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Wall Street Wall Street schließt uneinheitlich – Inflation und Steuern sorgen Anleger

Die US-Anleger blicken skeptisch auf die anstehenden Inflationsdaten. Auch Pläne der Regierung für Steuererhöhungen verderben die Kauf-Laune. Biontech-Werte verlieren stark.
13.09.2021 Update: 13.09.2021 - 23:12 Uhr Kommentieren
Blick in den Handelssaal der New York Stock Exchange. Quelle: dpa
Händler an der Börse New York

Blick in den Handelssaal der New York Stock Exchange.

(Foto: dpa)

New York Die US-Börsen haben am Montag keine gemeinsame Richtung gefunden. Während die Standardwerte Gewinne verbuchen konnten, schloss die Technologiebörse Nasdaq 0,1 Prozent schwächer auf 15.105 Punkten. Der Dow Jones stieg um 0,8 Prozent auf 34.869 Punkte, und der breit gefasste S&P 500 legte 0,2 Prozent auf 4468 Punkte zu.

Börsianern zufolge ist der Dow nach zuletzt fünf schwachen Handelstagen und dem Rückfall auf den tiefsten Stand seit fast zwei Monaten nun reif für eine zumindest vorübergehende Erholung. Analyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda sprach von einem „anständigen Start in die Woche“. Beobachter begründeten die überwiegend verhaltenen Bewegungen mit einem Mangel an Impulsen. Auch am US-Anleihenmarkt tat sich zum Wochenauftakt kaum etwas.

Sorgen wegen der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung der USA verhinderten größere Gewinne. Vor allem die anstehenden Inflationsdaten treiben die Investoren um. Sie erhoffen sich daraus Aufschluss auf den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Fed. Dazu kommen Pläne der US-Regierung für Steuererhöhungen und ein 3,5 Billionen Dollar schweres Corona-Hilfspaket.

Die Währungshüter treffen sich in der kommenden Woche zum nächsten Zinsentscheid. Dieser wird mit Spannung erwartet, denn die Notenbank Fed hatte zuletzt signalisiert, ihr Anleihekaufprogramm zurückzufahren. Sollte sich die Inflation in den USA entgegen den Erwartungen der Fed als hartnäckig erweisen, dann drohe ein rascheres Ende des billigen Geldes von der Fed, warnte Oanda-Analyst Erlam. Dann könnten die Märkte unter Druck geraten.

„Bei der derzeitigen Bewertung ist der Puffer am Aktienmarkt nicht groß genug, um Gegenwind aus mehreren Richtungen abzufedern, wie mögliche Steuererhöhungen, niedrigere Gewinne der Unternehmen und die anstehende Straffung der Geldpolitik“, sagte Richard Saperstein, Chefinvestor bei Treasury Partners.

Die Analysten der US-Investmentbank Goldman Sachs gehen davon aus, dass eine Erhöhung der Unternehmenssteuern auf 25 Prozent und eine höhere Besteuerung ausländischer Einkommen die Gewinne der 500 wichtigsten Unternehmen im kommenden Jahr um fünf Prozent drosseln könnte. Dazu kommt die immer noch nicht ausgestandene Corona-Pandemie. Marktteilnehmer rechnen damit, dass dem Aktienmarkt bis Jahresende eine größere Korrektur bevorsteht, nachdem er in den vergangenen Monaten kräftige Kursgewinne geschafft hatte.

Einzelwerte im Fokus

Pfizer, Biontech und Moderna: Einen herben Rückschlag am Aktienmarkt erlitten die Corona-Impfstoffproduzenten Pfizer, BioNTech und Moderna, nachdem Wissenschaftler Auffrischungsimpfungen nicht für nötig erachtet hatten: Derzeit gebe es keine Anzeichen dafür, dass Booster für die allgemeine Bevölkerung empfohlen werden müssten, heißt es in einer Studie, an der unter anderem der Chef-Wissenschaftler der Weltgesundheitsorganisation WHO, Soumya Swaminathan, beteiligt war. Pfizer-Papiere gaben 2,2 Prozent nach. An der Nasdaq notierte BioNTech-Aktien und die Anteilsscheine von Moderna gaben jeweils mehr als sechs Prozent nach.

Regenxbio: Die Papiere des Biotech-Unternehmens Regenxbio schossen dagegen mehr als 31 Prozent in die Höhe. Das Unternehmen hat eine Partnerschaft mit dem Pharmakonzern AbbVie abgeschlossen, um ein Medikament für die chronische Augenerkrankung AMD zu entwickeln.

Ölaktien: Gefragt waren auch Ölaktien. Die US-Regierung hatte Ölbestände aus ihren Reserven an acht Unternehmen abgegeben, darunter Chevron und ExxonMobil. Chevron-Papiere legten 1,9 Prozent zu, Exxon-Aktien gewannen 2,6 Prozent.

Alibaba: Thema an den Börsen bleibt derweil die Regulierungsoffensive Chinas. Laut einem Bericht der „Financial Times“ will die chinesische Regierung in einer weiteren Machtdemonstration den Zahlungsdienst Alipay zerschlagen, der eine Tochter des Internet-Giganten Ant Group ist, einer Beteiligung des Tech-Konzerns Alibaba. Die in New York gelisteten Alibaba-Aktien reagierten darauf mit einem Abschlag von 1,6 Prozent.

Tech-Aktien: Für Bewegung sorgte außerdem eine Wiederaufnahme der Bewertung von Internet-Großkonzernen durch die US-Bank Goldman Sachs. Deren Experte Eric Sheridan startete unter anderem die Bewertung von Alphabet, Facebook, Amazon und Uber mit Kaufempfehlungen. Profitieren konnten davon jedoch nur die Kurse der Google-Holding Alphabet und von Uber. Sheridans Verkaufsempfehlungen sind Twitter und Airbnb, die jeweils um rund drei Prozent nachgaben.

Mehr: Erstmals seit sieben Monaten: Biden und Xi telefonieren wieder

  • rtr
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