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S&K-Skandal „Finanzwelt“-Chefin tritt zurück

Noch kurz vor der Durchsuchung bei der S&K hat die Herausgeberin des Magazins „Finanzwelt“ von der Immobiliengruppe eine Provision bekommen. Nach einem Handelsblatt-Bericht tritt sie nun zurück.
25.02.2013 Update: 25.02.2013 - 19:13 Uhr 28 Kommentare
Die Gründer von S&K führten einen exzessiven Lebensstil in ihrem Anwesen. Quelle: WirtschaftsWoche

Die Gründer von S&K führten einen exzessiven Lebensstil in ihrem Anwesen.

(Foto: WirtschaftsWoche)

Wiesbaden Die skandalgeschüttelte Immobiliengruppe S&K hat nach Informationen des Handelsblattes an eine einzelne Journalistin zwischen Januar 2012 und Februar 2013 mehr als 100.000 Euro gezahlt. Dorothee Schöneich, die Herausgeberin des Anlegermagazins „Finanzwelt“, erhielt sogar noch wenige Tage vor der Durchsuchung der Immobiliengruppe Provisionen von S&K. Wenige Stunden, nachdem das Handelsblatt die Einzelheiten ihrer Beziehung zu S&K veröffentlichte, trat Schöneich am Montag zurück.

„Unsere Mandantin Frau Dorothee Schöneich weist Spekulationen zurück, sie habe zugunsten der S&K-Unternehmensgruppe Einfluss auf die redaktionelle Berichterstattung des Magazins „Finanzwelt“ genommen oder das Gebot der Trennung von Werbung und redaktioneller Berichterstattung missachtet“, schreibt Schöneichs Anwalt, Philipp von Mettenheim von der Kanzlei OMG Rechtsanwälte. „Im Interesse des Vertrauens in das Magazin ,Finanzwelt' tritt unsere Mandantin mit sofortiger Wirkung bis zur endgültigen Klärung der Vorwürfe als dessen Herausgeberin zurück und bereitet ihre Abberufung als Geschäftsführerin vor.“

Dem Handelsblatt liegt eine Liste mit Provisionsauszahlungen vor. Am 12. Februar, da hatte die Staatsanwaltschaft Frankfurt bereits die richterliche Genehmigung zur Durchsuchung, gingen 4657,26 Euro aus der S&K Gruppe an die 3F Company Verwaltungs GmbH, eine Firma, bei der Schöneich Geschäftsführerin ist und die dieselbe Adresse hat wie Schöneich privat.

Das Geld floss für die „Beratung zu und Empfehlung von neuen Vertriebspartnern“ für die S&K. Dies geht aus einer Vereinbarung zwischen S&K und Schöneich hervor, die dem Handelsblatt ebenfalls vorliegt. Schöneichs Provision wird darin als „Bringerbonus“ bezeichnet. Dieser ist definiert als ein Prozent des durch den vermittelten Vertriebspartner erzielten Umsatzes. 2012 bekam Schöneich einen Bringerbonus von 35.623,82 Euro, außerdem ein Fixum von 5.000 Euro pro Monat.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Schöneich im Gegenzug für „eine fortlaufend positive und wahrheitswidrig geschönte Berichterstattung“ in der „Finanzwelt“ sorgte. Schöneich äußerte sich hierzu auf Anfrage des Handelsblattes nicht, ließ aber über ihren Anwalt Philipp von Mettenheim von der Kanzlei OMG Rechtsanwälte ausrichten, sie habe keine Straftat begangen.

