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Immobiliengruppe S&K S&K-Prozess steht kurz vor dem Ende

Nach den Geständnissen der S&K-Gründer und zwei weiterer Angeklagter sind die Deals mit den Richtern und Staatsanwälten perfekt. Am Mittwoch folgen die Plädoyers. Nur für einen geht der Prozess noch weiter.
20.03.2017 - 12:49 Uhr Kommentieren

Frankfurt Der Prozess um die Frankfurter Immobiliengruppe S&K wird noch viel schneller ein Ende finden als gedacht – zumindest für vier der zuletzt noch fünf Angeklagten. In der vergangenen Woche hatten die S&K-Gründer Stephan Schäfer und Jonas Köller sowie zwei weitere Angeklagte vor dem Frankfurter Landgericht umfangreiche Geständnisse abgelegt und Fragen beantwortet. Sie bezeichneten sich dabei als „dumm und gierig“, entschuldigten sich bei den Anlegern und beteuerten ihre Reue. Damit haben sie ihren Teil der Deals mit dem Gericht und der Staatsanwaltschaft erfüllt. Im Gegenzug hat die Staatsanwaltschaft die Verfahrenseinstellung beantragt, das Gericht stimmte zu. Auch die Beweisaufnahme gegen die vier Männer ist damit abgeschlossen. Wie Oberstaatsanwalt Noah Krüger dem Handelsblatt bestätigte, will er am Mittwoch die Plädoyers halten.

Lange schien es, als würde aus dem S&K-Verfahren eine unendliche Geschichte. Begonnen hatte das Verfahren im September 2015. Die Frankfurter Staatsanwaltschaft hatte die S&K-Gründer sowie vier Mitarbeiter und Geschäftspartner wegen schweren bandenmäßigen Betrugs und Untreue – beziehungsweise Beihilfe dazu – angeklagt. Mit einem verschachtelten Firmen- und Beteiligungssystem sollen sie etwa 11.000 Anleger um mindestens 240 Millionen Euro gebracht haben. Die Anklage umfasste 3.150 Seiten, von denen mehr als 1.700 in der Verhandlung verlesen werden mussten. Durch zahllose Befangenheits- und Beweisanträge der Verteidiger kam es immer wieder zu Verzögerungen. Zwischenzeitlich erkrankte eine Ergänzungsrichterin und manch einer befürchtete schon, das Verfahren werde scheitern.

Zum Jahreswechsel kam Tempo in die Sache. Mit Blick auf die angesetzten 100 Verhandlungstage änderten die Staatsanwälte im vergangenen Dezember ihre Strategie. Statt alles minutiös ermitteln zu wollen, schlugen sie Verständigungsgespräche mit den Angeklagten vor, die Betrugsvorwürfe ließen sie fallen und konzentrierten sich allein auf den Vorwurf der Untreue im Zusammenhang mit einzelnen Fonds und Immobiliengeschäften. Das sollte das Verfahren beschleunigen – zunächst war von einem möglichen Ende in diesem Sommer die Rede. Jetzt geht es noch schneller. Die Angeklagten werteten die Gesprächsangebote sehr positiv.

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