Nikkei, Topix und Co. Neuer Corona-Notstand in Japan verschreckt Anleger in Asien

Schlechte Stimmung bei den Anlegern in Asien.
Sydney Rückschläge im Kampf gegen das Coronavirus in Japan haben die Anleger an den asiatischen Börsen am Donnerstag verschreckt. „Die Wiedereinführung des Ausnahmezustands ist ein Grund dafür, dass Anleger zögern, japanische Aktien zu kaufen“, sagte Shigetoshi Kamada, Investmentstratege vom Handelshaus Tachibana Securities.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index verlor 0,7 Prozent auf 28.172 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 0,9 Prozent. Die Börse in Schanghai lag 0,8 Prozent im Minus.
Japan will den Ausnahmezustand für Tokio bis zum 22. August verlängern, um eine neue Welle von Coronavirus-Infektionen einzudämmen. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen liegt auf dem höchsten Stand seit Mitte Mai. Bei den in zwei Wochen beginnenden Olympischen Spielen wird momentan erwogen, alle Zuschauer auszuschließen.
Japan sei für Anleger momentan weniger attraktiv als die USA und Europa, wo sich die Konjunktur schneller erhole und die Impfrate höher sei, sagte Kamada. Am Donnerstag verkauften Investoren vor allem Papiere von Einzelhändlern wie Isetan Mitsukoshi und Marui Group. Auch Airlines lagen im Minus.
Die Aussicht auf eine schärfere Regulierung Chinas setzte der Börse in Hongkong erneut zu. Vor allem Technologiewerte gerieten unter die Räder. Der Hang-Seng-Index fiel um 2,6 Prozent und markierte den tiefsten Stand seit sechs Monaten. Die Regierung in Peking hatte wegen angeblich illegal gesammelter Nutzerdaten die App des Fahrdienst-Vermittlers Didi für den Download gesperrt. Außerdem brummten die Behörden anderen Unternehmen wie dem Amazon-Konkurrenten Alibaba Strafen auf, weil sie Übernahmepläne nicht zur Genehmigung vorgelegt hätten.
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