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Franken-Schock-Jubiläum Die Währungsspekulanten zocken weiter

Vor einem Jahr hob die Schweiz die Kursgrenze zum Euro auf. Das Beben an den Finanzmärkten bescherte auch Hobby-Händlern empfindliche Verluste. Doch das Geschäft mit den riskanten Finanzwetten boomt noch immer.
15.01.2016 - 11:45 Uhr
Schweizer Franken: Als die Notenbank die Kursgrenze zum Euro aufhob, bescherte das Hobbytradern empfindliche Verluste. Quelle: IMAGO
Euro und Schweizer Franken

Schweizer Franken: Als die Notenbank die Kursgrenze zum Euro aufhob, bescherte das Hobbytradern empfindliche Verluste.

(Foto: IMAGO)

Frankfurt Die Worte wirkten wie Sprengstoff. „Die Schweizerische Nationalbank hebt den Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro auf“ teilte die Notenbank am 15. Januar lapidar mit. Die Nachrichten aus Zürich löste an den Finanzmärkten ein Beben aus: Der Franken-Kurs, der sich jahrelang kaum vom Fleck bewegt hatte, legte auf einmal um bis zu 40 Prozent zu. Die Kurse am Schweizer Aktienmarkt gaben drastisch nach.

Nicht nur Anlagestrategen wurden auf dem falschen Fuß erwischt, sondern auch zahlreiche Privatanleger. Die Hobby-Spekulanten hatten mit so genannten Differenzkontrakten (CFD) auf den Franken spekuliert. Ein Jahr nach dem Franken-Schock konnten sich viele Anleger mit den Anbietern der Finanzprodukte einigen; sie mussten nur einen Teil ihrer Schulden zurückzahlen. Doch manche Hobbytrader geben sich damit nicht zufrieden. Sie wollen überhaupt nicht zahlen.

Differenzkontrakte sind gehebelte Finanzprodukte, die mit kleinem Einsatz große Summen bewegen. Mit ihnen hatten Anleger auf kleinste Veränderungen des Frankenkurses spekuliert. So stand ein Ingenieur, über dessen Fall auch das Handelsblatt berichtete, schlagartig mit fast 300.000 Euro bei seinem Broker IG in der Kreide. Er hat noch immer nicht gezahlt.

Der junge Mann hatte zwar eine Kursgrenze, genannt Stop-Loss-Order, eingezogen. Doch die Sicherung griff nicht, denn der Verkauf zum Stoppkurs wird nicht garantiert. Bei IG hieß es, die Liquidität im Markt sei bei Aufgabe der Franken-Schwelle „weitestgehend ausgetrocknet“, es habe also niemand Franken verkaufen wollen.

Man habe den nächsten verfügbaren Kurs von 0,9250 Euro zum Franken gehandelt und an die Kunden weitergegeben. Der Kunde sieht das anders: Er glaubt, dass sehr wohl Kurse am Devisenmarkt gestellt worden seien.

Das Geschäft der CFD-Broker boomt
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