Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Wall Street Wall Street schließt im Plus – Snap treibt Social-Media-Aktien an

Nach den überraschend guten Geschäftszahlen von Twitter und Snap und sind Tech-Werte wieder gefragt. Auch der Dollar legt zu, was den Rohstoffmarkt belastet.
23.07.2021 Update: 23.07.2021 - 23:44 Uhr Kommentieren
Blick in den Handelssaal der New York Stock Exchange. Quelle: dpa
Händler an der Börse New York

Blick in den Handelssaal der New York Stock Exchange.

(Foto: dpa)

Frankfurt, New York Starke Quartalszahlen sowohl aus der „Old Economy“ als auch aus der neuen Tech- und Social-Media-Welt um Twitter, Snap & Co. haben die Aktien-Rally in New York am Freitag befeuert. Der Dow Jones Industrial, der technologielastige Nasdaq 100 und der marktbreite S&P 500 schwangen sich zu Höchstmarken auf. Der Dow schaffte den Rekord erst in den letzten Handelsminuten.

„Die Quartalsberichte überraschen nach wie vor auf positive Weise“, schrieb Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda. Die Investoren seien von den Zahlen der Unternehmen begeistert und auch mit Blick auf die kommenden Wochen optimistisch gestimmt.

Der Dow legte um 0,68 Prozent auf 35.061 Zähler zu. Auf Wochensicht steht für den Index ein Gewinn von gut ein Prozent zu Buche. Der S&P 500 stieg um 1,01 Prozent auf 4411 Zähler. Für den Nasdaq 100 ging es mit 1,15 Prozent auf 15.111 Zähler noch etwas weiter nach oben.

Für Furore sorgten die Aktien von Snap: Sie schossen um fast 24 Prozent auf den höchsten Stand seit dem Börsengang vor mehr als vier Jahren. Das Technologie- und Social-Media-Unternehmen hatte zuletzt mit neuen Angeboten vor allem viele junge neue Anhänger gefunden. Analyst Stephen Ju von der Bank Credit Suisse meinte, das Unternehmen stehe erst am Anfang eines zehnjährigen Aufwärtszyklus.

Auch der Kurznachrichtendienst Twitter hatte zuletzt erheblich von Anzeigenkunden profitiert. Der Umsatz stieg im zweiten Quartal im Jahresvergleich um 74 Prozent auf knapp 1,2 Milliarden Dollar. Für die Aktien ging es um gut drei Prozent nach oben. Analyst Doug Anmuth von der Investmentbank JPMorgan schrieb, nun zahle sich aus, dass das Management konsequent darauf gesetzt habe, die Angebote für die Nutzer auch in bare Münze zu verwandeln.

Angesichts der guten Nachrichten von Twitter und Snap legten auch die Kurse anderer Branchengrößen wie des Online-Fotodienstes Pinterest und Facebook kräftig zu. Facebook stiegen um 5,3 Prozent auf ein Rekordhoch. Hier rief Credit Suisse mit 480 Dollar das höchste Kursziel aus, das derzeit am Markt kursiert. Es räumt dem Kurs weiteres Aufwärtspotenzial von fast 30 Prozent ein.

Panik-Verkäufe bei China-Aktien

Massiv unter Druck standen dagegen Aktien von chinesischen Nachhilfe-Schulen. Ein Bericht über Regulierungspläne der Regierung in Peking löst Panik-Verkäufe aus. Die in den USA notierten Aktien von Gaotu, TAL Education und New Oriental Education brachen am Freitag jeweils mehr als 55 Prozent ein.

Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge erwägt die Regierung, die Unternehmen dazu zu zwingen, ihr Gewinnstreben aufzugeben und gemeinnützig zu werden. Im Gespräch sei das Verbot der Kapitalaufnahme oder eines Börsengangs. Auch könnten ausländische Investoren ausgeschlossen werden.

Die Behörden verstärken seit Monaten den Druck auf die Branche. Die hohen Gebühren für die Nachhilfe-Stunden sind ihnen ein Dorn im Auge. Sie gelten als ein Hindernis für die von der Regierung angestrebten höheren Geburtenrate. Die Branche macht bislang einen Jahresumsatz von 120 Milliarden Dollar.

Starker Dollar setzt Rohstoffen zu

Mit der Weltleitwährung deckten sich Investoren ebenfalls ein. Der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen widerspiegelt, stieg zeitweise um 0,2 Prozent. Er bezweifle aber, dass die US-Valuta ihre jüngsten Kursgewinne halten könne, sagte Anlagestratege Erik Nelson von der Bank Wells Fargo. Denn die Fed werde bei der Normalisierung ihrer Geldpolitik eher zu den Nachzüglern zählen. Die US-Notenbank berät in der kommenden Woche über ihre Geldpolitik.

Rohstoffen machte die Dollar-Stärke zu schaffen, weil sie Rohöl oder Edelmetalle für Investoren außerhalb der USA unattraktiver macht. Die US-Ölsorte WTI verbilligte sich um bis zu 0,7 Prozent auf 71,39 Dollar je Barrel (159 Liter) und Gold um 0,2 Prozent auf 1803 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm).

Blick auf die Einzelwerte

American Express: Die Papiere des Kreditkarten-Anbieter legten zwischenzeitlich gut fünf Prozent zu und erreichten mit 179,67 Dollar ebenfalls ein Rekordhoch. Dank einer gestiegenen Kauflaune der Verbraucher und geringerer Rückstellungen für faule Kredite machte American Express einen überraschend hohen Quartalsgewinn von 2,80 Dollar je Aktie. Dem Unternehmen zufolge übertraf das Volumen der Kreditkarten-Zahlungen im Juni das Niveau vor Ausbruch der Coronavirus-Pandemie.

Intel: Der Chip-Herstellers konnte ngehobene Gesamtjahresziele nicht in Kursgewinne ummünzen. Intel-Titel fielen um fast sechs Prozent. Börsianer monierten, dass die neuen Prognosen ein schwächelndes Geschäft zum üblicherweise umsatzstarken Jahresende implizierten. Außerdem gebe es keine Garantie, dass Intel seinen technologischen Rückstand zur Konkurrenz aufholen könne, warnten die Analysten des Vermögensverwalters Cowen. Ihre Kollegen vom Research-Haus Oppenheimer begrüßten allerdings, dass Intel gestiegene Kosten nicht komplett an die Kunden weitergebe, um nicht weitere Marktanteile an den Rivalen AMD zu verlieren.

Biontech/Pfizer: Die US-Regierung kauft weitere 200 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von Pfizer und Biontech. Davon sollen 110 Millionen bis Ende Dezember und die übrigen 90 Millionen bis Ende April kommenden Jahres geliefert werden. Damit summiert sich die Gesamtzahl der von den USA bestellten Dosen auf 500 Millionen. Die USA sichern sich außerdem eine Option auf eine mögliche aktualisierte Fassung des Impfstoffs, um auch gegen neue Virusvarianten gewappnet zu sein.

Die Pfizer-Aktie stieg um 0,5 Prozent, während das Biontech-Papier um rund 0,4 Prozent zulegen konnte. Die an der Wall Street notierte Aktie des Mainzer Unternehmens ist bereits in den vergangenen fünf Handelstagen um mehr als 26 Prozent gestiegen.

Mehr: Die versteckten Kosten der Neobroker

  • rtr
Startseite
Mehr zu: Wall Street - Wall Street schließt im Plus – Snap treibt Social-Media-Aktien an
0 Kommentare zu "Wall Street: Wall Street schließt im Plus – Snap treibt Social-Media-Aktien an"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%