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Wall Street Steuer- und Imfpdebatte verunsichert US-Anleger – Wall Street schließt im Minus

Hexensabbat an der Wall Street: Die Stimmung bleibt weiter getrübt, die wichtigen Indizes schließt im Minus. Auch die Tech-Branche kämpft mit Verlusten.
17.09.2021 Update: 17.09.2021 - 23:17 Uhr Kommentieren
Blick in den Handelssaal der New York Stock Exchange. Quelle: dpa
Händler an der Börse New York

Blick in den Handelssaal der New York Stock Exchange.

(Foto: dpa)

Frankfurt, New York An der Wall Street haben US-Anleger vor dem Wochenende den Rückzug angetreten. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss am Freitag 0,5 Prozent tiefer auf 34.584 Punkten. Der technologielastige Nasdaq gab 0,9 Prozent auf 15.043 Punkte nach. Der breit gefasste S&P 500 büßte 0,9 Prozent auf 4432 Punkte ein.

Als einen Belastungsfaktor nannten Börsianer die wieder aufgekommenen Bedenken, dass mögliche Steuererhöhungen die Firmengewinne künftig schmälern könnten. Führende Demokraten sind bestrebt, den Spitzensteuersatz für Unternehmen von derzeit 21 Prozent auf 26,5 Prozent anzuheben.

Insgesamt seien die Anleger schon seit ein paar Tagen unentschlossen, sagte Marktanalyst Fawad Razaqzada vom Handelshaus ThinkMarkets. „Die Risiken einer steigenden Inflation, die die jüngste starke wirtschaftliche Erholung zunichte macht, werden gegen die anhaltende Unterstützung durch die Zentralbank abgewogen.“ Besonders im Fokus steht deswegen die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch. Anleger rätseln, wann genau Fed-Chef Jerome Powell das Signal geben wird, die milliardenschweren Ankäufe von Staatsanleihen und Hypothekenpapieren zurückzufahren.

Für Unruhe sorgte am Freitag auch der Verfallstermin. Vom „Großen Verfall“ sprechen Börsianer, wenn der letzte Handelstag aller vier Derivate-Typen, also Optionen und Terminkontrakte auf Indizes und Aktien, auf denselben Tag fällt. Am sogenannten Hexensabbat schwanken die Kurse in der Regel stärker als gewohnt, weil Investoren die Preise derjenigen Wertpapiere, auf die sie Derivate halten, in eine für sie günstige Richtung bewegen wollen.

Blick auf die Einzelwerte

Tech-Aktien: Tech-Schwergewichte wie Facebook, Microsoft, Nvidia, Google-Inhaber Alphabet und Advanced Micro Devices verloren bis zu 2,2 Prozent.

Impfstoffhersteller: Aktien der Impfstoffhersteller Moderna und Pfizer fielen um 2,4 und 1,3 Prozent. Anleger verunischerte die anhaltende Debatte darüber, ob Amerikaner eine Auffrischungsdosis des Pfizer/BioNTech COVID-19-Impfstoffs erhalten sollten.

Invesco: Aktien der Investmentgesellschaft Invesco kletterten hingegen um fünf Prozent, nachdem Medienberichte über ein mögliches Zusammengehen mit der Vermögensverwaltungssparte von State Street aufkamen. Die Gespräche zwischen den beiden Unternehmen seien noch in einem frühen Stadium, sagte eine mit der Situation vertraute Person. Laut den Analysten von Morningstar würde durch einen Zusammenschluss ein Branchenriese mit mehr als fünf Billionen Dollar an verwalteten Vermögen entstehen.

Thermo Fisher: US-Laborausrüster Thermo Fisher begeisterte die Anleger mit rosigen Aussichten. Die Papiere stiegen um mehr als sechs Prozent auf ein Rekordhoch. Für das kommende Jahr rechnet das Unternehmen mit Umsätzen von 40,3 Milliarden Dollar und einem Ergebnis je Aktie von 21,16 Dollar, was über den Analystenschätzungen liegt.

Evergrande: Kopfzerbrechen bereitet den Anlegern weiter die Lage des schuldenbeladenen chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande. Die Hoffnung auf Staatshilfen für das Unternehmen schwinden. Erstmals erschien am Freitag in einem staatsnahen Medium ein Kommentar, der ein Eingreifen der Regierung als unwahrscheinlich beschrieb. Die Aktien rutschten am Freitag um weitere 13 Prozent ab auf den niedrigsten Stand seit zehn Jahren. In den vergangenen drei Monaten haben sie 75 Prozent an Wert verloren. Am Montag bleiben die Börsen in China feiertagsbedingt geschlossen.

United States Steel: Der Stahlhersteller United States Steel erwägt den Bau eines weiteren Stahlwerks. Der Aktienkurs sackte in der Folge um acht Prozent ab. Analysten sorgen sich, dass weitere Produktionskapazitäten ein Überangebot zur Folge haben könnten. Carlos de Alba von Morgan Stanley wies darauf hin, dass U.S. Steel einen Großteil der Barmittel für den Bau aufbrauchen dürfte.

Mehr: Bullenstark und bärig günstig: Das sind die zehn stärksten Aktien der Welt.

  • rtr
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