Rechtsanwalt Achim Tiffe hat sich auf den Verbraucherschutz spezialisiert. Er berät Anleger, wenn sie Probleme mit Banken und anderen Finanzdienstleistern haben. Handelsblatt Online schlägt er vor, wie Anleger vor riskanten Anlagen wie beim Krisenunternehmen Prokon wirksam schützen ließen.
Der Schutz der Verbraucher bei Geldanlagen aller Art sollte gewährleistet sein. Das heißt, dass Finanzdienstleister Privatpersonen keine Genussrechte oder Unternehmensanleihen verkaufen sollen, ohne sie ausreichend über die Risiken dieser Produkte aufzuklären. Vermittlung statt Beratung bei lückenhaften Verbraucherschutz sollte nicht mehr möglich sein.
Die Beratung gegenüber Verbrauchern bei riskanten Anlagen wie unternehmerischen Beteiligungen sollte Pflicht sein ohne die Möglichkeit, sie zu umgehen.
Es muss eine Beweislastumkehr für Berater gelten, zum Beispiel dann, wenn mehr als 10 Prozent des vorhandenen liquiden Vermögens in geschlossene Beteiligungen investiert werden. Bislang müssen die Kunden eine mögliche Falschberatung nachweisen.
Früher mussten Anleger, die sich in Termingeschäften engagieren wollten eine spezielle Erklärung unterschreiben, die Börsentermingeschäftsfähigkeit. Dabei wurden sie über die Risiken solcher Geschäfte aufgeklärt. Auch heute würde die Einführung einer solchen warnenden Hürde vielen Verbrauchern helfen, die in riskante Geldanlagen einsteigen wollen.
Nicht alle Vertriebler sind gegen Falschberatung versichert. Eine Pflicht zur ausreichenden Vermögenshaftpflichtversicherung für alle Vermittler und Berater wäre im Interesse der Anleger. Idealerweise würden Finanzprodukte nur über solche Unternehmen vertrieben werden.
Wichtig wäre auch eine effektive Kontrolle aller Vermittler und Berater durch eine zentrale Aufsichtsbehörde mit entsprechender Ausstattung.
Um die Verbraucher zu schützen, benötigt es effiziente Behörden. Sie müssten bei Missständen konsequent und schnell einschreiten. Tun sie das nicht, müsste der Staat haften, fordert Tiffe.
Es müsste einen Finanzmarktwächter geben, der zeitnah Verbraucherprobleme erfasst, aufarbeitet und an Politik und Behörden und Öffentlichkeit weitergeben kann. Laut Koalitionsvertrag könnten Verbraucherschützer damit beauftragt werden.
Verbraucher brauchen klare Regeln zum Ausweis von Risiken, die sie auch verstehen. Außerdem sollte es eine gesetzliche Begrenzung der Haftung der Verbraucher auf gezahlte Einlage geben.
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Banken und Versicherungen sind transparenter, sicherer und Kundenfreundlicher? - Ihre Beleherungen habe ich nicht nötig.
Hallo Betroffener,
hier schreibt Betroffener 2:
Ich stimme Dir zu 100 % zu.
Leider kann ich auch über die Medien mit ihrer Leierkastenmanier und deren Abschriebergehabe
nur den Kopf schütteln. Nicht Prokon (die mühen sich redlich) sondern die Medien schüren die Angst!
Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte achten Sie auf unsere Netiquette: „Nicht persönlich werden“ http://www.handelsblatt.com/netiquette
VolkerLangeHH: Jede Wette, nächsten Dienstag geht's zum Amtsgericht und es kommt der Insolvenz-Verwalter !!! Konzern-Jahresabschluss-Entwurf 2012: Gemäß GuV bei nur 410 Mio. Umsatz aber 171 Mio. Verlust mit z.B. agressivem Marketing etc. ergab lt. Bilanz Passiva 110 Mio. negatives Eigenkapital; alarmierende Testat- nicht Einschränkung sondern Verweigerung der Wirtschaftsprüfer, weil noch nicht mal HGB-konform... (statt wie üblich beim Anlagevermögen Buchwert/Anschaffung+Abschreibung eigene Zahlen fiktiver Marktwert = angebliche "Stille Rerserve") Bis incl. Okt. '13 weitere 38 Mio. Minus erwirtschaftet also plötzlich in weniger als 2 Jahren insgesamt 209 Mio. versenkt. Dafür brauchte man immer neue kurzfristige Anleger um die gegenüber KfW o. Genossenschafts-Banken usw. doppelt so teuren 6% Genuss-Zinsen der alten langfristigen Rechtehalter zu bedienen... Deswegen gibt's in Lübeck ja auch schon Strafanzeigen. Wie konnte man bei den, korrekte Verbuchungen vorausgesetzt, sicherlich defizitären BWA Q1/13, Q2/13 u. Q3/13 noch die versprochene Rendite v. (m. 2%-"Erfolgs-Beteiligung"<schlechter Scherz) in Summe 8% auskehren ???PS: Die Anlagen-Laufzeiten wurden bereits Marktwidrig um 5 auf 25 Jahre zu hoch kalkuliert
Sie scheinen etwas gegen "alte" Leute zu haben, denn bei Ihnen bedeutet alt offensichtlich = dumm/ naiv.
Super Schublade !
Übrigens dürfen diese Alten auch noch wählen, Autofahren, Einkaufen, Handy Verträge abschließen, Studieren und Geld für Urlaub ausgegeben.
