Deutsche-Bank-Anlagestratege: Negative Zinsen „bald keine Seltenheit mehr“
Benachrichtigung aktivierenDürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafftErlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviertWir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke
Anzeige
Deutsche-Bank-AnlagestrategeNegative Zinsen „bald keine Seltenheit mehr“
Mit der Skatbank verlangt die erste Bank in Deutschland Strafzinsen auf große Vermögen. Doch es werde nicht beim einzelnen Tabubruch der kleinen Direktbank in Thüringen bleiben, vermutet die Deutsche Bank.
Frankfurt Nach Einschätzung des obersten Vermögensverwalters der Deutschen Bank werden Strafzinsen auf Konten und Sparbüchern bald zur Normalität. "Einige wenige Banken berechnen ihren Kunden jetzt schon negative Zinsen", sagte Asoka Wöhrmann, Chefanlagestratege der Deutschen Asset & Wealth Management, der „Welt am Sonntag“. "Das dürfte angesichts der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank bald keine Seltenheit mehr sein".
Banken hätten einzelne Fondsmanager und Vermögensverwalter darüber informiert, dass sie nun negative Einlagenzinsen zahlen müssen - und zwar auf all jene Kundengelder, die die jeweilige Bank als Depotbank für die Investmentfonds verwaltet, berichtete die Zeitung unter Berufung auf ihr vorliegende Schreiben.
In unruhigen Börsenzeiten halten manche Fondsmanager bis zu zehn Prozent der ihnen anvertrauten Gelder in bar - auf diese Gelder, die schnell Millionen ausmachen können, müssten sie Strafzinsen zahlen.
Wo die Deutschen ihr Geld lagern
216 Milliarden Euro (vier Prozent)
199 Milliarden Euro (vier Prozent)
300 Milliarden Euro (sechs Prozent)
355 Milliarden Euro (sieben Prozent)
450 Milliarden Euro (neun Prozent)
1552 Milliarden Euro (30 Prozent)
2082 Milliarden Euro (40 Prozent)*
*Quelle: Deutsche Bundesbank
Nach den Vorstellungen des Raiffeisen- und Volksbanken-Verbandes BVR und des Sparkassenverbands DSGV soll der Tabubruch der Deutschen Skatbank ein Einzelfall bleiben.
"Der BVR spricht sich weiterhin gegen negative Zinssätze für Einlagen von Privatkunden aus", sagte eine BVR-Sprecherin vor wenigen Tagen. In Deutschland sei der Wettbewerb so intensiv, dass er Strafzinsen nicht zulasse, hatte ein DSGV-Sprecher gesagt.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.