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Umlage für Solar- und Windstrom Verbrauchern droht neue Preiserhöhung

Alle Bemühungen für eine Strompreisbremse noch vor der Wahl sind in den Verhandlungen zwischen Bund und Ländern gescheitert. Zwei neue Studien prognostizieren den Bürgern nun unangenehme Wahrheiten.
01.07.2013 - 16:57 Uhr 17 Kommentare
Strompreisbremse oder Steuersenkung - die explodierenden Strompreise sorgen für hektische Debatten. Quelle: dpa

Strompreisbremse oder Steuersenkung - die explodierenden Strompreise sorgen für hektische Debatten.

(Foto: dpa)

Berlin Den Verbrauchern in Deutschland droht ein weiterer Anstieg der Strompreise. Ein Grund ist, dass die über den Strompreis zu zahlende Umlage zur Förderung erneuerbarer Energien einer Studie zufolge 2014 erneut steigen wird. Von derzeit knapp 5,3 Cent je Kilowattstunde werde sie auf etwa 6,1 Cent zulegen, ermittelte das Öko-Institut in einer am Montag vorgestellten Studie im Auftrag von Greenpeace. Das würde einen Durchschnittshaushalt statt bisher mit 185 Euro mit knapp 215 Euro pro Jahr belasten.

Hinzu kommt, dass die Ausnahmen für die Industrie bei den Netzentgelten von 805 Millionen Euro auf 1,1 bis 1,2 Milliarden Euro steigen könnten. Das ist das Ergebnis einer Studie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft im Auftrag der Grünen-Fraktion. Die Industrierabatte werden von den übrigen Stromkunden über eine weitere Umlage bezahlt, die ebenfalls Teil des Strompreises ist.

Zuletzt kletterte die Zahl begünstigter Unternehmen auf mehr als 3330 - so sollen wegen der Belastungen durch die Energiewende Arbeitsplätze gesichert werden. In der Studie wird betont, dass sich das Rabattvolumen 2014 voraussichtlich noch einmal deutlich erhöhen werde - obwohl etliche Ausnahmetatbestände wieder gestrichen werden sollen.

Ein Grund ist, dass die Netzentgelte auch wegen des Ausbaus im Zuge der Energiewende um 10 bis 20 Prozent steigen werden, „so dass die Entlastung bestimmter Großverbraucher teurer wird“. Zudem sei die Umlage im Jahr 2012 zu niedrig angesetzt worden, weshalb der Fehlbetrag im kommenden Jahr aufgeschlagen werde.

Durch diese Entwicklungen könnte die Jahres-Stromrechnung etwa eines Drei-Personen-Haushalts mit 3500 Kilowattstunden Verbrauch erstmals die Grenze von 1000 Euro durchbrechen. Hauptgrund für den erwarteten weiteren Anstieg der Ökostrom-Umlage sind weniger neue Wind- und Solarparks. Der Zubau dürfte besonders im Solarbereich weit geringer ausfallen als in Vorjahren. Die Zusatzkosten entstehen vor allem durch die Berechnungsgrundlage für die Umlage. Gezahlt werden muss die Differenz zwischen dem an der Strombörse erzielten Preis für Wind- und Solarstrom und dem garantierten festen Vergütungssatz.

Ökostrom lässt Umlagekosten steigen
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17 Kommentare zu "Umlage für Solar- und Windstrom: Verbrauchern droht neue Preiserhöhung"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • was ich bei der ganzen Sache nicht verstehe: wieso können
    die Energiefirmen vom Kunden verlangen, dass sie für die
    Umsonstenergie ( Wind und Sonne ) zusätzliche Kosten
    zu übernehmen???
    Jede Firma (ganz gleich welche ) muß für Gewinnung des
    Grundstoff und für die Wartung der Geräte (Netze usw.)
    von den riesigen Gewinnen einen Teil davon abzweigen.
    Wenn allerdings die Gier größer ist, sollten diese Personen zu Veranwortung genommen und bestraft werden.

  • Ist doch keine Überraschung und zum Jahresanfang 2014 wird kurz gemeckert, spätestens nach 4 Wochen ist es dem Bürger wieder egal.
    Von Seiten der politischen Kaste braucht man keine Besserung in der hinsicht auf niedrigere Strompreise erwarten.
    Die sind doch voll und ganz den Lobbyisten Untertan.