„Die Anleger profitieren vom Gesamterfolg der Gruppe“
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28 Kommentare zu "S&K-Skandal: „Finanzwelt“-Chefin tritt zurück"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Auch andere Blättchen/Analysten haben sich bei dem vermeintlichen Schneeballsystem der S&K Sachwert / United Investors nicht mit Ruhm bekleckert, hier einige ausgewählte Zitate:
    „…die Kooperation des Emissionshauses mit dem Frankfurter Immobilienspezialisten S&K. Diese bislang äusserst produktive Zusammenarbeit von United Investors reicht .. bis in das Jahr 2008 zurück…..“
    „….Die S&K Unternehmensgruppe verfügt über ein Netzwerk, welches einen günstigen Einkauf von Immobilien in Deutschland ermöglicht…“
    „…Die Immobilien erfahren so eine Wertsteigerung…“
    „…Wichtig ist ebenfalls, dass die S&K-Gruppe bislang den Beweis angetreten hat, dass sie auf dem Immobilienmarkt entsprechende Renditen erwirtschaftet….“
    „Bei allen genannten Objekten liegt der Verkehrswert mit 150-200% weit über dem Einkaufspreis….“
    „…Kaum ein Immobilien-Unternehmen aus unserer Branche hat in diesem Jahr vertrieblich wie im Einkaufs-Bereich für ähnlich grosses Aufsehen gesorgt wie die Frankfurter S%K-Unternehmensgruppe. Die Vorstände Dr. Jonas Köller und Stephan Schäfer haben zweifelsohne ein „Näschen“ für interessante Immobilientransaktionen…“
    „…dass es beim operativen Kerngeschäft der S&K sehr bodenständig zugeht…“
    „…Die wirklich „guten Geschäfte“ werden auch wirklich innerhalb der Fondsaktivitäten getätigt….“
    „…Ihre Leistungsfähigkeit im Bereich des Immobilienhandels deutlich unter Beweis gestellt….“
    „…Deal mit gelungener Repositionierung….“
    „…beeindruckende Leistungsbilanz…..“
    „…Die Ausschüttungen wurden bislang planmässig geleistet….“
    " wurde in der Vergangenheit durch den Anbieter sowie die S&K-Gruppe nachgewiesen….“
    „…die alte Kaufmannsweisheit… : Im Einkauf liegt der Gewinn! ...den S&K in der Vergangenheit unter Beweis stellen konnte.…“
    „…Wer wagt, gewinnt: Die Erfolgsstory der S&K Unternehmensgruppe..“
    Johannes Gerlinger

  • Das entsprechende "Bio"- Sonnenstudio (biosun-frankfurt.de) ist übrigens seit letzter Woche per hastig geschriebenem Zettel 'wegen eines Wasserschadens geschlossen' ;)

  • Erinnert mich an den Fall Madoff, aber der kommt absehbar in diesem Leben nicht mehr raus.

  • Wer so dumm ist und öffentlich rumprotzt, zieht sich die Neider selbst ins Haus und so auch in diesem Fall.

  • Was mich wirklich verwundert, ist die Tatsache, das
    Frau Schöneich dieses betrügerische System sofort
    durchschauen mußte und sie , gegen besseres Wissen,
    sich hat einspannen lassen. Ich gespannt, inwieweit sie
    strafrechtlich belangt wird.


  • Dorothee Schöneich nachweislich käuflich.

  • Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.

  • @hanwufu
    Mit ein bisschen Menschenkenntnis und der Aufmachung der Prospekte, behaupte ich:
    Ihr "Szenario 2" trifft voll ins Schwarze!
    Und das im Quadrat. Dazu noch übersteigerte Geltungssucht.

  • mal ehrlich dieser Jonas Köller hat doch nicht allen Ernstes promoviert, oder?

    Wahrscheinlich ein Dr. h.c. von Groupon, so eine Art Spassartikel (Ich bin sogar ein "irischer Lord", inkl. Kaffeetasse!), den man sich nicht in den Perso schreiben darf. Hmm nun ja. Ich denke mal dass Herr Köller nie korrekt diesen Fake-Dr kenntlich gemacht hat (z.B. Fachgebiet, h.c., Herkunftsland, usw. nennen), sodass 1 Jahr Freiheitsstrafe on top durchaus drin ist für Herrn Köller. Dummheit schützt vor Strafe nicht.

  • @fritzle

    Macht es denn ein Unterschied für den Anleger ob sein Geld auf legale oder illegale Weise verpulvert wird?

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