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„Helikoptergeld” Wird Japan Geld vom Himmel regnen lassen?

„Helikoptergeld” ist ein Konzept, bei dem die Notenbank dem Staat oder den Bürgern Geld schenkt, um die Inflation anzuheizen. Es gibt Hinweise, dass Japan das erste Land sein könnte, das zu diesem Mittel greift.
16.07.2016 - 11:49 Uhr
Geldscheine schweben in Berlin vor dem Brandenburger Tor aus einem Sack, der an den Luftballons befestigt war, zu Boden. In Japan diskutiert man über sogenanntes
Geldregen

Geldscheine schweben in Berlin vor dem Brandenburger Tor aus einem Sack, der an den Luftballons befestigt war, zu Boden. In Japan diskutiert man über sogenanntes "Helikoptergeld".

(Foto: dpa)

Tokio Ist Japan das erste Land, das zum Mittel des „Helikoptergeldes” greift? Der Besuch von Ben Bernanke, dem ehemaligen Chef der US-Notenbank Fed, in Japan hat die Märkte elektrisiert. Bernanke hat in dieser Woche nicht nur den japanischen Notenbankchef Haruhiko Kuroda getroffen, sondern auch Shinzo Abe, den Regierungschef. Der hatte nach seinem jüngsten Wahlsieg weitere geldpolitische Maßnahmen angekündigt, um die Deflation zu besiegen. Lassen sich die Japaner, so die naheliegende Überlegung der Börsianer, von Bernanke das Prinzip des „Helikoptergeldes” erklären? Bernanke ist einer der bekanntesten Verfechter dieser Idee. Angewendet wurde sie aber noch nie, auch nicht zu der Zeit, als Bernanke US-Notenbank-Chef war.

Einige Investoren hätten gehofft, Japans Wirtschaft würde mit direkten Geldgeschenken für die Bürger wieder flottgemacht, sagte Ayako Sera, Analyst bei der Sumitomo Mitsui Trust Bank in Tokio der Nachrichtenagentur Reuters. Auch die Saxo Bank und der Bond-Handelshaus Jefferies äußerten sich in diesem Sinne.

Was der Brexit für Sparer bedeutet
Was ist, wenn ich ein Tagesgeld-Festgeld-Konto bei einer britischen Bank habe?
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Der Sparer würde durch die britische Einlagensicherung derzeit im Insolvenzfall einer Bank maximal 75.000 britische Pfund bekommen. Unabhängig ob dies nach tagesaktuellem Kurs mehr oder weniger als 100.000 Euro sind. Britische Banken, die in Deutschland tätig sind, sind häufig auch Mitglied im freiwilligen Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken. Das bedeutet, dass Ihre Einlagen in diesem Fall weit über den Betrag von 75.000 Britische Pfund hinaus gesichert sind.

(Foto: Reuters)
Und wenn ich ein Fremdwährungskonto habe?
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Da das Britische Pfund massiv verloren hat, würden Sie aktuell weniger für Ihr Geld bekommen, wenn Sie jetzt in Euro umtauschen. Das ist aber nur eine Momentaufnahme, die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten. Es zeigt sich einmal mehr, dass die Geldanlage in Fremdwährungen nicht ohne Risiko ist.

(Foto: dpa)
Und wenn ich ein Fremdwährungskonto habe?
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Da das Britische Pfund massiv verloren hat, würden Sie aktuell weniger für Ihr Geld bekommen, wenn Sie jetzt in Euro umtauschen. Das ist aber nur eine Momentaufnahme, die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten. Es zeigt sich einmal mehr, dass die Geldanlage in Fremdwährungen nicht ohne Risiko ist.

(Foto: dpa)
Sind meine Spareinlagen in Deutschland weiterhin sicher?
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Ja. Die gesetzliche Einlagensicherung in Deutschland gilt für Spareinlagen bis zu 100.000 Euro. Darüber hinaus greift der Einlagensicherungsfonds der privaten Banken und die verschiedenen Institutssicherungen.

(Foto: dpa)
Was, wenn ich in Aktien oder Aktienfonds angelegt habe?
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Natürlich sind durch das Abstimmungsergebnis der Briten die Märkte in Aufruhr, werden sich aber hoffentlich schnell wieder beruhigen. Wie immer in volatilen Phasen ist es wichtig, dass Anleger Ruhe bewahren und nicht überstürzt handeln.

(Foto: dpa)
Was bedeutet das für meine Kredite?
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Hier gibt es keine direkten Auswirkungen.

(Foto: dpa)
Steigen jetzt die Zinsen wieder?
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Unwahrscheinlich. Die Inflationsrate ist aktuell niedrig und wird auch in den kommenden Monaten allenfalls geringfügig steigen. Eine Wende bei den Leitzinsen der EZB ist daher zurzeit nicht absehbar.

(Foto: dpa)

Die Gerüchte um eine mögliche Ausschüttung von Helikoptergeld in Japan könnten der Grund für die Börseneuphorie der vergangenen Tage gewesen sein. Interessant ist, dass Japans Regierung die Spekulationen so ernst nahm, dass sie sie dementierte. Regierungssprecher Yoshihide Suga erklärte am Mittwoch, das sogenannte „Helikopter-Geld” werde nicht erwogen. Am Donnerstag schließlich bedeuteten Regierungs- und Zentralbankvertreter gegenüber Reuters, dass es definitiv nicht zum Einsatz von Helikoptergeld kommen werde.

Eine Frage aber bleibt: Was wollten Regierungschef Abe und Notenbankchef Kuroda von Bernanke wissen? Eines ist sicher. Japans Regierung kämpft verzweifelt gegen die Deflation. Und Bernanke hat das Konzept „Helicopter Money”, mit dem man Deflation wirksam bekämpfen kann.

Das Thema "Helikoptergeld" kam vor allem im März dieses Jahres auch in Europa auf. Die Frage war: Sollen Notenbanken wie die Europäische Zentralbank (EZB) Geld drucken und an Bürger und Staaten verschenken? EZB-Chef Mario Draghi hat die Debatte neu angefacht, als er bei seiner Pressekonferenz am 10. März 2016 das Konzept des „Helikoptergelds“ als „sehr interessant“ bezeichnete. Zwar moderierte er das Thema anschließend herunter, aber der Geist war aus der Flasche.

Was ist mit dem Konzept „Helikoptergeld” gemeint?
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