Nikkei, Topix und Co. Liquiditätssorgen belasten asiatische Börsen

Höhere Zinssätze in China schürten die Sorge, dass die chinesische Politik zu einem strafferen Kurs übergehen könnte, um die Aktienkurse und Immobilienmärkte zu zügeln.
Tokio Spekulationen auf einen strafferen geldpolitischen Kurs in China haben die Anleger an den asiatischen Börsen am Donnerstag verschreckt. In Tokio machten die Investoren vor allem bei Chipwerten Kasse. Hoffnungen auf ein billionenschwere Corona-Hilfspaket in den USA konnten die Anleger nicht im Markt halten.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index fiel um 1,1 Prozent auf 28.341 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,3 Prozent. Die Börse in Shanghai gab rund 0,4 Prozent nach.
Der jüngste Anstieg am kurzlaufenden Zinsende in China bereitet den Investoren Unbehagen. Anders als gewohnt hatte die Notenbank im Vorfeld des Neujahrsfest keine üppigen Geldspritzen bereitgestellt, was an den Märkten Liquiditätssorgen hervorrief. „Es gibt anhaltende Spekulationen, dass die chinesischen Behörden ihre Geldpolitik straffen wollen“, sagte Wang Shenshen, Stratege beim Vermögensverwalter Mizuho Securities.
Damit sollten die stark gestiegenen Aktienkurse und Immobilienmärkte gezügelt werden. In Japan stachen Aktien von Sony mit einem Plus von 9,5 Prozent hervor. Der Spieleboom in der Corona-Pandemie sorgt für Optimismus beim japanischen Elektronikkonzern. Der Vorstand hob erneut seine Prognose an und erwartet nun für das im März endende Bilanzjahr 2020/21 ein Drittel mehr beim Betriebsgewinn als zuletzt anvisiert.
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