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Wall Street US-Börsen geben nach – Bilanzen und Fed im Fokus der Anleger

Mit Apple, Microsoft und Alphabet legen drei der vier größten US-Unternehmen Quartalszahlen vor. Tesla gerät nach Kursgewinnen unter Druck.
27.07.2021 Update: 27.07.2021 - 22:51 Uhr Kommentieren
Blick in den Handelssaal der New York Stock Exchange. Quelle: dpa
Händler an der Börse New York

Blick in den Handelssaal der New York Stock Exchange.

(Foto: dpa)

Frankfurt, New York Die US-Börsen haben am Dienstag nachgegeben. In Erwartung von Geschäftszahlen von Apple, Microsoft und der Google-Mutter Alphabet fassten Anleger Aktien nur mit spitzen Fingern an. Außerdem schlug ihnen die harte Gangart der Regierung in Peking gegenüber chinesischen Firmen mit Börsennotierungen im Ausland weiter auf die Stimmung.

Der US-Standardwerteindex Dow Jones schloss 0,2 Prozent tiefer bei 35.058 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 büßte 0,5 Prozent ein, die technologielastige Nasdaq 1,2 Prozent. Alle drei Indizes lagen damit aber deutlich über ihren Tagestiefs. Viele Profi-Investoren seien besorgt, weil in der bisherigen Bilanzsaison viele Unternehmen recht gute Zahlen vorgelegt, aber die Prognosen für die zweite Jahreshälfte nicht angehoben hätten, sagte Kim Forrest, Chef-Anleger des Vermögensverwalters Bokeh.

Daneben hielten Anleger sich während der Beratungen der US-Notenbank (Fed) zurück. Die Ergebnisse gibt die Fed am Mittwoch bekannt. „Es ist davon auszugehen, dass die Notenbank weiter auf Zeit spielen und die Wirtschaftsdaten der nächsten Monate abwarten wird, bevor sie sich zu irgendwelchen Tapering-Schritten verpflichtet“, sagte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. Mit Tapering bezeichnen Experten die Drosselung von Wertpapierkäufen. Vor diesem Hintergrund fielen die Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen auf 1,239 Prozent.

Weiter nervös mache Investoren daneben die Verschärfung des Regulierungsdrucks durch die Regierung in Peking, sagte Analyst Ricardo Evangelista vom Brokerhaus Activtrades. „Sie fragen sich: Wer wird das nächste Ziel sein?“ Die Verunsicherung überschatte die insgesamt bislang besser als erwartet ausgefallene Bilanzsaison. Dies spiegelte sich im Volatilitätsindex und Vix wider, der die Nervosität der Anleger misst. Er stieg in der Spitze um 16 Prozent.

Unterdessen gingen die Aktien des Online-Händlers Alibaba, des Suchmaschinen-Betreibers Baidu und des Uber-Rivalen Didi erneut in die Knie und schlossen bis zu drei Prozent tiefer. Der Nasdaq Golden Dragon Index, in dem die US-Papiere chinesischer Firmen notiert sind, fiel zeitweise auf ein 14-Monats-Tief von 10.405 Punkten, erholte sich dann aber auf rund 10.672, was ein Minus von 5,3 Prozent bedeutete. Der börsennotierte Fonds (ETF) iShares China Large-Cap verlor 3,3 Prozent.

Einige Schnäppchenjäger würden sicher bald die Gelegenheit ergreifen und bei chinesischen Werten wieder einsteigen, sagte Nigel Green, Gründer und Chef des Anlageberaters deVere. „Sie haben da einen Punkt - diese Aktien erscheinen billig.“ Allerdings sei Vorsicht geboten, da die Lage unübersichtlich bleibe. Weitere Regulierungsschritte oder nur deren Andeutung könnten neue Verkaufswellen auslösen.

Blick auf die Einzelwerte

UPS: Auch UPS konnte ein Quartalsergebnis über Erwartungen nicht in ein Kursplus ummünzen. Grund hierfür sei das enttäuschende Wachstum des US-Paketdienstes im Heimatmarkt, kommentierte Analystin Helane Becker vom Vermögensverwalter Cowen. „Investoren sehen das wohl als Indiz für eine Abschwächung des Pandemie-getriebenen Nachfrage-Trends.“ UPS-Aktien fielen um bis zu 9,3 Prozent, so stark wie zuletzt vor sechseinhalb Jahren. Am Ende stand ein Minus von sieben Prozent. Die Titel des Rivalen Fedex gaben fünf Prozent nach.

General Electric: Die anziehende Nachfrage nach Triebwerken und Ersatzteilen für die Flugzeugindustrie stimmen den US-Industriekonzern zuversichtlicher. Der Vorstand hob seine Erwartungen für die freien Mittel auf 3,5 bis fünf Milliarden Dollar an von 2,5 bis 4,5 Milliarden. Die GE-Luftfahrteinheit ist normalerweise die größte Cash Cow, wurde aber von der Corona-Pandemie hart getroffen. Das Papier steigt um ein Prozent.

Tesla: Nach anfänglichen Kursgewinnen gerieten auch Tesla-Titel unter Verkaufsdruck und verloren 1,9 Prozent. Das Quartalsergebnis des Elektroautobauers habe die Erwartungen übertroffen, sagte Analyst Craig Irwin von der Investmentbank Roth. Positiv überrascht habe vor allem die Gewinnmarge. Dies könne sich im laufenden Quartal wegen steigender Rohstoffpreise und eines verschärften Wettbewerbsdrucks aber ändern.

US-Börsenexperte Koch: „Lohnt sich jetzt der Einstieg in chinesische Tech-Aktien?“

Mehr: Die versteckten Kosten der Neobroker

  • rtr
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