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Wall Street US-Anleger stecken schwache Bilanzen von Amazon und Apple weg – Nasdaq schließt mit neuem Rekord

Trotz enttäuschender Zahlen von Amazon und Apple geht die Rekordjagd an der Wall Street weiter. Microsoft überholt Apple als wertvollsten Börsenkonzern.
29.10.2021 Update: 29.10.2021 - 23:25 Uhr Kommentieren
An den US-Börsen geht die Party weiter. Quelle: AP
Die Wall Street in New York

An den US-Börsen geht die Party weiter.

(Foto: AP)

Düsseldorf Die US-Anleger haben ihre Enttäuschung über die Bilanzen der Tech-Riesen Amazon und Apple schnell überwunden. Nach anfänglichen Verlusten nahm die Rekordjagd an der Wall Street am Freitag wieder Fahrt auf. Der US-Leitindex Dow Jones gewann 0,3 Prozent auf 35.819,56 Punkte. Der technologielastige Nasdaq rückte 0,3 Prozent auf 15.498,39 Punkte vor und der breit gefasste S&P 500 legte 0,2 Prozent auf 4.605,38 Punkte zu.

Marktbeobachter Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets sieht die US-Börsen derzeit in einem „richtig kraftvollen Bullenmarkt“. „Die Kauflust an Aktien ist gerade im Technologieindex Nasdaq 100 ungebrochen – und das trotz einer ersten negativen Reaktion auf die Quartalsbilanzen von Amazon und Apple“, sagte der Experte. Die Zinssorgen vor dem nächsten Zinsentscheid der US-Notenbank Fed in der kommenden Woche steckten die Aktienmärkte aufgrund einer insgesamt erstaunlich guten Berichtssaison gut weg.

Trotz der steigenden Inflation blieben die Verbraucher in den USA im September in Kauflaune, was die Anlegernerven beruhigte. Die Konsumausgaben legten zum Vormonat um 0,6 Prozent zu und damit etwas stärker als von Volkswirten erwartet. Der private Konsum gilt als Rückgrat der US-Wirtschaft.

Auf die Stimmung drückten jedoch die enttäuschenden Geschäftszahlen von Amazon und Apple. Lieferengpässe beeinträchtigten die Geschäfte des Online-Händlers und des iPhone-Anbieters und könnten auch das wichtige Weihnachtsgeschäft bedrohen. Die Aktien konnten sich dennoch von ihren Tagestiefs erholen und lagen anschließend 2,1 und 1,8 Prozent im Minus.

„Der Grund, warum alles auf Apple und Amazon schaut, ist weil sie gewichtig sind und den Nasdaq schwächen, aber es wird die Stimmung in bezug auf starke Firmenbilanzen definitiv nicht sehr beeinträchtigen“, sagte Paul Nolte, Portfoliomanager bei Kingsview Asset Geschäftsführung in Chicago.

Dank der Kursverluste von Apple rang Microsoft seinem Konkurrenten die Krone als weltweit wertvollstes Unternehmen an der Börse ab. Apples Börsenwert schrumpfte auf 2,48 Billionen Dollar. Microsoft-Aktien waren hingegen so teuer wie nie zuvor und schlossen 2,24 Prozent im Plus bei 331,62 Dollar. Damit lag die Marktkapitalisierung mit 2,49 Billionen Dollar erstmals seit Mitte 2020 wieder über der von Apple. Der Software-Konzern hatte mit seinen jüngsten Geschäftszahlen die Anleger überzeugt.

Blick auf weitere Einzelwerte

US-Börsenexperte Koch: „Die Widerstandsfähigkeit des Marktes ist beachtlich“

Exxon Mobil: Der weltweit zweitgrößte Ölkonzern profitiert von den gestiegenen Ölpreisen. Im dritten Quartal erzielte der Konzern einen Nettogewinn von 6,75 Milliarden Dollar und damit mehr als Analysten erwartet hatten. Im Vorjahreszeitraum hatte er einen Verlust von 680 Millionen Dollar geschrieben. Die Öl- und Gaspreise haben sich im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt, das kam dem Konzern zugute. Exxon-Titel stiegen an der Wall Street um fast ein Prozent.

Chevron: Der US-Ölkonzern konnte den höchsten Quartalsgewinn seit 8 Jahren verzeichnen. Wie Exxon profitierte er von den Ölpreisen. Chevron erzielte im dritten Quartal ein Ergebnis von 2,96 Dollar pro Aktie. Die Aktie des Unternehmens stieg ebenfalls um rund ein Prozent. Sowohl Chevron als auch Exxon wollen die unerwarteten Gewinne in Aktienrückkaufe investieren.

Starbucks: Wieder ansteigende Corona-Neuinfektionen in China verhagelten der Kaffeehauskette Starbucks hingegen die Bilanz. Die Aktien rauschten um mehr als sechs Prozent in die Tiefe.

Tesla: Gegen die Nasdaq-Schwäche stemmten sich aber die Aktien des Elektroauto-Pioniers Tesla mit einem Anstieg um 3,4 Prozent. Sie schafften es erstmals über die runde Marke von 1100 US-Dollar. Der starke Lauf vor allem in den vergangenen 14 Tagen erhielt damit seine Fortsetzung.

Facebook: Auch für die Facebook-Aktien ging es weiter bergauf, nachdem mit der bekanntgegebenen Umbenennung am Vorabend eine Erholung eingeleitet wurde. Am Freitag rückten die Papiere nochmals um 2,1 Prozent vor. Der Konzern gibt sich mit der Dachmarke Meta einen neuen Namen und will eine Kommunikationsplattform der Zukunft entwickeln.

Mehr: Der neue kalte Krieg: Der Konflikt zwischen China und den USA spaltet Ostasien in zwei Machtblöcke

  • rtr
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