Das Sentiment ist die kurzfristige Markterwartung auf Sicht von einem Monat. Es zeigt die Emotionen der Anleger, die zwischen Angst und Gier liegen. Es muss antizyklisch gewertet werden. Negative Sentiment-Extreme sind in der Regel unmittelbare Indikationen für eine Kursverbesserung. Hoher Optimismus kann ein Warnzeichen für eine bevorstehende Konsolidierung sein, längerfristige Umkehrpunkte werden jedoch meist durch eine Sentimentdivergenz angezeigt.
Die strategische Bias ist die mittelfristige Markterwartung und stellt die Bewertung des Marktes durch die Anleger auf Sich von sechs Monaten dar. Es hat in der Regel Prognosecharakter und wird deshalb nicht antizyklisch bewertet. In der Regel läuft dieser Indikator dem Gesamtmarkt mehrere Wochen voraus. Verwehren sich die Anleger starken Trends, kann dies ebenfalls auf eine wichtige Anomalie hinweisen.
Die sentix Neutrality Indizes messen den Anteil der Neutralen im Markt. Eine hohe Zahl an neutralen Anlegern deutet auf Irritation im Markt und künftig steigende Volatilität. Ein niedriger Wert sagt aus, dass die Anleger den Markt verstanden haben und kaum irritiert sind. Im neutralen Lager finden sich zudem nicht oder gering investierte Anleger, die als künftige Nachfrager oder Anbieter von Bedeutung sind! Die Interpretation ist für kurz- und mittlere Zeiträume identisch. Deshalb gilt die Wertung in verstärktem Maße, wenn auf beiden Zeitebenen Extremwerte erreicht werden.
Der Sentix Overconfidence Index misst die Wahrscheinlichkeit dafür, ob seriell steigende oder fallende Kurse zu einer übermäßigen Sorglosigkeit der Anleger geführt haben. Bei Werten ab plus sieben / minus sieben muss mit Konsolidierungen / Korrekturen gerechnet werden.
Der Time-Differential Index berechnet sich aus der Differenz der (mittelfristigen) Wertwahrnehmung und der (kurzfristigen) Stimmung! Hohe Werte im Index sprechen für eine gute Stimmung, welche jedoch nicht mit einer mittelfristigen Überzeugung unterlegt ist. Dies stellt einen belastenden Faktor für den Markt dar. Umgekehrt bilden sich niedrige Werte aus, wenn kurzfristig Angst vorherrscht und gleichzeitig eine mittelfristig hohe Wertwahrnehmung existiert, was tendenziell positiv zu werten ist.