Schadenersatz Deutsche Anleger sehen erstmals Geld von Lehman

Pleitebank Lehman Brothers: Schadenersatz in Milliardenhöhe.
Frankfurt Aus der Insolvenzmasse der US-Pleitebank Lehman Brothers ist erstes Geld an deutsche Privatanleger gegangen. Ein Anleger aus Frankfurt habe einen Scheck über rund 3.800 US-Dollar (knapp 2.900 Euro) oder 13,75 Prozent seines nominalen Anlagebetrags in Lehman-Zertifikaten erhalten, berichtete der Anwalt Mathias Schröder am Dienstag. Es handele sich um eine abschließende Zahlung auf ein Zertifikat der niederländischen Lehman-Tochter.
Allerdings stehe der Erlös derzeit der Commerzbank als Nachfolgerin der Dresdner Bank zu, berichtete der Rechtsanwalt. Der Anleger hatte mit seinem Prozess gegen die Bank in der ersten Instanz Erfolg und müsste bei Zahlung von Schadensersatz die Papiere an die Bank abgeben. Allerdings sei das Urteil noch nicht rechtskräftig, weil die Commerzbank in Berufung gegangen sei.
Mehr als dreieinhalb Jahre nach der verhängnisvollen Pleite von Lehman Brothers hatte der Insolvenzverwalter der US-Muttergesellschaft vor einigen Tagen damit begonnen, eine erste Tranche von 22,5 Milliarden Dollar (17,1 Milliarden Euro) an die Gläubiger auszuzahlen. Insgesamt will Lehman am Ende 65 Milliarden Dollar auszahlen - das ist etwa ein Fünftel der anerkannten Schadenssumme, der Rest ist verloren.
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