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Vontobel und der frühere Bayern-Präsident Hoeneß-Banker auf der Flucht

Jürg H. war in Polen festgenommen worden, weil er Uli Hoeneß bei der Steuerhinterziehung geholfen haben soll. Jetzt sei dem Schweizer Banker eine „abenteuerliche“ Flucht geglückt. In der Heimat wird er dafür gefeiert.
25.11.2014 - 12:24 Uhr 14 Kommentare
Uli Hoeneß und Vontobel: Die Beziehungen zwischen dem früheren Bayern-Präsidenten und der Schweizer Privatbank könnten neu aufgerollt werden.

Uli Hoeneß und Vontobel: Die Beziehungen zwischen dem früheren Bayern-Präsidenten und der Schweizer Privatbank könnten neu aufgerollt werden.

Zürich/Düsseldorf Ein Banker auf der Flucht: Jürg. H, einer der Direktoren der Schweizer Privatbank Vontobel, soll vor der deutschen Justiz geflohen sein. Erst Ende Oktober war H. im Zusammenhang mit dem Steuerprozess gegen Uli Hoeneß, den früheren Präsidenten des FC Bayern München, in Warschau festgenommen worden. Nun berichten Schweizer Medien, der Banker habe sich aus Polen abgesetzt. Ein Sprecher der Bank Vontobel in Zürich bestätigte dem Handelsblatt, dass sich H. in der Schweiz aufhalte.

Jürg H. war Devisenchef der Privatbank. Er führte die Geschäfte aus, die Hoeneß telefonisch in Auftrag gab. Nach Meinung deutscher Behörden soll der 61-Jährige wesentlichen Anteil daran gehabt haben, dass Hoeneß mehr als 28 Millionen Euro an Steuern hinterziehen konnte. H. soll die Verheimlichung der Geschäfte vor dem deutschen Fiskus ermöglicht beziehungsweise wesentlich erleichtert haben. Er soll Beihilfe zur Steuerhinterziehung in sieben Fällen geleistet haben, so der Vorwurf.

Hoeneß war im März dieses Jahres wegen Steuerhinterziehung zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Grundlage für das Urteil waren unter anderem die umfassenden Protokolle zu den zahlreichen Devisentransaktionen.

H. ist mit einer Polin verheiratet und hielt sich öfter in der gemeinsamen Zweitwohnung in Warschau auf. Die Staatsanwaltschaft München II hat die Festnahme von H. am 22. Oktober bestätigt. Zu weiteren Details oder einer möglichen Flucht wollte die Behörde am Dienstag auf Anfrage des Handelsblatts keine Angabe machen.

Gegen eine Kaution von rund 240.000 Euro soll H. zunächst auf freien Fuß gekommen sein, verbunden mit der Auflage, sich jeden zweiten Tag bei der polnischen Polizei zu melden. Außerdem habe er seinen Reisepass abgeben müssen. Der Banker habe daraufhin einen „abenteuerlichen Plan“ gefasst, berichtet der Schweizer Branchendienst „Inside Paradeplatz“. Er sei „auf dem Landweg“ aus Polen zurück in die Schweiz geflohen. Er habe sein Schicksal in die eigenen Hände nehmen wollen.

„Den Haftbefehl können sie zum Altpapier schmeißen“
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14 Kommentare zu "Vontobel und der frühere Bayern-Präsident: Hoeneß-Banker auf der Flucht"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Ich bin stolz auf Deutschland. Endlich einmal zeigen wir klare Kante. Das ganze Blut was am Schweizer Bankgeheimnis klebt, reicht vermutlich um den Bodensee zu füllen.
    Jeder Terrorist, Diktator oder Kriminelle wie "Hoeneß" hat ein Konto in der Schweiz, und der normal Malocher zahlt in Deutschland die Steuern.

  • Da er sich nicht strafbar gemacht hat - weder in der Schweiz noch im Rest der Welt - außer im sonderbaren Land namens Deutschland - hat er frei leben zu können wie jeder andere.

    Noch - das war ja schon mal anders - hat Deutschlands Administration gottseidank anderswo nichts zu sagen.
    Das möge bitte so bleiben.

  • Zitat: "Warum erscheint da ein Bild von Hoeness...?"
    Ist doch klar, wer hier in erster Linie getroffen werden soll. Es würde selbst dann sein Bild verwendet, wenn während seiner Abwesenheit in seiner Wohnstraße ein Unfall passiert oder dort ein Hund entläuft!

  • Nun ist das Bankgeheimnis also schon "berühmt-berüchtigt", so wie sämtliche Privatheit und Geheimhaltung für den Steuer- und Überwachungsstaat wohl per se anrüchig sein muss. So wird bereits seit einiger Zeit von den Führungs"eliten" von der Abschaffung des Bargelds fabuliert, damit der Bürger dem Staate nichts von seiner Arbeits- und Schaffenskraft vorbehalte. Aber die Systempresse interessiert das herzlich wenig, jeder neue Steuereinnahmenrekord wird bejubelt, während der aufgeblasene, inzestiöse, expandierende Staatsmoloch voller Betrüger und Blindleister ein Randthema bleibt. Der Großteil der Bevölkerung lässt sich weiter hinters Licht führen, indem er sich an hingehängten Sündenböcken wie Uli Hoeneß abreagiert, während vom Brutto immer weniger Netto bleibt und die Wenigen, die überhaupt noch nicht für mittelbare und unmittelbare Staatsunternehmen arbeiten, immer mehr produzieren müssen. Steuerverschwendung, also faktisch Veruntreuung und Diebstahl am Volksvermögen, ist übrigens immer noch kein Straftatbestand...

