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Wall Street Fed-Entscheid hievt US-Börsen auf Rekordhochs

Anleger reagieren erleichtert auf die Entscheidung der US-Notenbank, die Anleihekäufe zu drosseln. Bei den Einzeltiteln ist der Fahrdienst-Vermittler Lyft gefragt.
03.11.2021 - 22:00 Uhr Kommentieren
Blick in den Handelssaal der New York Stock Exchange. Quelle: dpa
Händler an der Börse New York

Blick in den Handelssaal der New York Stock Exchange.

(Foto: dpa)

Frankfurt Die US-Börsen haben am Mittwoch positiv auf die Beschlüsse der US-Notenbank Fed reagiert. Der Dow Jones Industrial drehte ins Plus und erreichte einmal mehr Rekordniveau, nachdem die Währungshüter bekannt gegeben hatten, dass sie demnächst wie erwartet mit der Reduzierung ihrer Wertpapierkäufe beginnen. Über die Ziellinie ging das New Yorker Kursbarometer 0,3 Prozent höher bei 36.158 Punkten.

Der S&P 500 ließ auch einen weiteren Rekord folgen, er schaffte es mit 4661 Zählern mit 0,7 Prozent ins Plus. Der Nasdaq 100 hatte früh schon eine Bestmarke gesetzt und schaffte es dann im Verlauf erstmals über die Marke von 16.000 Punkten.

Aus dem Handel ging der technologielastige Auswahlindex 1,1 Prozent im Plus mit 16.145 Punkten. Im wachstumsträchtigen Tech-Sektor kam es besonders gut an, dass die Fed die Erwartungen „nur“ erfüllte und die Geldpolitik nicht darüber hinaus straffte.

Wie die Währungshüter mitteilten, sollen die Wertpapierkäufe im November und Dezember jeweils um 15 Milliarden US-Dollar geringer ausfallen. „Damit bewegt sich die Fed absolut im Rahmen der Markterwartung“, sagte Marktbeobachter Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Endlich gebe es nun Gewissheit über den zeitnahen Kurs der Notenbank - und damit mache sich an den Börsen Erleichterung breit. Die Entscheidungen an sich seien in den Kursen schon eingepreist gewesen.

Unter den Einzelwerten stand T-Mobile US positiv im Fokus, die Anteile rückten um 5,3 Prozent vor. Die Telekom-Tochter erhöhte trotz eines rückläufigen Quartalsgewinns ihre Jahresziele. Damit wird der Vorstand um Konzernchef Mike Sievert zum dritten Mal in diesem Jahr optimistischer. Analyst Kutgun Maral von RBC urteilte daraufhin, er sehe in dem jüngsten Kursrutsch der Aktie eine attraktive Kaufgelegenheit.

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Groß war die Freude unter den Anlegern von Lyft wegen eines Kurssprunges um 8,2 Prozent, der phasenweise sogar 15 Prozent betragen hatte. Börsianer betonten, mit einem besser als erwarteten dritten Quartal schüttele der Fahrdienstvermittler die Sorgen wegen der Corona-Pandemie ab. Ein sehr schwacher Oktober wurde damit kursmäßig ein Stück weit wieder aufgefangen. Die Titel des Konkurrenten Uber wurden um 6,6 Prozent mit nach oben gezogen.

Noch steiler ging es für die Aktien von Bed Bath & Beyond mit einem Plus von 15 Prozent nach oben. Der Haushaltswarenhändler steht schon länger bei privaten Spekulanten im Blick, die sich im Internet organisieren - und nun wieder zugriffen. Laut dem Bank of America-Analysten Jason Haas wurden Short-Sheller auf dem falschen Fuße erwischt, weil das Unternehmen schneller als gedacht Aktien zurückkaufe und eine Partnerschaft mit dem Handelskonzern Kroger vermeldete.

Blick auf weitere Einzelwerte

CVS Health: Der Drogeriemarktbetreiber und Manager von Apothekenleistungen übertraf mit einem bereinigten Quartalsgewinn von 1,97 Dollar pro Aktie die Schätzungen um 19 Cents. Auch der Umsatz übertraf die Prognosen der Wall Street. Die Ergebnisse wurden durch die gestiegene Nachfrage nach Covid-Tests und Impfungen begünstigt. Die Aktie stieg um 5,7 Prozent.

Activision Blizzard: Der Videospiele-Anbieter schockte seine Anleger mit einem unerwartet schwachen Ausblick für den Umsatz und den bereinigten Gewinn je Aktie im vierten Quartal. Die Papiere von Activision Blizzard sackten um 14 Prozent ab. Die Aktien des Wettbewerbers Electronic Arts entwickelten sich mit einem Abschlag von einem halben Prozent vergleichsweise stabil.

Atlas Holding: Die private Beteiligungsgesellschaft Atlas Holding will den Druckspezialisten R.R. Donnelley & Sons für 8,52 US-Dollar je Aktie kaufen. Dessen Anteilscheine schnellten um 38 Prozent auf 9,11 Dollar hoch und schossen damit über den Angebotspreis hinaus.

Capri Holdings: Die Aktien des Unternehmens, das hinter den Marken Michael Kors und Versace steht, stiegen um 15,7 Prozent, weil die Gewinn- und Umsatzschätzungen für das letzte Quartal übertroffen wurden. Capri hob zudem die Prognose für das Gesamtjahr an.

Tupperware: Enttäuschende Quartalsumsätze brocken Tupperware den größten Kursrutsch seit acht Monaten ein. Die Aktien des Frischhaltedosen-Anbieters fielen an der Wall Street um 19,4 Prozent. Die Erlöse erreichten den Angaben zufolge statt der von Analysten erwarteten 473,7 Millionen Dollar lediglich 376,9 Millionen. Der Überschuss fiel aber mehr als doppelt so hoch aus wie prognostiziert. Dies verdanke Tupperware allerdings allein einer niedrigeren Steuerquote, schreibt Analyst Douglas Lane von Lane Research.

Camping World: Die Aktien des Einzelhändlers für Freizeitfahrzeuge stiegen um 11,3 Prozent. Das Unternehmen hatte einen Quartalsgewinn von 1,98 Dollar pro Aktie gemeldet. Die Konsensschätzung lag hingegen bei nur 55 Cent. Auch der Umsatz übertraf die Prognosen der Straße.

Allbirds: Die Aktien des Anbieters umweltfreundlicher Sportschuhe stiegen bei ihrem Börsendebüt an der Wall Street auf 28,89 Dollar. Damit lagen sie rund 92,60 Prozent über ihrem Ausgabepreis von 15 Dollar. Die Emission ist 303 Millionen Dollar schwer.

Ford: Ermutigende Absatzzahlen ermunterten Anleger zum Einstieg bei Ford. Die Aktien des Autobauers stiegen um rund 3,4 Prozent. Ford verkaufte den Angaben zufolge im Oktober 70.002 SUV, so viel wie zuletzt vor 21 Jahren. Außerdem gebe es 160.000 Vorbestellungen für die Elektro-Variante des Pickups F-150.

Deere & Co: Ein anhaltender Tarifstreit schickte Deere & Co auf Talfahrt. Die Aktien des weltgrößten Landmaschinen-Bauers fielen an der Wall Street um 3,4 Prozent. Mitarbeiter haben einen zwischen dem Unternehmen und der Gewerkschaft UAW ausgehandelten Tarifvertrag abgelehnt.

Mehr: 15 Aktien mit Marktmacht: Wer in Zeiten der Inflation die Preise setzt.

  • rtr
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