Es kommt auf die Orientierung an. Die auf Deutschland oder Europa fokussierten Offenen Immobilienfonds verzeichnen im Vergleich zum Juli 2010 einen Anstieg der Liquiditätsquote. Bei Global orientierten Fonds sieht es dagegen nicht so gut aus. Sie müssen zum Teil deutliche Mittelabflüsse hinnehmen. Quelle: Scope.
Die höchste Liquiditätsquote weist laut den letzter Veröffentlichung der UniImmo: Deutschland mit aktuell 37,2 Prozent (Juli 2010: 33,9 Prozent) auf, gefolgt vom grundbesitz europa mit 33,4 Prozent (Juli 2010: 32,4 Prozent). Hauptgrund für die Mittelzuflüsse: Europa- und insbesondere Deutschlandfonds sind in der Sicht der Anleger weiterhin ein Hort der Stabilität.
Hoher Mittelzufluss ist jedoch kein Garant für Rendite. Die Verzinsung der Liquidität liegt aktuell deutlich unterhalb der durchschnittlichen Performance von Immobilieninvestments. Meist konnte das Management der Fonds die vereinnahmten Anlegergelder noch nicht in vollem Umfang investieren.
Noch im Mai hieß es, dass drei Offene Immobilienfonds bereits abgewickelt, also aufgelöst werden. Elf andere Fonds nehmen keine Anteilscheine zurück.
Die Analysten von Scope gehen davon aus, dass nur einem Teil der „geschlossenen“ Produkte ein Neustart mit Erfolg gelingen wird. Auch Vermittler erklären, dass nach wie vor große Unsicherheit über weitere Fondsauflösungen bestehen.
Die aktuell „geschlossenen“ Fonds haben es vor allem deshalb schwer wieder auf die Beine zu kommen, weil sich meist ein hoher Rückgabedruck aufgestaut hat. Zu viele Anleger wollen ihre Anteile zurück geben.
Ein Viertel der Vermittler sieht wenig optimistisch in das 2. Halbjahr. Unter anderem auch deshalb, sich die Rücknahme- und die Börsenpreise der Fondsanteile zum Teil deutlich auseinander bewegt haben.
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Gerade passiert bei Santander:
Kunde möchte über seine Ausschüttung (geschlossener Fonds, jedoch nicht thesaurierend) verfügen. Der Kunde geht 3x zum Berater und informiert sich über den Verbleib seiner Ausschüttung (Immo.fonds 980230).
Trotzdem der Kunde das Geld braucht, legt die Bank ein paar Tage später die Ausschüttung umgehend wieder in Fondsanteile an. Der Kunde zahlt den vollen Ausgabepreis zzgl. 5,25% Ausgabeaufschlag (Kaufpreis je Anteil: 52€)!
Die Bank beruft sich hierbei auf ihre Sonderbedingungen: Der Wiederanlage hätte man schriftlich vorher widersprechen müssen. (Also nicht 3x mündlich beim Berater).
Da der Kunde das Geld unbedingt benötigt, empfiehlt der Berater einen Verkauf der Anteile über die Börse (Verkaufspreis je Anteil: 42€)!
Ist das Betrug, Bereicherung, ein Versehen ... oder wie nennt man so was?
Ja das wäre ja alles ganz gut und schön, wenn die Fonds nicht grundsätzlich umstrukturiert und vor allem neu zusammengebaut worden wären. Ich denke da nur an die Immobilienaktien oder Dachfonds bei denen sehr wackelige Fonds inklusive waren.
Der Berater hätte sich hervor tun können, indem er sichere Fonds wie HausInvest oder DekaImmoS nahm.
Wenn das von einem Berater nicht erkannt worden war, dann hat er die Jahresberichte und Prospekte nicht gelesen. Problem war doch, dass erkennbar gerade der gute Ruf dazu missbraucht worden war, schlechte Produkte zu verkaufen. Genau die Aufgabe des Beraters ist es, dies zu erkennen. Sonst braucht er ja nicht zu beraten.
Wir haben in den Gerichtsverfahren auch durch Gutachtenbeweis gezeigt, dass schon vor Lehmann Brothers sehr wohl erkennbar war, dass bei Fonds wie dem PMIA oder P 2 Value oder DEGI, dass erhebliche Gefahren bestanden!
Die Theorie vom Berater, der es nicht besser wusste kann nicht greifen.
Muss also der Berater hier alte Wissensstände halten, weil die neue Informationslage zu negativ ist. Die Produkte wurden nun einmal in ihren Grundfesten verändert und sind damit von einem Anlageberater ab 2007 nicht mehr zu verkaufen gewesen. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
Vor allem wurden sodann ab 2008 die Fonds mit erheblichen Druck durch z.B. die Comba und Dresdner am Markt platziert. Dabei war doch schon ab Mitte 2007 klar, dass die Immobilien wackeln. Wie konnte man da bitte als Berater sogar Fonds verkaufen, die schon einmal vorläufig geschlossen waren?
Nein, unsere Fälle zeigen, wie Opfer gesucht worden sind, die schadhafte Produkte kaufen sollten. Ein guter Berater hat damals von solchen Investments abgeraten, weil er erkannte, dass diese Fonds nicht mehr tragen.
Mögen da Ausnahmen bestehen, die es immer gibt.
Wir werden mit über 70 Klagen und 500 Mandanten deutschlandweit ein deutliches Zeichen setzen.
Die Erfolge zeigen, dass hier etwas nicht stimmt.
Hier läuft etwas grundlegend verkehrt:
Offene Immobilienfonds waren seit jahrzehnten ein Hort der Stabilität, mit Risikoklasse 1-2, teilweise sogar gerichtlich bestätigte Mündelsicherheit!
Die Rücknahmeaussetzung war bis 2008 ein quasi theoretisches Risiko, die Entwicklung war in dieser Form nicht vorhersehbar - jeder, der jetzt im Nachhinein (ist man immer schlauer) etwas anderes behauptet, lügt.
Es gibt viele Fälle von Falschberatung, wo risikoreiche Anlagen als sicher postuliert wurden. Gerade bei den Offenen Immofonds kann der Beraterschaft aber kein Vorwurf gemacht werden. Würde jedes noch so unwahrscheinliche Szenario einer Geldanlage (hier Rücknahmeaussetzung) so ausführlich beraten, wie mancher schlaue Anwalt jetzt fordert, wäre eine überschaubare Anlageberatung gar nicht mehr realisierbar.