Wall Street US-Börsen schließen uneinheitlich – Beyond-Meat-Aktie stürzt ab

Die jüngste Erholung sei getragen worden von Berichten, wonach die Omikron-Variante des Coronavirus zwar ansteckender sei, aber zu weniger Krankenhaus-Aufenthalten und Todesfällen führe.
Frankfurt Die US-Börsen haben am Donnerstag keine gemeinsame Richtung gefunden. Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,4 Prozent tiefer auf 35.921 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte dagegen 0,5 Prozent auf 15.704 Punkte vor. Der breit gefasste S&P 500 legte moderate 0,1 Prozent auf 4649 Punkte zu.
Ein beschleunigter Preisauftrieb in Amerika hatte tags zuvor auf die Stimmung der Investoren gedrückt. Die US-Teuerungsrate stieg im Oktober überraschend stark um 6,2 Prozent, den höchsten Stand seit 31 Jahren. „Die Investoren sind aber in der Lage, über die nahe Zukunft hinaus zu blicken und zu sagen,'wir haben einfach mehr Nachfrage als Angebot'“, sagte Arthur Hogan, Chefmarktstratege beim Vermögensverwalter National Securities. „Und das ist wahrscheinlich eine gute Sache für das zukünftige Gewinnwachstum.“
Aus China kamen positive Nachrichten für die Börsen. Der strauchelnde chinesische Immobilienentwickler Evergrande leistete Insidern zufolge Zinszahlungen für eine Anleihe kurz vor Ablauf der Nachfrist. Das lindere die Angst der Anleger vor einer Pleite, sagte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege vom Broker RoboMarkets. Evergrande-Aktien stiegen in Hongkong um knapp sieben Prozent.
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Blick auf weitere Einzelwerte
Tesla: Für Gesprächsstoff sorgte ein Aktienverkauf von Tesla-Chef Elon Musk. Er stieß Aktien im Wert von rund fünf Milliarden Dollar ab, nachdem er am Wochenende über einen möglichen Anteilsverkauf auf Twitter hatte abstimmen lassen. Tesla-Papiere notierten zuletzt 0,4 Prozent im Minus. Nach dem Rekordhoch bei 1243 Dollar vergangene Woche waren Tesla-Aktien am Mittwoch kurz unter die Marke von 1000 Dollar gerutscht. Seit Jahresbeginn hat die Aktie rund 50 Prozent an Wert gewonnen. Tesla ist damit an der Börse mehr als eine Billion Dollar wert - ein Zigfaches der Marktkapitalisierung der deutschen Autobauer BMW, Daimler und Volkswagen zusammen.
Rivian: Einen Tag nach dem gelungenen Börsendebut ging der Höhenflug für Rivian weiter. Die Aktien des von Amazon und Ford unterstützten Elektroautobauers kletterten um bis zu 24 Prozent auf 125 Dollar. Der Börsengang zog auch andere Papiere aus der Branche mit nach oben. Die Aktien von Nio und Fisker legten jeweils sechs Prozent sowie 16,4 Prozent zu.
Walt Disney: Papiere von Walt Disney gerieten hingegen nach schwächer als erwartet ausgefallenen Geschäftszahlen unter Druck und sackten um rund sieben Prozent ab. Vor allem das Streaming-Geschäft des Unterhaltungsriesen enttäuschte die Anleger.
Fossil: Ein starkes Umsatzwachstum schickte die Aktien von Fossil auf Höhenflug. Die Papiere des Uhrenherstellers gewannen rund 23 Prozent. Der Konzern rechnet 2021 mit einem Anstieg des weltweiten Nettoumsatzes um 19 Prozent, zuvor waren 17 Prozent erwartet worden.
Bumble: Die Aktien der Dating-App fielen um rund 20 Prozent. Das Unternehmen meldete einen Verlust von sechs Cents pro Aktie meldeten. Analysten hatten hatten keinen Verlust erwartet.Die Einnahmen waren jedoch besser als erwartet.
Boeing: Die Anleger setzten auf eine größere Flugzeug-Order. Die Titel des US-Konzerns gewannen rund ein Prozent. Einem Bericht der Agentur Bloomberg zufolge könnte der indische Milliardär Rakesh Jhunjhunwala mit seiner Start-Up-Ariline Akasa Air an Boeing-Maschinen interessiert sein. Dabei gehe es um 70 bis 80 Jets des Modells 737 MAX.
Honest: Die auf ökologisch unbedenkliche Babyhygiene spezialisierte Firma Honest von Hollywood-Star Jessica Alba überraschte mit einem Wachstum über den Erwartungen ebenfalls positiv. Die Aktien legten mehr als zehn Prozent zu. Im größten Geschäftsbereich Windeln und Feuchttücher kletterte der Quartalsumsatz um 16 Prozent, bei Pflegeprodukten betrug das Plus der seit Mai börsennotierten Marke 28 Prozent.
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