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Wall Street Nasdaq schließt auf Rekordhoch – Anleger verkaufen dafür Reisewerte

Auf die Stimmung an der Wall Street drückten insbesondere die steigenden Coronazahlen in Europa. Anleger befürchten Auswirkungen auf die Lieferkette.
19.11.2021 Update: 19.11.2021 - 23:16 Uhr Kommentieren
Die jüngste Erholung sei getragen worden von Berichten, wonach die Omikron-Variante des Coronavirus zwar ansteckender sei, aber zu weniger Krankenhaus-Aufenthalten und Todesfällen führe. Quelle: Reuters
Börse in New York

Die jüngste Erholung sei getragen worden von Berichten, wonach die Omikron-Variante des Coronavirus zwar ansteckender sei, aber zu weniger Krankenhaus-Aufenthalten und Todesfällen führe.

(Foto: Reuters)

Frankfurt Die Furcht vor neuen Lockdowns hat am Freitag den Handel an den US-Börsen geprägt. Investoren brachten ihr Geld in Sicherheit und trennten sich von den Aktien, die schon in den ersten Corona-Wellen besonders unter die Räder gerieten. Das bescherte dem Index der Technologiebörse Nasdaq ein Rekordhoch: Das Barometer schloss am Freitag erstmals über der Marke von 16.000 Punkten.

Technologiewerte standen auf der Kaufliste der Anleger ganz oben – und werden besonders dann gekauft, wenn die Zinsen niedrig sind. Der Nasdaq-Index ging mit 16.057 Punkten aus dem Handel, 0,4 Prozent fester als am Donnerstag. Auf Wochensicht legte er 1,24 Prozent zu. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte verlor dagegen 0,8 Prozent auf 35.602 Punkte. Der breiter gefasste S&P notierte 0,1 Prozent tiefer bei 4698 Zählern.

„Es ist eine normale Zeit, jetzt das Risiko zu reduzieren“, sagte Jay Hatfield, Chef von Infrastructure Capital Management in New York. „In diesem Fall ist so viel Geld am Markt, dass es nicht weit abwärts geht – sichere Häfen profitieren. Derzeit dreht sich alles um Covid-19.“ Tom Mantione, Experte bei UBS Private Wealth Management, verwies auf den Lockdown in Österreich. „Wenn Deutschland einen umfänglichen Lockdown beschließt, hätte das wohl wieder einmal Auswirkungen auf die Lieferkette.“

Zugleich machten sich Marktteilnehmer Sorgen, dass die US-Notenbank (Fed) verstärkt gegen die steigende Inflation vorgehen könnte. Entsprechend ging es für Bankaktien abwärts: Ein entsprechender Index gab nach und folgte damit dem Rückgang der Renditen am Anleihemarkt, der als sicherer Hafen wieder stärker gefragt war. Auch Fluggesellschaften und Reisewerte standen auf der Verkaufsliste. Die Papiere der Fluggesellschaften Delta, United und American Airlines verloren bis zu 2,8 Prozent, die Aktien der Kreuzfahrtanbieter Carniveal und Norwegian Cruise Line gaben bis zu 2,2 Prozent nach.

Der Rückgang des Ölpreises lastete auf den Aktien der Multis, im Dow gehörten die Papiere von Chevron mit einem Minus von 2,2 Prozent zu den größten Verlierern. Der wichtige Rohstoff verbilligte sich um 3,7 Prozent. Aufwärts ging es für die Facebook, die zwei Prozent gewannen.

Blick auf weitere Einzelwerte

Apple: Apple-Aktien legten 1,7 Prozent zu und markierten ein Rekordhoch. Investoren gehen davon aus, dass der iPhone-Hersteller beim „Black Friday“ kommende Woche auf eine hohe Nachfrage trifft.

Nvidia: Die Aktien des Chip-Herstellers Nvidia profitierten von den Quartalszahlen und schlossen 4,1 Prozent im Plus.

Moderna: Unter den größten Gewinnern im Nasdaq 100 zogen die Aktien von Moderna um rund fünf Prozent an. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte Corona-Auffrischungsimpfungen mit dem Vakzin des Unternehmens genehmigt.

Boeing: Am Dow-Ende knickten die Anteilscheine von Boeing um 5,8 Prozent ein. Der Flugzeugbauer litt unter Befürchtungen einer erneuten Einschränkung der Reisetätigkeiten. Ein Bericht des „Wall Street Journal“ über eine erneute Verlangsamung der Produktion des 787 Dreamliners spielte der trüben Stimmung in die Hände. Der vor rund zehn Jahren als Langstreckenjet der Zukunft auf den Markt gebrachte „Dreamliner“ macht dem Konzern schon länger schwer zu schaffen. In diesem Jahr musste Boeing die Auslieferungen wegen verschiedener Produktionsproblemen vorübergehend stoppen und die Fertigungsrate drosseln.

Intuit: An der Index-Spitze schnellten die Papiere von Intuit um gut zehn Prozent in die Höhe. Zuvor hatte die US-Investmentbank Goldman Sachs eine Kaufempfehlung für die Anteilscheine ausgesprochen. Das Softwareunternehmen stehe vor einigen Jahren mit Wachstum im hohen Zehn-Prozent-Bereich, schrieb Analyst Kash Rangan.

Foot Locker: Die Aktien rutschten 13,4 Prozent ab. Der Sportschuh- und Bekleidungshändler rechnet im laufenden Quartal mit anhaltenden Engpässen in der globalen Lieferkette. Da half auch nicht das positive Ergebnisses im vergangenen Quartal, in dem der Umsatz höher war als die meisten Analysten erwartet hatten.

Applied Materials: Das Unternehmen blieb mit einem bereinigten Quartalsgewinn von 1,94 Dollar pro Aktie einen Penny hinter den Schätzungen zurück. Auch der Umsatz des Halbleiterausrüsters lag unter den Erwartungen, Applied Materials gab auch einen schwächer als erwarteten Ausblick für das laufende Quartal angesichts von Lieferengpässen bei bestimmten Bauteilen, Die Aktie fiel um fünfeinhalb Prozent.

Williams-Sonoma: Das Unternehmen meldete einen bereinigten Quartalsgewinn von 3,32 Dollar pro Aktie und übertraf damit die Konsensschätzung von 3,14 Dollar. Der Haushaltswarenhändler verzeichnete einen unerwartet hohen Umsatz und hob seine Prognose für das Gesamtjahr an, wobei er auf einen starken Anstieg im E-Commerce und die Stärke seiner Marken hinwies. Allerdings gab es unerwartet hohe Vertriebs-, Verwaltungs- und Gemeinkosten. Deswegen gab die Aktie 2,6 Prozent nach.

Mehr: Zwölf Aktien, mit denen Anleger in die Zukunft investieren können.

  • rtr
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