  • Wie können wir in Zeiten der Regierungsüberschuldung erwarten das es eine Strompreisbremse geben wird.Da müssten die Regierungen ja doch mit dem Klammerbeutel gepudert worden sein und glaubt mir Leute diese Politverbrecher haben schon recht gute Berater.Der Prozentuale Steueranteil vom Strompreis ergibt doch bestimmt noch ein Diäten Erhöhung.

  • ...und Äpfel sind auch nicht teurer als Mangos! Das zu behaupten wäre auch falsch. Das Problem damit: Erneuerbare Energie liefert keinen konstanten Strom mit 95% Verfügbarkeit (wie AKW es tun) sondern einen mit wetterabhängig ständig wechselnder Kapaziät. Weht der Wind stark, dann liefern die EE ein paar Gigawatt mehr (d.h. ein paar Millionen Haushalte mehr können versorgt werden) hat der Wind oder die Sonne keine Lust, dann eben ein paar Gigawatt weniger (d.h. ein paar Industrieregionen weniger können versorgt werden).
    Würde man wirklich reine "Erneuerbare" betreiben, und tatsächlich die alten Kraftwerke dauerhaft abschalten, bräuchte man Speicher und/oder Gasturbinen mit Gas aus überschüssigem Strom. Damit wäre der Preis pro kWh längst jenseits 1 Euro.

  • War das Thema Steinzeitkapitalisten AfD nicht durch? Oder will man die CDU mit dem Afd im Amt halten?

    http://alternativernewsletter.wordpress.com/

    http://www.theeuropean.de/christoph-giesa/6789-das-politikverstaendnis-der-afd

  • "Durchschnittshaushalt statt bisher mit 185 Euro mit knapp 215 Euro pro Jahr"

    Wo leben denn diese Durchschnittshaushalte? Für ein kleines Haus zahlt man mittlerweile für Gas und Strom so € 230,- pro Monat voraus. Da wäre es Zeit für die Nutzung der Sonnenenergie PV+Wärme und einen Notstromgenerator als stille Reserve. Mit Batterien amortisiert sich das bei 3.5kWh Verbrauch am Tag in nur 2 Jahren komplett ohne EEG und ohne Netzanschluß.

    Dumm nur wenn man in eine ETW ohne eigenes Dach "investiert" hat. ETWs sind Käfighaltung für Menschen...

  • Das mit der Abzocke ist leider nicht nur beim Strom, beim Müll ist das doch auch so.Wenn du sparst und wenig verbrauchst wird es teurer,brauchst du zu viel,zahlt man sich auch kaputt.Es geht nie um die Umwelt,ob Öl,Müll oder Strom alles ist nur Abzocke.Leider traut der Deutsche sich nicht mal anders zu handeln. Einfach mal anders wählen.Alle die hier in Deutschland ganz normal arbeiten und Steuern bezahlen müssen,sind die Trottel der Nation. Ich leider auch.

  • Eigentlich sollte jeder Stromkunde einfach mal einen Monat seine Rechnung aus Protest nicht begleichen. Das würde keine 14Tage dauern, dann wären die großen Stromversorger Pleite

  • Die Erneuerbare Energiewende auf Basis eines grünsozialistischen diktierten Bürger-Zwangs-EEG Gesetz treibt unsere deutschen Stromkosten in die Höhe! Die alternative Ökologie Politik im deutschen Bundestag macht Strom in Deutschland für ALLE zum Luxusgut!
    Egal ob jetzt einige befreit sind oder nicht, die Stromkosten werden durch dieses perfide und asoziale EEG von Jahr zu Jahr steigen. Und das per gesetzlich politischen ZWANG!
    EEG = Wohlstandsvernichtungsgesetz!
    Schafft endlich dieses perfide und menschenverachtende EEG ab! Danke!

  • "Verbrauchern droht neue Preiserhöhung"

    RACHE IST SÜSS!

    Einfach ABWÄHLEN diese ganzen Politfuzzis aus Regierung und Opposition.

    Ein an der richtigen Stelle genügt: AfD

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