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Girokonten Number26 antwortet so nicht

Der Gründer der Smartphone-Bank verlangt von Journalisten eine bessere Recherche. Das ist gar nicht so leicht. Ein Interview sollte Klarheit bringen – scheiterte dann aber an den Fragen.
08.06.2016 - 15:56 Uhr
Er ist Gründer und Chef von Number26. Quelle: PR
Valentin Stalf

Er ist Gründer und Chef von Number26.

(Foto: PR)

Düsseldorf/Frankfurt Die Kündigungswelle bei dem jungen Girokonto-Anbieter Number26 hat hohe Wellen in sozialen Netzwerken geschlagen. Auch das Handelsblatt berichtete darüber – und handelte sich daraufhin auf Twitter einen Rüffel von Gründer Valentin Stalf ein. „Etwas Hintergrundrecherche wäre nicht schlecht, bevor man Artikel veröffentlicht“, monierte er.

Per Twitter fragte das Handelsblatt Stalf nach den konkreten Gründen seiner Verärgerung – und fragte an, ob er zu einem Interview bereit wäre. Schließlich gibt es auch nach der Stellungnahme von Number 26 noch viele offene Fragen.

Number26 hatte die Kündigungen etwa unter anderem damit begründet, dass einige Nutzer besonders häufig Geld abgehoben hätten. Von „im Durchschnitt 15“ Abhebungen im Monat war die Rede. Es gibt aber einige Nutzer, die sagen, sie hätten nur vier oder fünf Mal im Monat Geld abgehoben. Einigen wurde das Konto auch sofort gesperrt und nicht etwa mit einer Frist von zwei Monaten.

Das sind Vorwürfe, über die wir gerne mit Stalf gesprochen hätten. Auch zur Form der Kündigungen — die angeblich per Email erfolgten — hätten wir gerne mehr gewusst. Auf die Frage, ob Kündigungen per Email erlaubt sind, geben Juristen unterschiedliche Antworten. In einem Interview hätte der Number26-Chef auf die Kritikpunkte und Vorwürfe eingehen und ausführlich auf Fragen antworten können. Und zunächst sagte Number26 ein Interview auch tatsächlich zu – unter Bedingungen. So wollte das Unternehmen, dass das Handelsblatt ihm einen Fragenkatalog schicke, der dann schriftlich beantwortet werden sollte.

Das ist ein für ein Interview ein unüblicher Vorschlag, der dem Interviewten enorm viel Kontrolle über eine Konversation gibt, während der Interviewer wenig Möglichkeiten hat, auf die Antworten zu reagieren. Das Handelsblatt wollte sich in diesem konkreten Fall dennoch darauf einlassen, falls die Redaktion in einer zweiten Runde noch einmal nachhaken kann. So war es vereinbart.

Das Handelsblatt schickte einen Fragenkatalog. Doch Number26 störte sich an den Fragen. Das Unternehmen sei gerne bereit dem Handelsblatt ein Interview zu geben, „sofern die Fragen objektiv und sachlich formuliert sind“, schrieb die Sprecherin des Unternehmens freundlich. „Möchten Sie uns vor diesem Hintergrund nochmals neue Fragen zusenden?“

Das hat die Redaktion abgelehnt. Wir meinen: Antworten sind Hoheitsgebiet eines Interviewten, Fragen sind Hoheitsgebiet der Interviewer. Daraufhin hat Number26 das Interview abgesagt. Wir dokumentieren an dieser Stelle alle unsere Fragen.

Der Fragenkatalog, den Number26 unbeantwortet ließ
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