Nikkei, Topix und Co. Börsen in Asien trotzen schwachen Konjunkturdaten

Die chinesische Wirtschaft bekommt die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu spüren.
Tokio Die asiatischen Börsen haben am Mittwoch schwachen chinesischen Konjunkturdaten getrotzt. In Japan hofften die Anleger auf eine größere politische Stabilität. In Tokio kletterte der 225 Werte umfassende Nikkei-Index um 1,3 Prozent auf 28.451 Punkte und schloss damit so hoch wie seit Mitte Juli nicht mehr. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um ein Prozent.
Mitten in einer vierten Corona-Welle hat Japans Ministerpräsident Yoshihide Suga mit extrem schlechten Umfragewerten zu kämpfen. Medienberichten zufolge plant er deswegen im Vorfeld der Wahlen eine Umstellung in der Führungsriege seiner Partei.
„Obwohl die Dinge sehr im Fluss sind, denken einige Leute, dass die politische Unsicherheit abgenommen hat, da Suga wahrscheinlich die bevorstehenden Wahlen zur Führung der regierenden Partei gewinnen wird“, sagte Stratege Naoya Oshikubo vom Vermögensverwalter Sumitomo Mitsui Trust Asset Management. „Außerdem sind die Coronavirus-Fälle in Japan in letzter Zeit zurückgegangen, was Hoffnungen auf eine eventuelle Aufhebung des Ausnahmezustands aufkommen lässt“, fügte er hinzu.
Gebremst von schwachen Wirtschaftsdaten legte die Börse in Schanghai lediglich ein halbes Prozent zu. Der Caixin/Markit-Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe fiel im vergangenen Monat auf 49,2 von 50,3 im Juli und rutschte damit erstmals seit fast anderthalb Jahren unter die 50er-Marke, die Wachstum und Kontraktion voneinander trennt. „Die derzeitige Schwächephase Chinas wird auch im dritten Quartal anhalten“, schrieb Mansoor Mohi-uddin, Chefvolkswirt der Bank of Singapore.
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