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Wall Street Wall Street weiter auf Rekordjagd – Chinesische Aktien bremsen

Die Bitcoin-Rally sorgt auch bei Werten aus dem Kryptowährungssektor und Unternehmen, die sich der Blockchain-Technologie befassen, für Kursgewinne.
26.07.2021 - 22:45 Uhr Kommentieren
Blick in den Handelssaal der New York Stock Exchange. Quelle: dpa
Händler an der Börse New York

Blick in den Handelssaal der New York Stock Exchange.

(Foto: dpa)

Frankfurt, New York Die Aussicht auf starke Firmenbilanzen lockt weitere Anleger an die Wall Street. Erneute Kursstürze bei US-Aktien chinesischer Firmen dämpften die Kauflaune allerdings. Der US-Leitindex gewann 0,2 Prozent auf 35.144 Punkte. Der technologielastige Nasdaq notierte kaum verändert bei 14.840 Stellen und der breit gefasste S&P 500 stieg ebenfalls um 0,2 Prozent auf 4422 Zähler.

Bestimmt wird die neue Börsenwoche von der Bekanntgabe der Quartalszahlen großer US-Technologie- und Internetkonzerne wie Apple, Microsoft und Alphabet. Gespannt warteten die Anleger auch auf die Geschäftszahlen von Tesla, die der Elektroautobauer bereits nach Börsenschluss vorgelegt hat.

„Wir gehen in eine sehr ereignisreiche Woche mit großen Tech-Gewinnen und einer Fed-Sitzung“, sagte Marktexperte Chris Zaccarelli von Independent Advisor Alliance. Der Markt habe letzte Woche gezeigt, wie widerstandsfähig er sei. Nun erwarte er aber mehr Vorsicht der Anleger, da sich alle Augen und Ohren auf die US-Notenbank richteten.

Aus Branchensicht standen Ölwerte ganz oben in der Anlegergunst. So rückten die Chevron-Papiere um 2,1 Prozent vor. Die Titel von Exxon Mobil und Conoco Phillips legten um 2,5 Prozent beziehungsweise 2,8 Prozent zu.

Die Anteilscheine von Tesla gewannen im regulären Handel bereits 2,2 Prozent. Nach Börsenschluss, als die besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen bekannt wurden, legten die Aktien nachbörslich zuletzt um weitere 0,9 Prozent zu.

Unterdessen brockten erneute Panik-Verkäufe den Titeln der chinesischen Nachhilfe-Schulen Gaotu, Tal und New Oriental Education Kursverluste von bis zu 34 Prozent ein. Das von den Behörden verhängte Verbot von Wochenend- und Ferienkursen treffe die Unternehmen besonders hart, weil diese 80 Prozent der Umsätze einbrächten, konstatierten die Analysten von Goldman Sachs. Außerdem müssen die Firmen ihr Gewinnstreben aufgeben und gemeinnützig werden.

Die hohen Gebühren für die Nachhilfe-Stunden sind der Regierung in Peking ein Dorn im Auge. Sie gelten als ein Hindernis für die angestrebte höhere Geburtenrate. Die Branche machte bislang einen Jahresumsatz von 120 Milliarden Dollar.

Peking erhöht Druck auf chinesische Firmen

Unter Verkaufsdruck gerieten auch chinesische Technologiefirmen wie der Online-Händler Alibaba, der Suchmaschinen-Betreiber Baidu und der Uber-Rivale Didi, deren Aktien bis zu sieben Prozent verloren. Auch in dieser Branche ziehen die chinesischen Behörden die Daumenschrauben an.

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So verbot die Regierung dem Technologie-Konzern Tencent, Exklusiv-Verträge für seinen Musikstreaming-Dienst Tencent Music abzuschließen. Dessen in den USA notierten Papiere brachen zeitweise um zwölf Prozent ein.

Vor diesem Hintergrund steuerte der börsennotierte iShares-Fonds (ETF) auf US-Aktien chinesischer Großkonzerne mit einem Minus von knapp fünf Prozent auf den größten Tagesverlust seit dem Börsen-Crash vom März 2020 zu.

Gleichzeitig rissen sich Investoren um Bitcoin, nachdem eine britische Zeitung berichtet hatte, der Online-Händler Amazon könnte bald Kryptowährungen als Zahlungsmittel akzeptieren. Bitcoin stieg daraufhin um knapp ein Viertel auf bis zu 40.563 Dollar. „Die Bullen sind zurück und offenbar mit Macht“, sagte Naeem Aslam vom Brokerhaus Avatrade. Die USA schienen weniger Vorbehalte gegen Kryptowährungen zu haben als noch vor einigen Jahren. Daher werde die Zulassung eines börsennotierten Bitcoin-Fonds (ETF) durch die US-Aufsichtsbehörde SEC wahrscheinlicher. Amazon erklärte allerdings nach Börsenschluss, es würden Spekulationen verbreitet, die nicht wahr seien. Ein Bitcoin kostete am späten Abend noch rund 37.900 Dollar.

Vor diesem Hintergrund griffen Investoren auch bei Werten aus dem Kryptowährungssektor und bei Unternehmen, die sich mit der Bitcoin & Co zugrundeliegenden Blockchain-Technologie befassen, beherzt zu.

Die Papiere von Coinbase, Riot, Marathon und Silvergate gewannen an der Wall Street bis zu 20 Prozent. Prozentual zweistellige Kursgewinne gab es auch bei der Softwarefirma Microstrategy, die Milliarden in Bitcoin investiert hat. Amazon-Aktien gewannen ein Prozent.

Blick auf die Einzelwerte

Hasbro: Der US-Spielwaren-Hersteller hat dank der Beliebtheit seines Fantasy-Spiels „Dungeons & Dragons“ und der Ausweitung seiner Film- und Fernsehproduktionen die Umsatzerwartungen übertroffen. Das sorgt bei der Aktie für ein Plus von knapp elf Prozent. Der Umsatz des Monopoly-Herstellers schnellte von April bis Juni um 54 Prozent auf 1,32 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit 1,16 Millairden Dollar gerechnet. Der Nettogewinn stieg auf 145,4 (Vorjahr: 2,7) Millionen Dollar.

CBOE Global Markets: Die US-Börse mischt künftig im europäischen Derivatehandel mit und macht den angestammten Handelsplatzbetreibern Deutsche Börse und Euronext Konkurrenz. CBOE erhielt eine Genehmigung von der niederländischen Finanzaufsichtsbehörde zum Handel mit Optionsscheinen und Aktienfutures. An den Start gehen soll der Handelsplatzbetreiber am 6. September. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Europa in Amsterdam. Dort hat CBOE nach dem Brexit auch schon den europäischen Stammsitz der Aktienbörse verlegt. Die Aktie steigt um etwa drei Prozent.

Aon: Die Aktien von Aon kletterten um 8,2 Prozent nach oben, nachdem der Versicherungsmakler dem geplanten Zusammenschluss mit Willis Towers Watson eine Absage erteilt hatte, um den Rechtsstreit mit dem US-Justizministerium zu beenden. Aon hatte die geplante 30 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Willis Towers Watson im März 2020 angekündigt. Das Justizministerium hatte eine zivilrechtliche Kartellklage eingereicht, um den Deal zu blockieren, da die Übernahme einen Maklerriesen schaffen und den Wettbewerb zwischen zwei der drei weltgrößten Versicherungsmakler ausschalten würde.

Mehr: Die versteckten Kosten der Neobroker

  • rtr
  • dpa
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