Nikkei, Topix und Co. Delta-Sorgen haben Asien-Börsen weiter fest im Griff

Die Stimmung und den asiatischen Märkten ist gedrückt.
Tokio Die Anleger an den asiatischen Börsen bleiben trotz solider Firmengewinne auf der Hut. Auch vom Rekordfieber an der Wall Street ließen sich die Investoren am Donnerstag nicht anstecken. In Tokio verlor der Leitindex Nikkei 0,2 Prozent auf 28.022 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index trat auf der Stelle. Die Börse in Schanghai lag 0,3 Prozent im Minus.
„Es war ein aktuelles Muster, dass japanische Aktien höher öffnen, um die US-Märkte zu verfolgen, aber Investoren verkaufen bald Aktien, um Gewinnmitnahmen zu machen“, sagte Investment-Experte Shoichi Arisawa vom Vermögensverwalter IwaiCosmo Securities. „Aber die Fundamentaldaten des Marktes sind gut, da die Investoren endlich wieder Vertrauen in die japanischen Unternehmensaussichten gewonnen haben.“
Die Stimmung trübte aber die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus vor allem in asiatischen Ländern. „Das Geld ist im Moment nur in den amerikanischen und europäischen Märkten“, sagte Daniel Lam, Senior Cross-Asset-Stratege bei Standard Chartered Wealth Management. Er verwies auf eine starke Bilanzsaison in den USA und die hohen Impfraten in Europa. Dies bedeute, dass das Erholungstempo weniger durch die Ausbreitung der Delta-Variante beeinträchtigt wurde.
Auch die Furcht vor einer strengeren Regulierung Chinas im Bildungs- und Technologiebereich spiele eine Rolle. Bei den Einzelwerten gaben die Titel von Rakuten mehr als sechs Prozent nach. Der Betreiber von Mobiltelefondiensten und Online-Einkaufszentren hat seine Halbjahresverluste ausgeweitet. Hingegen kletterten die Aktien von SMC um 3,3 Prozent, nachdem der Hersteller von Industrieausrüstung seine jährliche Betriebsgewinnprognose angehoben hatte. Zu den größten Gewinnern in Tokio zählten zudem Schifffahrtsunternehmen wie Kawasaki Kisen, die 9,1 Prozent in die Höhe sprangen.
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