Tencent, Alibaba und Meituan rutschten jeweils rund vier Prozent ab. Der Betreiber der Online-Literaturplattform China Literature büßte rund elf Prozent ein.
Doch auch die Konjunkturdaten wirken unter anderem nach: „Enttäuschende chinesische Wirtschaftsdaten, Besorgnis über die Entwicklungen in Afghanistan, Sorgen über die Auswirkungen der Delta-Variante und ein unerwartet starker Rückgang des NY Empire State Index für das verarbeitende Gewerbe drückten auf die Risikobereitschaft und förderten die Nachfrage nach sicheren Häfen“, so die Analysten der ANZ in einer Notiz.
Die Börse in Schanghai und der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen gaben jeweils rund zwei Prozent nach. Auch in Tokio ebbte der anfängliche Optimismus über positive Unternehmenszahlen schnell wieder ab und ließ den Nikkei-Index 0,4 Prozent auf 27.424 Punkte fallen.
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