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Wirtschaftskriminalität Anlagebetrugs-Fälle steigen drastisch

Das Bundeskriminalamt stellt seinen Bericht zur Wirtschaftskriminalität vor. Während es in vielen Bereichen Entspannung gibt, haben die Fälle von Anlagebetrug im vergangenen Jahr explosionsartig zugenommen.
24.07.2014 - 12:12 Uhr 5 Kommentare
Bild aus besseren Tagen: Die S&K-Chefs Stephan Schäfer (links) und Jonas Köller in Partylaune. Quelle: WirtschaftsWoche

Bild aus besseren Tagen: Die S&K-Chefs Stephan Schäfer (links) und Jonas Köller in Partylaune.

(Foto: WirtschaftsWoche)

Düsseldorf Auf den ersten Blick fällt das „Bundeslagebild“ zur Wirtschaftskriminalität in Deutschland ziemlich positiv aus. Die Fallzahlen der Wirtschaftskriminalität sind laut Bundeskriminalamt (BKA) 2013 um rund zwölf Prozent zum Vorjahr gesunken. Mit 81.793 Fällen gab es genau 5632 weniger als der Mittelwert der vergangenen fünf Jahre. Egal ob bei Insolvenz-, Arbeits-, oder Betrugsdelikten – überall ist die Tendenz rückläufig.

Auf den zweiten Blick zeigt die Statistik aber ein beunruhigendes Bild. Denn die Quoten für Betrug und Untreue in Zusammenhang mit Kapitalanlagen stiegen laut polizeilicher Kriminalstatistik zum Vorjahr um 27 Prozent. Keine andere Fallgruppe hatte einen derart hohen Zuwachs. Das BKA fasst unter diesem Punkt die Delikte Anlagebetrug, Beteiligungsbetrug, Betrug bei Börsenspekulationen, Kapitalanlagebetrug und die Untreue bei Kapitalanlagegeschäften zusammen. 6503 Fälle weist die Statistik aus, gegen rund 1100 Verdächtige wurde ermittelt.

„Der starke Anstieg steht im Zusammenhang mit einem bei der Polizei in Frankfurt am Main geführten umfangreichen Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Kreditwesengesetz und weiterer zahlreicher Straftaten“, erklärt die Behörde.

Ohne Namen zu nennen, bestätigt das Kriminalamt in seiner Meldung, dass „im Rahmen von Immobiliengeschäften ein so genanntes Schneeballsystem aufgebaut“ worden sei, um angeblich weit über dem Durchschnitt liegende Renditen zu erwirtschaften.

Das Amt dürfte sich damit auf die Unternehmensgruppe S&K beziehen. Im vergangen Jahr führten Staatsanwälte und Polizei dort eine großangelegte Razzia durch. Die Geschäftsführer Jonas Köller und Stephan Schäfer wurden deutschlandweit durch Bilder von wilden Partys, beschlagnahmte Geldsäcke und protzige Luxusautos bekannt.

Lichtscheue Opfer der Anlagebetrüger
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5 Kommentare zu "Wirtschaftskriminalität: Anlagebetrugs-Fälle steigen drastisch"

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  • Die Anlagenberater und Anlagenvermittler sind nun verstärkt durch die neue Finanzanlagenvermittlungsverordnung (FinVermV) zu prüfen. Hier sollte der Gesetzgeber aber darauf achten, dass es eine reine Vorbehaltsaufgabe für Wirtschaftsprüfer bleibt und keine sonstige Prüfer zulässt!
    Hier sollten der Gesetzgeber, die WPK, das IdW und die Vertreter von wp.net e.V. zusammenarbeiten!

  • Die Anlagenberater und Anlagenvermittler sind nun verstärkt durch die neue Finanzanlagenvermittlungsverordnung (FinVermV) zu prüfen. Hier sollte der Gesetzgeber aber darauf achten, dass es eine reine Vorbehaltsaufgabe für Wirtschaftsprüfer bleibt und keine sonstige Prüfer zulässt!
    Hier sollten der Gesetzgeber, die WPK, das IdW und die Vertreter von wp.net e.V. zusammenarbeiten!

  • Und die Erneuerbare Energie Mafia ist mit dem politischen Zwangsgesetz EEG ganz mir vorne dabei.
    Ohne das EEG (also den Zwang des Gesetzgebers vom Bürger Geld für ein nicht wirtschaftliches Gut einzutreiben) wären die Erneuerbaren Energien (Windmühlen,Solarmodule,Faulgasbehälter) nicht Marktfähig. Die Marktwirtschaft wird durch das EEG ausgehebelt zu Gunsten einiger weniger Abzocker und zum großen Schaden unser Volkswirtschaft.
    Die Energienwende ist auf Grund des EEG der größte Abzockerskandal und gehört schon längst zur Anzeige beim Wirtschaftskriminalamt gebracht. Danke!

  • Aber Prokon aber auch Hr. Middelhoff sind schon gute Beweise um nur die zu nennen.

  • Kein Wunder steigen die Zahlen,
    die neue Anlegerlogik:

    Ich lege in Wertpapiere an.


    Szenario 1: Die Aktien steigen. "Das hab ich prima gemacht."

    Szenario 2: Die Aktien fallen. "Ich bin Opfer von Anlagebetrug geworden. Frechheit!"


    Und wenn der Bauer nicht schwimmen kann, liegts an der Badehose ;)

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