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Rekordbeschlagnahme in den USA Dubiose Millionen aus Malaysia

Die US-Justiz will im Zusammenhang mit einem Hollywood-Deal ein Milliardenvermögen beschlagnahmen. Das Geld soll aus Malaysias Staatskasse entwendet worden sein – ausgerechnet vom Stiefsohn des Premiers.
20.07.2016 - 17:13 Uhr
Der Stiefsohn von Malaysias Premierminister Najib Razak soll in dubiose Geschäfte verwickelt sein. Quelle: AFP
Premierminister

Der Stiefsohn von Malaysias Premierminister Najib Razak soll in dubiose Geschäfte verwickelt sein.

(Foto: AFP)

Bangkok Der Stiefsohn von Malaysias Premierminister Najib Razak bringt seine Hollywoodfirma mit einem lauten Knall ins Scheinwerferlicht. Es ist eine Nacht im Mai 2011 und Riza Aziz will sich beim Filmvestival in Cannes mit der größten Party einen Namen machen. Er zündet Feuerwerksraketen, lässt Kanye West und Pharrell Williams auftreten. Vor der Bühne feiern Stars wie Leonardo DiCaprio. Red Granite, die junge Filmfirma von Aziz, will das Filmgeschäft erobern. Sie bringt gut gefüllte Kassen mit, lautet die unmissverständliche Botschaft.

Nach Meinung des amerikanischen Justizministeriums ging es mit dem Geld von Aziz jedoch nicht immer mit rechten Dingen zu. Die Behörde sieht den Sohn von Malaysias First Lady in einen milliardenschweren Finanzskandal um den malaysischen Staatsfonds 1MDB verwickelt. Nach monatelangen Ermittlungen in dem Fall will sie laut einer am Mittwoch eingereichten Klage Vermögenswerte beschlagnahmen, die „in eine internationale Verschwörung zur Geldwäsche von veruntreuten 1MDB-Geldern“ involviert seien. Es soll um Werte von mehr als eine Milliarde Dollar gehen. Für die Kleptokratie-Abteilung des Ministeriums, die zuständig ist, wenn ausländische Staatskassen geplündert werden, sei es der bislang größte Fall.

Die größten Bankpannen
Comdirect
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Am Montagmorgen ist es zu einer schweren Panne beim Online-Banking der Comdirect gekommen. Nutzer landeten nach dem Login nicht auf dem eigenen Konto, sondern auf dem Konto von anderen Nutzern und konnten sich dort frei bewegen. Die Panne hatte auch in der Handelsblatt-Redaktion rekonstruiert werden können. Ein Redakteur erhielt den Zugriff auf ein Konto mit mehr als 50.000 Euro Guthaben auf Giro- und Tagesgeldkonto. In dem Account konnte sich der Redakteur zunächst frei bewegen und etwa Kontoauszüge aus der „Postbox“ aufrufen. Die Comdirect hatte nach eigenen Angaben in der Nacht auf Montag Wartungsarbeiten am Online-Auftritt durchgeführt. Ein betroffener Nutzer sagte der Zeitung, für ihn sei der Vorfall „ein Super-Gau“.

(Foto: PR)
Deutsche Bank
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Für Privat- und Geschäftskunden der Deutschen Bank begann der erste Freitag im Juni mit einem riesigen Schrecken. Lastschriften seit dem 1. Juni tauchten im Online-Banking der größten heimischen Bank doppelt auf - und rissen viele Konten ins Minus. Viele Kunden berichteten, kein Geld mehr abheben zu können. Erst am Samstag wurde die Panne behoben.

(Foto: dpa)
Sparkasse
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Wegen einer Softwareumstellung hat die Sparkasse Nürnberg Anfang Juni aus Versehen mehrere Tausend Konten ihrer Kunden gesperrt. Betroffen von dem Softwarefehler waren rund 5000 Pfändungsschutzkonten. „Natürlich ist das nicht schön, es tut uns auch sehr leid für die Kunden“, sagte die Sprecherin.