  • Das passiert halt, wenn man die Grenzkontrollen gänzlich abschafft ... und leider wird die nicht mehr vorhandene deutsche Außengrenze noch von ganz anderen Kandidaten für ihre üblen Geschäfte genutzt ... ist aber politisch so gewollt, also die CDUSPDGrüne und ihre Wähler unterstützen indirekt auch die grenzüberschreitende Kriminalität ...

  • Warum erscheint da ein Bild von Hoeness wenn sich der Artikel in erster Linie um seinen ex Banker dreht?

    Nicht nachvollziehbar.

  • Sehr gehrter Herr Holger Schmidt,
    Iher Argumentation kann ich nicht nachvollziehen.
    Was die Staataanwaltschaft, ob vor dem LG oder OLG München und auch die Staatsanwaltschaften in Frankfurt/Main vom Zaune lassen, wenn man gegen die Vorstände der deutschen Bank und gegen die Commerzbank wegen StGB §§ 263, 266 Strafanzeige erhebt und diese Personenkreise es nicht für wichtig ansehen, der Gesellschaft vor solch einem Personenkreis zu Rechenschaft zu ziehen, sondern das noch duldet, dann kann man nur noch StGB § 258 a i.V.m. § 13 heranziehen.
    Das die Staatsnwaltschaft auch noch Weisungen unterworfen ist, dann muss doch gefragt werden, ob nicht Art. 20 Abs. 4 GG zum Tragen komme.
    Zum Schluss komme jeder Beamte, der im öffentlichen Dienst steht, in die Kollekivhaftung.
    Das ist das Egebnis.
    Jedweitere Äußerung, die den Rechtsstaat in seinen Grundsätzen(-festen) erschüttert und das haben die Banken auch getan, muss vor einem "unabhängigen Richter". Doch dieser unabhängige Richter, was es heut in Deutschland nicht mehr gibt, weil die Verfilzung schon so weit fortgeschritten ist, dass sogar schon Bundesverfassungsrichter auf Verbandsebenen, ob bei Banken, Versicherung, Kommunen, vor Bundestagsausschüsse etc. auftreten und dort mit Themen konfrontiert werden, die zum Anlass geben, sich einmal darüber Gedanken zu machen. Ih denke nur an dem Bundesverfassungsrichter Papier, der nun durch die Unternehmen tingelt und Aufträge im 5-stelligen Bereich erhält. Wer aber vor dem BVerfG Beschwerde eingelegt hat, weil ein Amtsrichter im Sinne von ZPO § 321 a sein Urteil nicht revidieren (kasieren) wollte, werde abgeschmiert mit der Begründung: "Die Vrfasungsbeschwerde hat keine Aussicht auf Efolg.", gem. BVerfGG 92,93 a Abs. 2 a) Punkt aus.
    Deshalb liegt hier keine Überspannung vor, was Sie Herr Schmidt behaupten. Auch wenn nach außen so geatn werde, wie im Falle vom Middelhoff oder bei Herrn Hoeneß, dass der Rechtsstaat funkioniert, der ist im Irrglauben.
    Es sind Tatsachen !!!!

  • Hoeness hat ja in Summe gar kein Geld verdient mit seinen Börsenzockereien, trotzdem muss er horrende Steuern zahlen, da stimmt schon im Gesetzt etwas nicht.
    Die separate Dividendenbesteuerung, losgelöst vom unterliegenden Wertpapier und seiner Entwicklung wurde bewusst zur Hebung der Auslandsvermögen eingeführt.

    Zeitgleich ist es lt. CDU und SPD aber völlig o.k., wenn ein benachbarter Staat wie Luxemburg, nebenbei auch Mitglied der EU, seinen Freund und Nachbarn - Deutschland - um mindestens dreistellige Mrd. EUR-Beträge schadet. Und der Verantwortliche dann auch noch mit deutschen Stimmen zum neuen Kommissionspräsidenten gekürt wird.

    Die Frage müsste doch eigentlich heissen: Wann wird dieser Juncker endlich abgesetzt und eine umfangreiche Untersuchung eingeleitet.

    Die EU als Solidargemeinschaft ist doch nur noch ein schlechter Witz.

  • Hört sich doch eher an als eine kalkulierte Flucht. Kaution 240.000 € ist doch eher Kleingeld und aller zwei Tage sich bei der Polizei zu melden, ist doch eher ein Witz. In zwei Tagen habe ich mir ein zweitklassiges Auto gekauft um nicht aufzufallen und um auf reisende Familie zu machen, kostet mich Frau plus Kind max. 1.500 € und das Auto bekommt sie dann auch noch geschenkt. In diesem Fall würde ich es auch bis nach China schaffen. Die Kontrollpunkte zur Slowakei und von Tschechien nach Österreich sind doch eh unproblematisch..sofern man nicht die Hauptverkehrsadern nimmt, die logischerweise immer gescannt werden.

  • Daran erkennt an wie pervers mittlerweile der deutsche Staat ist. Im souveränen Schweiz bestehen andere Gesetze
    als in Deutschland. Ein Hoeness läßt sich in der Schweiz
    beraten und Deutschland verfolgt den schweizerischen Bürger. Was soll das?. Die Steuerhinterziehung hat doch
    der dtsch. Bürger Hoeness veranlasst; wenn Schäuble nicht
    in der Lage ist, seine Bürger zur Steuerehrlichkeit zu erziehen, dann ist das doch sehr erbärmlich. Vielleicht
    fühlen sich deutsche Bürger von der Steuer- und Abgabenpolitik des dtch. Staates betrogen. Wer nimmt
    Schäuble für die Verschwendung der zu treuen Hd. gegebenen Steuergelder.Schäuble hat doch gewußt, dass
    dtsch. Unternehmen in anderen Staaten Gelder verschieben,
    um Steuern zu sparen.




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