Nikkei, Topix und Co Geplatzter Evergrande-Deal sorgt für Zurückhaltung an Asien-Börsen

Bei den Anlegern in Asien herrscht pessimistische Stimmung.
Frankfurt Die wieder aufgeflammte Schuldenkrise des Immobilienkonzerns China Evergrande macht Asien-Anleger nervös. Der japanische Nikkei-Index fiel am Donnerstag um 1,9 Prozent auf 20.709 Punkte. Hier drückten Kursverluste der Technologiewerte zusätzlich auf die Stimmung.
Die Börse Schanghai hielt sich mit einem Minus von 0,1 Prozent auf 3585 Zähler vergleichsweise gut, nachdem der chinesische Vizeministerpräsident Liu He betont hatte, die Risiken im Immobiliensektor seien kontrollierbar.
„Der US-Aktienmarkt ist sechs Tage in Folge gestiegen, Bitcoin hat einen Rekordwert erreicht und der US-Anleihemarkt ist ruhig. Oberflächlich betrachtet sieht es gut aus“, sagte Volkswirt Andrew Ticehurst von der Investmentbank Nomura. „Aber unter der Oberfläche gibt es eine Reihe von Dingen, die uns beunruhigen, vor allem die Verlangsamung der chinesischen Wirtschaft und die Besorgnis über mögliche Auswirkungen von Evergrande.“
Der hoch verschuldete Konzern hatte den milliardenschweren Verkauf seiner Dienstleistungssparte Evergrande Property Services an den Konkurrenten Hopson für gescheitert erklärt. Aktien von Evergrande und Evergande Property brachen daraufhin in Hongkong um zwölf beziehungsweise sechs Prozent ein, während Hopson-Titel gut fünf Prozent zulegten.
In Tokio drückte ein fast fünfprozentiges Kursminus von Tokyo Electron auf die Stimmung. Der Chipindustrie-Ausrüster litt unter enttäuschenden Geschäftszahlen der Konkurrenten ASML und Lam Research. Norihiro Fujito, Chef-Anlagestratege bei der Investmentbank Mitsubishi UFJ Morgan Stanley traut Tokyo Electron dank der anhaltend hohen Chip-Nachfrage dennoch starke Geschäftszahlen zu.
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