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Neues von S&K Ehemaliger S&K-Anwalt ist pleite

Jahrelang soll Igor P. die Gründer der Unternehmensgruppe beraten haben. Jetzt musste er Privatinsolvenz anmelden. Unterdessen gibt es in der Hauptverhandlung um sechs S&K-Verantwortliche einen beachtlichen Fortschritt.
16.10.2015 - 17:30 Uhr
Seit drei Wochen läuft die Hauptverhandlung um sechs S&K-Verantwortliche. Quelle: dpa
S&K-Klingelschild

Seit drei Wochen läuft die Hauptverhandlung um sechs S&K-Verantwortliche.

(Foto: dpa)

Frankfurt Die Hauptverhandlung um die Gründer der Unternehmensgruppe S&K sowie vier weitere Angeklagte ist ein Mammutprozess und nach den ersten drei Wochen ist klar: Er wird sich noch lange hinziehen. Wäre es nach der Staatsanwaltschaft Frankfurt gegangen, würden auf der Anklagebank aber nicht sechs, sondern sogar sieben Angeklagte sitzen. Auch der Anwalt Igor P. hätte sich dort verantworten sollen. Dem ehemaligen Hausanwalt der S&K-Gründer werfen die Ankläger Beihilfe zu schwerem gewerbs- und bandenmäßigem Betrug sowie Beihilfe zu ebensolcher Untreue vor.

Das Landgericht Frankfurt hat das Verfahren gegen den Anwalt jedoch zur gesonderten Entscheidung abgetrennt. Noch wurde es nicht eröffnet, doch mit einem Gericht hat es Igor P. jetzt schon zu tun: dem Insolvenzgericht. Gemäß den öffentlichen Insolvenzbekanntmachungen läuft ein Insolvenzantragsverfahren über sein Vermögen. Wie das Juristenportal Juve bereits berichtete, wurde Rechtsanwalt Jan Markus Plathner Anfang Oktober als vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt. Der Anwalt von Igor P. wollte gegenüber dem Handelsblatt weder zum Insolvenzverfahren noch zu Vorwürfen der Staatsanwaltschaft Stellung nehmen.

Nach der groß angelegten Razzia gegen die S&K-Gruppe am 19. Februar 2013 hatte Igor P. bis Dezember 2014 in Untersuchungshaft gesessen und war dann unter Auflagen entlassen worden. In der Anklageschrift, die dem Handelsblatt vorliegt, zeigt die Staatsanwaltschaft auf, dass er die S&K-Gründer umfassend beraten, wichtige Verträge mitentworfen und Gesellschaften der Gruppe rechtlich vertreten habe. Zudem habe er gewusst, dass er von Schäfer und Köller mit Geld bezahlt worden sei, das diese unrechtmäßig erlangt hätten. Zuletzt habe er monatlich knapp 12.000 Euro erhalten und darüber hinaus noch mehr als zwei Millionen Euro erlangt.

Einen Teil dieses Vermögens hat die Staatsanwaltschaft bereits vor zwei Jahren sichergestellt. Laut einer Auflistung im Bundesanzeiger geht es dabei um Werte in Höhe von mehreren hunderttausend Euro: Vor allem Möbel, Schmuck und Konten. Mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens genießt Igor P. Pfändungsschutz.

Gläubiger müssen ihre Forderungen nun beim Insolvenzverwalter anmelden, das gilt auch für S&K-Anleger. „Über die sichergestellten Werte hinaus werden geschädigte Anleger bei ihm wohl nichts mehr holen können“, sagt der Siegburger Anlegeranwalt Marc Gericke. „Ich bin aber zuversichtlich, dass im Laufe der S&K-Hauptverhandlung noch andere Personen bekannt werden, von denen Anleger Schadenersatz verlangen können.“

Verlesung der Anklage hat begonnen
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