Steuerbetrug Goldfinger-Methode kostet den Staat Milliarden

Mehrere Hundert Millionen Euro pro Jahr sollen in der Staatskasse gefehlt haben, weil hochvermögende Bürger ein Anlagemodell fanden, mit dem sie ihre Steuerlast dramatisch senkten.
Düsseldorf Raus aus der Karibik, rein ins Gefängnis. Es war Ende Januar, als Steueranwalt Mario Becker-Hartmann (Name geändert) aus seinem Urlaub auf Barbados zurückkehrte. Kalt würde es werden in München, das wusste Becker-Hartmann. Doch der Empfang fiel noch frostiger aus als gedacht. Kaum war der Anwalt aus der Maschine gestiegen, begrüßten ihn Polizeibeamte. Die Männer hatten einen Haftbefehl dabei, sie führten Becker-Hartmann sofort ab.
Der Steueranwalt aus München war der Mann, der ihnen noch fehlte. Schon eine Woche zuvor hatte die Staatsanwaltschaft Augsburg eine der größten Razzien veranstaltet, die es in Deutschland je gab. Mehr als 800 Beamte waren im Einsatz, sie durchsuchten 200 Häuser und Geschäftsräume im Bundesgebiet sowie in der Schweiz und in Österreich. Ausbeute: sieben Festnahmen, unzählige Akten und gigantische Datenmengen. Ein Insider berichtet: „Bei manchen Objekten brauchte das LKA allein für die Datensicherung mehr als einen Arbeitstag.“
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