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Münzen und Scheine Zoff in der Recycling-Wirtschaft um Barzahlung

Wenn es nach der SPD geht, sollte der Bargeld-Handel in Deutschland begrenzt werden. Das findet auch die Vereinigung von Stahlrecyclingunternehmen – und hat seine Rechnung offenbar ohne die Metallhändler gemacht.
27.01.2016 - 16:40 Uhr
Metallhändler fürchten eine „pauschale Kriminalisierung“ von Bargeldgeschäften. Quelle: dpa
Wieviel Bares ist Wahres?

Metallhändler fürchten eine „pauschale Kriminalisierung“ von Bargeldgeschäften.

(Foto: dpa)

Berlin Der Vorstoß der SPD, Bargeldzahlungen in Deutschland zu begrenzen, sorgt in der Wirtschaft für Streit. Der Verband Deutscher Metallhändler fürchtet jetzt eine pauschale Kriminalisierung von Bargeschäften.
„Bargeld ist ein gesetzliches Zahlungsmittel, ein Verbot nur für den Schrotteinkauf käme einer Diskriminierung und Kriminalisierung der gesamten Branche gleich“, sagte der Präsident des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM), Thomas Reuther.

Der Verbandschef grenzte sich damit von der Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV) ab. Der hatte gestern die Initiative der SPD begrüßt und ging sogar noch einen Schritt weiter. Während der SPD eine Bargeldschranke von 5000 Euro für Geschäfte vorschwebt, plädiert BDSV-Geschäftsführer Ulrich Leuning für die Einführung eines bargeldlosen Zahlungsverkehrs in der Branche. Das würde die Kriminalität im Metall- und Schrotthandel drastisch eindämmen, sagte Leuning. Frankreich habe vorgemacht ,wie es gehen könne.

Unterstützung findet die Idee auch beim Recyclingunternehmen Alba. „Eine Begrenzung von Bargeldgeschäften könnte dazu beitragen, den illegalen Metallhandel einzudämmen“, urteilt Alba-Chef Eric Schweitzer.
Das glaubt der Metallhändler-Verband wiederum nicht. Es gebe keine gesicherten Erkenntnisse darüber, ob eine Begrenzung oder ein Verbot wirklich erfolgversprechend sei. „Ein Bargeldverbot führt nur zu einer Verlagerung der Kriminalität. Schon jetzt beobachten wir eine spürbare Zunahme des Überweisungsbetruges“, so Thomas Reuther.

Wirksam schützen vor kriminellen Handlungen könne man sich nur durch eine gewissenhafte Überprüfung der Lieferanten und der gehandelten Ware. „Wir müssen aufpassen, dass wir mit zusätzlichen Verboten und Kontrollen nicht die Grenze des Zumutbaren überschreiten, sonst nähern wir uns in großen Schritten einer Welt der totalen Überwachung, die George Orwell schon in seinem Buch 1984 beschrieben hat.“ Ähnlich bewertet übrigens auch die Union den Vorstoß der SPD.

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