Doppelabbuchungen Panne bei Kartenzahlungen

Wegen eines technischen Fehlers kam es bei verschiedenen Geldinstituten zu Doppelabbuchungen.
Frankfurt/Düsseldorf Kunden der Sparkasse ist kürzlich bei Zahlungen mit der EC-Karte offenbar bundesweit durch einen technischen Fehler der doppelte Betrag abgebucht worden. Ein Sprecher des Deutschen Sparkassenverbands sagte am Mittwoch, auch andere Kreditinstitute seien von dem Problem in der Datenverarbeitung betroffen gewesen. Die Sparkassen hätten den IT-Fehler, der vergangene Woche auftrat, daher gemeinsam mit der Deutschen Kreditwirtschaft analysiert.
Der Hessischen Landesbank (Helaba) zufolge trat der Fehler bei Zahlungen auf, die am 22. März mit EC-Karten und Eingabe einer PIN getätigt wurden. Durchschnittlich habe der Doppelbuchungsbetrag bei rund 70 Euro gelegen. Inzwischen sei das Problem jedoch identifiziert, an einer Lösung werde gearbeitet. Betroffenen Kunden werde das fälschlicherweise abgebuchte Geld in den kommenden Tagen zurückerstattet, ihre EC-Karten könnten sie bedenkenlos weiter nutzen.
Die Zeitung „WAZ“ hatte zuerst über entsprechende Unregelmäßigkeiten bei der Sparkasse Bochum berichtet. Die Verantwortung für den Fehler liegt offenbar beim Banken-Dienstleister TeleCash. Eine Sprecherin erklärte, Zahlungsdateien zwischen dem Unternehmen und einer Bankengruppe seien versehentlich zweimal verarbeitet worden, wodurch die Doppelbelastung der Kundenkonten verursacht worden sei.
In den nächsten Tagen werde betroffenen Kunden automatisch eine entsprechende Gutschrift zugehen. Diese solle transparent auf dem Kontoauszug nachvollziehbar sein.
Dem Magazin „Focus“ sagte ein TeleCash-Vertreter, es seien „aus Konsumentensicht auch andere Banken betroffen“. Er nannte allerdings keine weiteren Details. Helaba-Sprecher Wolfgang Kuß sagte dem „Focus“, deutschlandweit seien Terminals von TeleCash betroffen, die unter anderem von der Sparkasse sowie auch von Händlern genutzt würden. TeleCash betreibt nach eigenen Angaben im ganzen Land mehr als 250.000 Geräte.