Bernie Madoff Protest aus dem Knast

Anlagebetrüger Bernard Madoff bei seinem Prozess 2009. Der Betrüger hat aus dem Knast eine Beschwerde geschrieben.
New York Bernie Madoff ist frustriert. Der Millardenbetrüger will dabei helfen, das Geld wiederzubekommen, das tausende seiner Kunden 2008 verloren hatten. Doch Insolvenzverwalter Irving Picard, beschwert sich Madoff, wolle seine Hilfe schlicht nicht annehmen.
Aus dem Gefängnis im US-Bundesstaat North Carolina wendet sich Madoff per Email an Nachrichtensender CNBC um seine Sicht der Dinge klarzustellen. Picard hatte Anfang der Woche auf CNCB kritisiert, dass Madoff für die Arbeit des Insolvenzverwalters nicht besonders hilfreich gewesen sei.
Das jedoch will der Strippenzieher des größten Schneeballsystems in der amerikanischen Geschichte nicht auf sich sitzen lassen. „Ich weiß schon, warum er mich ignoriert“, lästert Madoff in einer von insgesamt sechs ausführlichen Emails, die er am Donnerstag versendet hat. „Wie soll er sonst seine Gebühren rechtfertigen?“
Insolvenzverwalter Picard hat bereits fünf Milliarden Dollar an die Madoff-Opfer ausbezahlt und insgesamt 9,3 Milliarden Dollar von den Profiteuren des Schneeballsystems einkassiert. Der ehemalige Chef der New Yorker Technologiebörse Nasdaq hatte über Jahrzehnte hinweg ein betrügerisches System betrieben, in dem Investoren geschätzte 17,3 Milliarden Dollar verloren haben. Picard verlangt für seine Arbeit über 600 Millionen Dollar.
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Besonders über die Rolle der großen US-Banken würde Madoff gern auspacken. „Sie müssen wissen, dass ich schon mehrmals Informationen über das Mitwissen der Banken angeboten habe“, schreibt der 74-Jährige, der 2009 zu 150 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. „Ich habe gar keinen Zweifel, dass ich zeigen könnte, was für eine zentrale Rolle die großen Banken in meinem betrügerischen System gespielt haben.“
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Poor Bernie!
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So könnte sich zu den zehn prominentesten ''Verzocker''
bald auch eine Mario Draghi gesellen, der sich vor Ge-
richt für das bisher größte Schneeballsystem der Ge-
schichte zu verantworten hätte, wobei er mit der ge-
ballten Finanzkraft von Goldman-Sachs sicherlich gegen
Kaution sehr bald wieder auf freien Fuß wäre, was poor
Bernie leider nicht vergönnt war!