Nikkei, Topix und Co. Rekord an südkoreanischer Börse – Verluste in Japan

Die Angst vor verschärften Maßnahmen in Tokio schwächt die asiatischen Börsen.
Tokio In der Hoffnung auf zusätzlichen Rückenwind für die Weltwirtschaft decken sich Anleger mit asiatischen Aktien ein. Die Börse Schanghai stieg am Dienstag in der Spitze auf ein Dreijahres-Hoch von 3528 Punkten. Der südkoreanische Leitindex markierte mit 2990,57 Zählern den dritten Tag in Folge ein Rekordhoch.
Der Optimismus der Investoren nährte sich unter anderem aus der Senatswahl im US-Bundesstaat Georgia. Sollten die Demokraten des designierten Präsidenten Joe Biden neben dem Repräsentantenhaus auch im Senat die Oberhand gewinnen, könne mit massiven staatlichen Investitionen gerechnet werden, prognostizierte James Knightley, Chef-Volkswirt der ING Bank. Von einem Wachstumsschub beim wichtigen Handelspartner USA würden asiatische Firmen profitieren.
Gegen den Trend büßte der japanische Nikkei-Index 0,4 Prozent auf 27.159 Stellen ein. Hier lasteten Medienberichte auf der Stimmung, denen zufolge Ministerpräsident Yoshihide Suga wegen der hohen Coronavirus-Infektionszahlen am Donnerstag für den Großraum Tokio den Notstand ausrufen wolle.
Vor diesem Hintergrund fielen die Aktien von Oriental Land, dem Betreiber der Freizeitparks Tokyo Disney Resort, um zwei Prozent. Gefragt waren dagegen China Mobile, China Unicom und China Telecom, deren Titel an der Börse Hongkong bis zu neun Prozent zulegten. Zuvor hatte die US-Börse NYSE ihren Plan verworfen, die dort notierten Anteilsscheine dieser Telekom-Firmen vom Handel auszuschließen.
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Derweil ist der Höhenflug der chinesischen Währung vorerst beendet. Der Dollar gewann im Gegenzug 0,1 Prozent auf 6,4679 Yuan, nachdem er zunächst auf ein Zweieinhalb-Jahres-Tief von 6,4292 Yuan gefallen war. Einige Investoren nutzten die jüngste Rally zu Gewinnmitnahmen, sagte ein Börsianer. Da die staatlichen chinesischen Banken die Währung aber offenbar nicht in größerem Rahmen verkauften, werde der Yuan seine Aufwärtsbewegung aber wohl bald fortsetzen.
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