(Foto: dpa)
Deutsche Bank
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Ein junger Händler der Deutschen Bank tippte, wie im Oktober 2015 bekannt wurde, bei einer Überweisung einige Nullen zu viel ein. So landeten sechs Milliarden US-Dollar auf dem Konto eines amerikanischen Hedgefonds. Glück für die Bank: Das Geld wurde am nächsten Tag zurücküberwiesen.

(Foto: AFP)
Kopenhagen
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Während sich der Inder für einen Tag als Milliardär fühlen konnte, traf den dänischen Elektriker Dennis Pallesgaard bei der Kontrolle seiner Kontoauszüge fast der Schlag: Statt der erwarteten Abbuchung von 3.200 Kronen für eine Hypothek, wies die Bank einen Fehlbetrag von rund 63 Milliarden dänischer Kronen aus (etwa 8,5 Milliarden Euro). Der Grund für die Panne war schnell gefunden. Statt der Abbuchungssumme war die Kontonummer von seinem Konto abgezogen worden.

(Foto: dpa)
Letztes Licht über Frankfurts Skyline
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Weil ein Angestellter der Frankfurter Volksbank bei der Arbeit kurz einschlief, wäre ein Rentner beinahe um 222.222.222,22 Euro reicher gewesen, berichtet „Spiegel Online“. Der Mann blieb mit dem Finger auf der „2“ hängen und wies so statt 62,40 Euro mehr als 222 Millionen Euro an. Selbst bei einer Prüfung, die für alle Überweisungen jenseits von 100.000 Euro fällig ist, fiel der Fehler nicht auf. Erst ein dritter Mitarbeiter bemerkte, dass da irgendwas nicht stimmen kann, und stoppte die Überweisung. Pech für den Rentner, Glück für die Bank - denn die wäre im Zweifelsfall auf dem Schaden sitzen geblieben. Und die Geschichte wird noch kurioser: Denn der Mann, dem der Vertipper unterlief, war gar nicht befugt, die Beträge zu ändern. Er sollte lediglich die Bankleitzahl prüfen. Die Mitarbeiterin, die die Überweisung nicht genau genug prüfte, verlor ihren Job - konnte sich aber mittlerweile erfolgreich zurück ins Unternehmen klagen.

(Foto: dpa)
Taj Mahal
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Ein indische Oberschullehrer wurde über Nacht zum Milliardär. Grund war eine Fehlbuchung seiner Bank. Statt der erwarteten Zinszahlung von umgerechnet 150 Euro sah er plötzlich ein Guthaben von 496 Milliarden Rupien (7,5 Milliarden Euro) auf seinem Kontostand. Die betroffene Bank erklärte, es sei unklar, wie es zu dem Irrtum kam.

(Foto: AP)

Laut Gerichtspapieren hält die US-Regierung malaysische Beamte und deren Mitarbeiter für die Veruntreuung mehrerer Milliarden Dollar verantwortlich. Najibs Stiefsohn Aziz wird als „relevantes Individuum“ genannt. In den Dokumenten tauchen auch der malaysische Finanzjongleur Jho Low sowie Khadem al-Qubaisi, der frühere Leiter von Abu Dhabis Staatsfonds IPIC, auf. Beide pflegten enge Kontakte zu 1MDB. Der Fonds beherrscht wegen verschwundener Milliarden seit Monaten Malaysias Schlagzeilen.

Schweizer Behörden gehen davon aus, dass bei 1MDB vier Milliarden Dollar veruntreut wurden. In Singapur entzogen die Behörden der Schweizer Privatbank BSI die Lizenz und warfen ihr im Zusammenhang mit 1MDB schwere Verstöße gegen Anti-Geldwäsche-Richtlinien vor. Laut Medienberichten durchleuchten Singapurs Behörden auch Geschäfte der Großbank UBS.

Erstmals vor amerikanischem Gericht
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