Nikkei, Topix und Co Japan-Börsen geben nach Wahl schwächer – Tech-Werte unter Druck

Schwache Wirtschaftsdaten aus China und Japan belasten die Börsen.
Frankfurt Die asiatischen Börsen haben am Donnerstag keine gemeinsame Richtung gefunden. In Tokio fehlten Händlern zufolge frische Impulse. Der Leitindex Nikkei verlor 0,3 Prozent auf 29.452 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,4 Prozent.
Nach der Wahl von Fumio Kishida zum Vorsitzenden der Liberaldemokratischen Partei (LDP), der damit wahrscheinlich auch künftiger Regierungschef in Japan wird, sei die Ausgangslage aus Investorensicht nicht so vorhersehbar wie bei seinem Rivalen Taro Kono, sagte Investmentexperte Hideyuki Suzuki vom Vermögensverwalter SBI Securities. „Kono war der favorisierte Kandidat und es war leicht zu erkennen, welche Aktien von seiner Politik profitieren würden, aber es ist nicht so klar, welche Aktien unter Kishidas Führung steigen werden.“
Für Verkaufsdruck sorge zusätzlich eine Indexumstellung im Nikkei. Technologieschwergewichte zählten zu den größten Verlierern. Tokyo Electron fielen um 2,6 Prozent, Softbank um rund drei Prozent.
Die Börse in Schanghai legte hingegen rund ein Prozent zu. Dabei fielen die jüngsten Konjunkturdaten für September gemischt aus: Während hohe Rohstoffpreise und Stromausfälle Chinas Industrietätigkeit drückten, expandierte der Dienstleistungssektor nach dem Abklingen der Virus-Ausbrüche wieder. Energieabhängige Werte zählten zu den Gewinnern. Angesichts der Engpässe in der Stromversorgung gab es Beteuerungen aus der Kohleindustrie, die Versorgung im Vorfeld der Wintersaison sicherzustellen.
Indes ging das Zittern um den angeschlagenen Immobilienkonzern Evergrande weiter. Die Aktien schwankten stark und lagen zuletzt rund vier Prozent tiefer. Der mit Liquiditätsengpässen kämpfende Konzern sei seinen Zahlungsverpflichtungen bezüglich einer Auslands-Anleihe am Mittwoch nicht nachgekommen, sagten zwei Anleihegläubiger.
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