Nur für Geldanlage sind sind sie zu blöd und können nicht lesen, denken und lassen sich die Hand führen.
Tun sie bitte nicht so, als ob alte Leute doof wären, ich kenn sogar welche, die andere gezielt bei Immobilienverkäufen über den Tisch ziehen.
Da hilft auch kein "Enkeltrick".
Urselgruen was genau haben die Banken mit den bei Prokon auftretenden Problemen zu tun?
Prokon hat keinen testierten Jahresabschluss, meines Wissens ein glatter Verstoß gegen Veröffentlichungspflichten bei GmbHs mit dieser Größe.
Prokon finanzziert langfristige Investitionen mit mit extrem teuren kurzfristig (binnen 4 Wochen) kündbaren Kundengeldern. Der Einfachheit halber haben diese Genieser zwar keinerlei Rechte indem Unternehmen, aber das volle Risiko weil sie Nachrangige Gläubiger sind.
In der nicht testierten Bilanz 2012 wird ein negatives Eigenkapital von über -100 millionen € ausgewiesen.
Aber Prokon hat ja knapp 75.000 Gläubige(r), sie sind Gläubiger ohne Rechte und Gläubige mit besonderer Inbrunst denen Fakten vollkommen egal sind.
Auch recht nett - die "Freunde Prokons" http://www.freunde-von-prokon.de/news/19/63/Prokon-Webseite-mit-weiteren-Details#comment-1204283371
Die Freunde die sich selbst als kritsch und solidarisch loben, haben ein Problem damit wenn andere Freunde kritische Fragen stellen, flugs will mancher eine Gesinnungspolizei einführen. Ganz böse, aber höflich und sachlich schreibende werden von den Admins am Folgetag direkt mal blockiert wie der Schreiber Jo Schmitt vom 15.01. der ab heute blockiert ist.
Nun - das Vorgehen einer Sekte halt.
Alten Leuten (auf den Veranstaltungen sah ich überwiegend alte Leute) das Geld aus der Tasche zu ziehen, ist beliebt und weit verbreitet. Prokon hat das über Jahre erfolgreich gemacht. Irgendwie erinnert mich das Ganze an den sogenannten "Enkeltrick", denn auch hier wird die Naivität [...] der alten Menschen ausgenutzt. Dabei ist der grauhaarige Firmengründer mit Pferdeschwanz-Frisur selber schon älter...
Beitrag von der Redaktion editiert. Bitte bleiben Sie sachlich.
Da kommt doch so ein langhaariger Öko-Freak aus Itzehoe daher, sammelt mal eben 1,4 Millarden in einer Branche ein, die mehr oder weniger von drei Groß-Konzernen unter sich aufgeteilt wird und hat dann auch noch die Stirn alle Banken aus diesem Geschäft zu feuern - sprich er wildert inmitten des Epizentrums der deutschen Kernkraft-Lobby?
[...]
Beitrag von der Redaktion editiert. Bitte bleiben Sie sachlich.
Es ist für mich unbegreiflich, wie Prokon-Anleger in diesem Forum die Firma noch in Schutz nehmen können. [...]
Fakt ist: die Firma ist unrentabel und schreibt hohe operativer Verluste!!! Und daran sind weder Medien, Banken oder Verbraucherschützer schuld!!! Fakt ist auch, dass Prokon langfristige Investitionen nur kurzfristig finanziert hat (eben mit kurzfristig kündbaren Genussrechten). Und wenn die Firma eine geringere Rendite hat als sie an Fremdkapitalzinsen zahlt, ist das Ende absehbar.
Für die momentane Situation bei Prokon ist nur einer verantwortlich: Prokon!! Und sonst niemand!!!
Beitrag von der Redaktion editiert. Bitte bleiben Sie sachlich.
Hier scheint die vzbv endlich mal wieder eine Gelegenheit gefunden zu haben, sich Publikumswirksam in Szene zu setzen
und das mit allen Mitteln.
Druck sieht anders aus. Im Gegenteil hat Prokon offen daraufhingewiesen, was passiert wenn die Anleger ihre Geld rausziehen. Das ist legitim und mit offenem Visir.
Jeder der Anleger hat vermutlich die Volljährigkeitsgrenze erreicht und kann sich ganz alleine entscheiden und zwar mit vollem Bewusstsein, was passiert wenn Einlegergelder abgezogen werden. Also ist dies als wirklich notwendige und dringende Info anzusehen und keinesfalls als NÖtigung.
Im Gegenteil kann man dieser Vereinigung sowie einigen Journalisten Nötigung vorwerfen. Hier wird so getan als ob es jetzt dringend notwendig ist, Geld zu kündigen und wenn nicht, hätte man alles verloren. Was ist das denn ? Die Aufforderung, ein Unternehmen schnell an die Wand fahren zu lassen ?
Das Geld wäre im Ernstfall ohnehin für alle weg. Wichtiger wäre eine besonnene Reaktion und versuchen (wie im übrigen auch schon in der Insolvenzverordnung vorgesehen ) das Unternehmen wieder zum Laufen zu kriegen.
Und die Zeitungen, die gerne die Anzeigen (gegen viel Geld) geschaltet haben, sollten sich schämen, jetzt zur Hetzjagd zu blasen. Ebenso wie die Leute, die dei Jahre zuvor gute Rendite erhalten haben.